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Olympia 2021
06.09.2021

Ende der Paralympics: Was bleibt von „Tokyo 2020“?

Die Paralympics in Tokio sind beendet.
Foto: Marcus Brandt/dpa

Olympische und Paralympische Spiele wurden erst verschoben und standen dann im Zeichen von Corona. Die Gastgeber haben Außergewöhnliches geleistet. Kritik gibt es trotzdem.

Mit den Paralympischen Spielen hat der japanische Sportsommer sein Ende gefunden. Sie sollten das Land diverser und inklusiver machen, wurden aber wie die Olympischen Spiele von Kontroversen und Infektionen überschattet. Was bleibt von „Tokyo 2020“?

So groß waren die Paralympischen Spiele noch nie. Mindestens 4,25 Milliarden Menschen in rund 150 Ländern haben die größte Behindertensportveranstaltung der Welt im TV gesehen. Auch mit den ungefähr 4400 Sportlerinnen und Sportlern, die nach Tokio reisten, wurde ein Rekord erreicht. Trotz Pandemie haben die Paralympics ihren jahrelangen Wachstumskurs fortgesetzt.

Und das in Japan, das bisher nicht gerade als Hochburg des Parasports bekannt war. In dem ostasiatischen Land sollten die Paralympics nicht zuletzt für mehr Wertschätzung von Diversität sorgen. Die Barrierefreiheit sollte verbessert und die Sichtbarkeit von Menschen mit einer Behinderung erhöht werden.

Paralympische Spiele: Stand der Sport im Mittelpunkt?

Auch die Öffentlichkeit blickte über die letzten Monate vermehrt auf Diversität. Während der Spiele übertrug der öffentliche Rundfunksender NHK dann rund 600 Stunden Livesport – ein historischer Rekord für ein Gastgeberland.

Ein großer Erfolg also? Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) sowie das lokale Organisationskomitee haben das immer wieder betont. Kritiker sehen es anders. „So, wie die Spiele im TV präsentiert wurden, war es in großen Teilen emotionale Pornographie“, sagt etwa Hiroki Ogasawara, Soziologieprofessor an der Universität Kobe und im Land einer der bekanntesten Kritiker von „Tokyo 2020“. „Die Athleten wurden mit ihren persönlichen Geschichten angereichert. Das war zu viel Storytelling, der Sport stand oft nicht im Mittelpunkt.“

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Abschlussfeier der Paralympics im Olympic Stadium in Tokio.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa

Tatsächlich wurden auch vom IPC immer wieder persönliche Tragödien der Athleten in den Vordergrund gerückt, die Berichterstattung in Japan betonte dann wiederum das „Trotzdem“ in diesen Geschichten. Ogasawara erkannte daher eine unmissverständliche Botschaft ans Publikum: „,Sieh hin, sogar die können das! Dann kannst du das auch!‘ Aber natürlich können die Athleten das besser als wir Zuschauer. Sie sind Athleten.“

Hohe Infektionsquote unter den Teilnehmern

Durch diesen voyeuristischen Aspekt, den Ogasawara in der Inszenierung der Paralympics beobachtet, bestehe im Vergleich zu den Olympischen Spielen noch ein weiterer Unterschied – quasi eine ironische Rückbesinnung auf ursprüngliche Werte: „Die Paralympics werden so auf eine Weise zum Idealbild der Olympischen Spiele. Plötzlich sind die Medaillen gar nicht mehr so wichtig, stattdessen geht es ums Dabeisein.“ Bei Olympia hingegen, wo mehr Sponsoren und oft auch mehr Prämiengeld im Spiel sind, gehe es dagegen vielmehr ums Gold.

Diese vermeintliche Reinheit, die die Paralympics auszeichnet, sollte in diesem Sommer auch dem angekratzten Image der Olympischen Spiele helfen. Die Opposition gegen die Austragung inmitten der Pandemie war vor den Olympischen Spielen groß. An den Paralympics gab es anfangs weniger Kritik. Aber das änderte sich bald.

Die Olympischen Sommerspiele in Tokio sind Geschichte. Während der Abschlusszeremonie gab es für Zuschauer und Sportler ein spekatuläres Feuerwerk zu sehen.
Foto: Marijan Murat, dpa

Denn die Infektionsquote unter den Teilnehmern der Paralympics war schon zur Halbzeit in etwa so hoch wie bei den Olympischen Spielen zum Ende. Wie dicht die Blasen, die die Teilnehmer der Sportveranstaltungen von der japanischen Bevölkerung isolieren sollten, wirklich gewesen sind, ist weiter umstritten. Jedenfalls hat sich die Pandemielage in Japan deutlich verschärft. Die 7-Tage-Inzidenz hat sich in den letzten sechs Wochen auf 116 mehr als vervierfacht.

Kurz vor dem Paralympicsstart machte der Fall einer hochschwangeren Frau Schlagzeilen, die wegen der Krankenhausüberlastung wieder nach Hause geschickt worden war, wo ihr Kind bei der Geburt starb. Am vergangenen Donnerstag wurde dann ein mit Covid-19 infizierter Paralympicsathlet, offiziell ohne schwere Symptome, ins Krankenhaus eingeliefert. In Japan war die Aufregung darüber groß.

Schließlich hatte Premierminister Yoshihide Suga einen Monat früher verkündet, es würden nur noch Patienten mit schweren Covid-19-Symptomen in die Krankenhäuser aufgenommen. Außerdem wurde stets betont, die Olympischen und Paralympischen Spiele würden auf keinen Fall das japanische Gesundheitssystem belasten. Dass dann ein Athlet ohne schwere Symptome in ein Krankenhaus eingeliefert wurde, offenbarte das Gegenteil.

Sapporo will Winterspiele 2030

Solche Sonderregeln und Widersprüche haben dazu beigetragen, dass sich die Olympischen und Paralympischen Spiele bei jeder politischen Couleur in Japan Feinde gemacht haben. Es sind nicht nur Kapitalismuskritiker wie Hiroki Ogasawara, die sich beschweren. Auch die konservative Politikkommentatorin Lully Miura, die eigentlich für die Veranstaltung war, äußert nun Zweifel: „Ich habe eigentlich nichts gegen extravagante Veranstaltungen“, sagte Miura. „Aber die Organisatoren müssen sich schon zurückhalten.“

Nach den Olympischen und Paralympischen Spielen von Tokio, die voll von Kontroversen waren, will sich nun die nordjapanische Metropole Sapporo um die Winterspiele 2030 bemühen. Das IOC hat vor zwei Jahren angekündigt, dass in Zukunft auch eine Volksabstimmung zu den Bewerbungsunterlagen gehören soll. Sofern sich IOC und IPC an diese Ankündigungen halten, ist ungewiss, ob die japanische Bevölkerung so bald nach „Tokyo 2020“ schon ein „Sapporo 2030“ will.

Die Nachrichtenagentur Kyodo schrieb zuletzt jedenfalls: „In Japan könnten die Spiele öffentlichen Zuspruch verlieren.“ Denn „Tokyo 2020“ war nicht nur gesundheitspolitisch ein heikles Unterfangen. Nach Berechnungen des Ökonomieprofessors Katsuhiro Miyamoto hat die Veranstaltung auch ein Defizit in Höhe von rund 18 Milliarden Euro erwirtschaftet.

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