Türkische National-Elf provoziert erneut mit Militärgruß
Die türkische Syrien-Offensive wird international scharf kritisiert. Davon unbeeindruckt zeigt sich die Fußball-Nationalmannschaft der Türkei und provoziert.
Ein Großteil der türkischen Nationalspieler hat bereits zum zweiten Mal mit dem Militärgruß salutiert, um die türkischen Streitkräfte zu unterstützen, die am Militäreinsatz gegen die Kurdenmiliz YPG in Nordsyrien beteiligt sind. Dieser Einsatz wird international scharf kritisiert.
Nicht angeschlossen hat sich der Düsseldorfer Bundesliga-Profi und Torschütze zum 1:1-Ausgleich gegen Frankreich, Kaan Ayhan. Wie die Nachrichtenagentur AP berichtet, habe es nach der politischen Geste einen kurzen Disput zwischen Verteidiger Merih Demiral von Juventus Turin und Ayhan gegeben. Demiral soll den Torschützen dazu animiert haben, ebenfalls zu salutieren. Dieser habe aber seinen Weg zurück aufs Feld fortgesetzt, was Fotos aus dem Satdion belegen. Auch sein Düsseldorfer Teamkollege Kenan Karaman soll sich nicht an dem militärischen Jubel beteiligt haben.
Türkische Nationalmannschaft salutiert - UEFA leitet Verfahren ein
Bereits nach einem ähnlichen Militärgruß nach dem 1:0-Sieg der Türken am Freitag gegen Albanien hatte die Europäische Fußball-Union UEFA angekündigt, ein Verfahren gegen den türkischen Verband einzuleiten. Das Regelwerk des europäischen Verbandes verbietet politische Äußerungen in Stadien. Die Türkei-Profis hatten direkt nach dem Siegtreffer und später auch in der Kabine mit der Hand an der Stirn salutiert. Unter ihnen waren dort auch die beiden Bundesligaprofis Ayhan und Karaman.
Fortunas Sportvorstand Lutz Pfannenstiel hatte danach umgehend das Gespräch mit beiden Spielern gesucht. Beide Akteure versicherten, dass es sich lediglich um eine Solidaritätsbekundung für Soldaten und ihre Angehörigen handelte, verbunden mit dem Wunsch, dass sie wieder gesund zu ihren Familien zurückkehren können. "Wir sind davon überzeugt, dass ihnen nichts ferner lag, als ein politisches Statement abzugeben", erklärte Pfannenstiel. Die Fortuna distanziere sich "in aller Deutlichkeit von jeglicher vermeintlich politisch motivierter Handlung, die gegen die Werte des Vereins verstößt."
Die zuständige Kontroll-, Ethik- und Disziplinarkammer der UEFA soll sich nach dpa-Informationen am Donnerstag mit der Problematik befassen. Ob dann schon mögliche Sanktionen verhängt werden, die von einer Ermahnung über Geldstrafen bis hin zu Platzsperren und Punktabzügen reichen können, ist aber fraglich. (dpa)
Lesen Sie dazu auch: USA verhängen Strafzölle gegen Türkei und fordern Waffenruhe
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So übel wie die nationalistische Kriegsstimmung in der Türkei ist, so übel ist auch ihre nationalistisch gefärbte Aussage, die ja auch so verstanden werden kann, dass wir „die Türken“ aus Deutschland werfen sollen.
Raimund Kamm
Bemerkenswert Herr Kamm, wie Sie hier den Überfall auf syrisches Staatsgebiet als "Kriegsstimmung" verharmlosen.
Es geht hier um echte Unterstützung für echten Krieg!
Und die 64,8% bei der Präsidentenwahl für Herrn Erdogan unten den in Deutschland lebenden Türken sind nun mal Tatsache.
https://www.sueddeutsche.de/politik/wahlen-in-der-tuerkei-so-haben-die-deutschtuerken-gewaehlt-1.4028731
Die Grünen sind bei türkischem Faschismus so zurückhaltend wie die Afd bei deutschem Faschismus.
Nachdem dieser Gruß verboten ist, kann doch nur ein Spielverbot für diese Herren die richtige Konsequenz sein.