Augsburg jubelt
Der FCA zieht durch einen souveränen 3:0-Sieg beim SC Preußen Münster ins Achtelfinale ein. Tobias Werner mit Turban der Spieler des Abends
Münster/Westfalen „REVANCHE“ – auf über zwei Meter großen weißen Lettern auf schwarz-grünem Grund und viel Pyrotechnik in den Vereinsfarben empfingen gestern die Fans des SC Preußen Münster den FC Augsburg zum zweiten Pokaltreffen innerhalb von zwölf Monaten. Vor Jahresfrist hatte der Bundesligist beim Drittligisten mit einem glücklichen 1:0-Sieg die dritte Runde erreicht. Doch aus der Revanche wurde nichts. Denn der FCA im Spätsommer 2013 hat mit dem verunsicherten Team von 2012 nicht mehr viel zu tun. Abgeklärt sicherte man sich mit einem souverän herausgespielten 3:0 (1:0)-Erfolg den Einzug ins Achtelfinale. Das findet am 3. und 4. Dezember statt.
Zwar wollten die Münsteraner, angetrieben von ihren sangesfreudigen Fans und mit ihrem neuen Trainer, dem Ex-FCA-Coach Ralf Loose, ihren miserablen Saisonauftakt im Pokal vergessen machen, doch außer Einsatz hatten sie dem FCA nicht viel entgegenzusetzen.
Vor 14379 Zuschauern im ausverkauften Haus (nur der Gästeblock war luftig mit rund 100 Augsburger Fans besetzt), bestimmte der FCA von Beginn an die Partie. Trainer Markus Weinzierl hatte seine Mannschaft auf drei Positionen gegenüber dem Hannover-Spiel verändert. Matthias Ostrzolek, Raphael Holzhauser und Jan Moravek nahmen auf der Ersatzbank Platz, Marcel de Jong, Kevin Vogt und Tobias Werner rückten in die Startelf.
Letzterer war der überragende FCA-Akteur an diesem Abend, und das nicht nur, weil er nach 40 Minuten mit einem Turban spielte, der eine blutende Wunde aus der Anfangsphase bedeckte.
Schon nach vier Minuten hätte Werner die Führung erzielen müssen, als er nach einem tollen Pass von Kevin Vogt frei vor Preußen-Torhüter Daniel Masuch auftauchte, aber überhastet vergab. In der 27. Minute prüfte Werner dann Masuch mit einem Flachschuss. Das Werner’sche Warmmachprogramm war dann beendet, als er in der Nachspielzeit der ersten Hälfte die Augsburger Überlegenheit auch in Zahlen ausdrückte. Wie weiland Dieter Hoeneß erzielte Werner per verbundenem Kopf die verdiente 1:0-Führung (47.).
Nach einer Stunde war das Spiel entschieden
Bis zur 60. Minute war dann die Partie entschieden. Werner, der immer mehr zum Torjäger mutiert, markierte mit einem abgefälschten Schuss in der 57. Minute das 2:0, und nur zwei Minuten später war dann auch die lange Leidenszeit von Sascha Mölders vorbei. Per Kopf erzielte der Mittelstürmer das 3:0 (59.). 941 Minuten hatte er saisonübergreifend auf ein Pflichtspieltor warten müssen. Danach spulte der Gast sein Pflichtprogramm ab.
Es war also aus FCA-Sicht ein gelungener Abend. Das zusätzliche Weihnachtsgeld (Pokaleinnahmen waren ab Runde eins nicht eingeplant) war gesichert, und man war früh genug fertig, um mit dem Flieger rechtzeitig die Heimreise nach Augsburg anzutreten.
Denn schon am Freitag (20.30 Uhr) kommt Borussia Mönchengladbach in die SGL-Arena.
Preußen Münster Masuch – Schöneberg, Kirsch, Scherder, Hergesell (65. Neupert) – Truckenbrod, Kühne – Kara (46. Piossek), Bischoff, Grote (54. Manno) – Taylor
FC Augsburg Manninger – Verhaegh, Callsen-Bracker, Klavan, de Jong – Baier – Hahn (78. Philp), Vogt, Altintop (62. Holzhauser), Werner – Mölders (67. Milik)
Schiedsrichter Kircher (Rottenburg) Zuschauer 14379
Tore 0:1 Werner (45.+1), 0:2 Werner (57.), 0:3 Mölders (59.)
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