Auf des Messers Schneide
Schwere Aufgabe gegen Mainz. Auch für Thomas Tuchel war der Augsburger Rasen ein Thema
Augsburg Die Diskussion wird immer bizarrer. Die Bundesliga hat anscheinend ein Lieblingsthema für sich entdeckt: Der Zustand des Rasens in der Augsburger Arena. Nachdem sich Jürgen Klopp, der Trainer des deutschen Meisters Borussia Dortmund, nach dem 0:0 in Augsburg über den Platz etwas echauffierte, legte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke im Laufe der Woche nach: „Offenbar wird mit jeder denkbaren Maßnahme versucht, uns vom Erfolg abzubringen.“ Das klingt beleidigt. Jetzt hat auch noch Thomas Tuchel, der am heutigen Samstag mit dem FSV Mainz in Augsburg gastiert, über das gleiche Thema philosophiert. „Technisch hochklassig wird die Partie nicht. Dafür ist der Zustand des Rasens zu schlecht“, sagte er kürzlich bei der Mainzer Pressekonferenz.
FCA-Manager Andreas Rettig kann es mittlerweile nicht mehr hören: „Soweit ich weiß, müssen beide Mannschaften auf dem gleichen Rasen spielen. Deshalb kann ich für kein Team einen Vorteil sehen.“
Rettig konzentriert sich nur auf den Klassenerhalt des FCA. Auch die erneute Frage nach seiner Zukunft ließ er an sich abprallen: „Glauben Sie, ich würde jetzt etwas sagen? Das würde nur stören. Wir haben jetzt Mainz vor der Brust, das ist wichtiger. Die kommen nach ihrer 0:1-Niederlage in der Vorrunde mit Schaum vor dem Mund. Wir und auch unsere Fans müssen bis in die Haarspitzen motiviert sein.“ Auch Trainer Jos Luhukay weiß, was ihn und sein Team erwartet: „Wir werden an unsere Leistungsgrenze gehen müssen. Mainz ist stabiler als in der Vorrunde und mit Zidan haben Sie in der Winterpause einen Volltreffer gelandet.“
Wie will er den Mainzer Superstar Mohamed Zidan stoppen? Luhukay lacht: „Notfalls setzen wir einen auf seinen Rücken. Im Ernst, wir dürfen ihn nicht zum Abschluss kommen lassen. Wenn es uns Vorteile bringt, werde ich mich auch nicht scheuen, ihn in Manndeckung nehmen zu lassen.“ Mit dieser Methode hatte ja der Trainer schon in der Vorwoche Erfolg, als Hajime Hosogai seinen Landsmann Kagawa aus dem Spiel nahm.
Dass auch der FCA in den vergangenen Wochen gereift ist, hat Luhukay zur Kenntnis genommen: „Die Mannschaft hat mehr Selbstbewusstsein. Aber Mainz wird wieder ein neues Spiel. Wir müssen uns alles wieder erarbeiten. Das wird kein Selbstläufer, sondern ein Spiel, das auf des Messers Schneide geführt wird.“
Jan-Ingwer Callsen-Bracker wird nach seiner Wadenverletzung noch fehlen und Andrew Sinkala (Adduktorenverletzung) steht ebenfalls nicht zur Verfügung.
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