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EM 2016
01.07.2016

Toni Kroos, die deutsche Pass-Maschine

Toni Kroos gab die Vorlage zum 1:0.
Foto: Laurent Dubrule (dpa)

Toni Kroos hat fast immer die meisten Ballkontakte. So kühl und präzise wie sein Spiel ist sein Auftreten. Genau deshalb ist er gegen Italien wieder besonders wichtig.

Das Experiment von Joachim Löw wirkt auf den ersten Blick irrsinnig. Der Trainer der deutschen Nationalmannschaft beordert ausgerechnet die beiden unterkühltesten Charaktere seines Kaders in die Mittelfeldzentrale. Im Maschinenraum macht er mit Toni Kroos und Mesut Özil jene beiden Spieler zu den Vorarbeitern, die normalerweise für filigrane Glanzlichter zuständig sind, nicht aber für beherzte Grätschen. Das Experiment gelingt.

Als das deutsche Team im März 2016 gegen Italien antrat, bildeten tatsächlich Kroos und Özil ein Tandem, das dem Gegner jegliche Lust am Spielen nahm. Schlicht, weil die Italiener nur selten in den Genuss kamen, selbst den Ball am Fuß zu haben. Das deutsche Team gewinnt 4:1. Eine Demütigung für Italien.

Am heutigen Samstag kommt es zum Wiedersehen der beiden Mannschaften. Dann treten Deutschland und Italien im Viertelfinale der Europameisterschaft gegeneinander an (21 Uhr/live in der ARD). „Das Spiel wird wenig mit dem letzten zu tun haben“, schätzt Manager Oliver Bierhoff. Dem widerspricht allerdings Kroos. Seiner Meinung nach wird es personell nicht so viele Veränderungen in den italienischen Reihen im Vergleich zum Freundschaftsspiel geben. Doch selbst wenn die Italiener mit elf neuen Spielern auf dem Platz stehen, würde das Kroos nicht verwirren.

Toni Kroos bestimmt den Rhythmus des deutschen Spiels

Kroos ist kaum aus der Ruhe zu bringen. Von einem Italien-Trauma mag er auch nichts wissen angesichts der bitteren Bilanz von acht Turnierspielen ohne Sieg. „Warum sollte ich ein Trauma haben? Bei wie vielen Partien davon war ich denn dabei?“ Bei einer einzigen. Er ist der Pragmatiker im deutschen Kader. Einer, der sich schnell mit neuen Begebenheiten abfindet. Keiner, den Niederlagen sonderlich mitzunehmen scheinen. Keiner, der Entscheidungen von Emotionen abhängig macht.

Als ihn der FC Bayern 2014 nicht in die Gehaltsstufe von Götze und Co. befördern will, zieht er weiter zu Real Madrid. Als die deutsche Nationalmannschaft 2012 gegen Italien im Halbfinale der EM verliert, steht er wenig später geschniegelt vor den Reportern. Von Enttäuschung keine Spur. Analytisch blickt er auf das Spiel zurück. Noch heute bezeichnet er die oftmals kritisierten Umstellungen Löws in jener Partie als nicht maßgeblich für die Pleite.

Ursächlich seien individuelle Fehler gewesen. Spieler wie Kroos werden respektiert, nicht aber verehrt. Spielern wie Kroos ist das egal. Mittlerweile wird Kroos von den Fans immerhin anerkannt. Zu seiner Zeit beim FC Bayern fragten sich viele, was bitte Jupp Heynckes, Joachim Löw und schließlich Pep Guardiola in diesem Mittelfeldspieler sehen, dass sie ihn immer wieder aufstellen. Da trabt einer durch das Mittelfeld und spielt Sicherheitspässe.

Mittlerweile hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass Kroos-Bälle die natürliche Ordnung einer Abwehrreihe auflösen. Dass es keines Sprints samt Grätsche braucht, um gegnerische Angriffe zu stoppen, sondern geschicktes Stellungsspiel vollkommen ausreichend ist.„Toni bestimmt den Rhythmus unseres Spiels“, fasst Jerome Boateng die Bedeutung des Mittelfeldmannes zusammen. Im Vorbereitungsspiel gegen Italien hat er das zusammen mit Özil gemacht. Dazu wird es dieses Mal wohl nicht kommen. Schließlich ist im Vergleich zum 4:1 diesmal unter anderem Sami Khedira mit dabei.

Bei etwas anderem gibt Toni Kroos nicht den Rhythmus vor

Möglicherweise aber greift Löw auf eine andere taktische Maßnahme des Testspiels zurück. Mit Mats Hummels, Shkodran Mustafi und Antonio Rüdiger verteidigte eine Dreierkette gegen Italiens Zwei-Mann-Sturm. Auch diesmal wird Antonio Conte wieder zwei Angreifer aufbieten. „Zum Spaß haben wir das damals nicht gemacht“, blickt Kroos auf die taktische Variante zurück.

Allerdings wirkt die Viererkette während der laufenden EM überaus stabil und eingespielt. Mit an den Gegner angepassten Umbauten lag Löw schon einmal 2012 daneben – auch wenn die entscheidenden Fehler letztlich individueller Art waren. Was sie übrigens bei den meisten Gegentoren sind. Kroos ist es relativ egal, wer hinter ihm spielt. Wer neben und vor ihm agiert, ebenso. Er wird wieder der Mann mit den meisten Ballkontakten sein. Weil ihm Löw das deutsche Spiel anvertraut.

Immer darf aber auch Kroos den Rhythmus nicht vorgeben. Wenn im Fitnesszelt zum Aufwärmen Musik läuft, hält sich Kroos vom CD-Spieler fern. Boateng ist der Mannschafts-DJ. Doch mit House und Rap kann Kroos wenig anfangen. Kroos setzt sich dann Kopfhörer auf und hört seine Lieblingsband: Pur.

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