Ulmer Basketballer schauen gegen Bayern München hinterher
Gegen den Ligaprimus Bayern München finden die Ulmer Basketballer kein Mittel und produzieren einen Fehler nach dem anderen.
An den Ulmer Fans in der Ratiopharm Arena lag es jedenfalls nicht, was da am Samstagnachmittag auf dem Spielfeld passierte. Mit dem FC Bayern München war der Tabellenerste zu Gast in Ulm und zeigte, dass er nicht zu Unrecht an der Top-Position steht. Die Zuschauer wehrten sich und trieben ihre Mannschaft nach vorne. Doch helfen sollte es nicht. Die völlig verunsicherten Ulmer verloren mit 75:89.
Wie klar die Angelegenheit werden könnte, zeigte sich schon im ersten Viertel. 29 Punkte erzielten die Bayern in den ersten zehn Minuten - die Ulmer sammelten nur zehn Zähler. Sie waren oft zu weit weg von ihren Gegnern und wirkten teils eher wie Bewunderer des Münchner Basketballs als selbst aktiv am Spiel teilzunehmen. Besonders in der eigenen Zone offenbarten die Spieler von Trainer Thorsten Leibenath Schwächen, die sie in den vergangenen acht Bundesligapartien, die sie allesamt gewannen, nicht oder nur selten zeigten.
Ulmer Basketballer leisten sich gegen Bayern München Fehler
Das hatte der Coach auch erkannt. Als sich im Laufe des zweiten Viertels an der Lage seines Teams nichts zu ändern schien, nahm er eine Auszeit. Emotional machte er seinem Team klar, dass es so nicht weitergehen könne. Tatsächlich fruchteten seine Worte. Die Ulmer waren nun etwas besser im Spiel und zeigten mehr Einsatz. An den krassen Fehlern, die sie sich in der Defensive leisteten, änderte das allerdings kaum etwas, auch wenn der Münchner Vorsprung etwas schrumpfte. Beim Stand von 31:48 gingen die Teams in die Halbzeitpause.
Dass sich am Spielverlauf noch groß etwas ändern wird, glaubten die Ulmer wohl selbst nicht. Mit den Münchnern kam eins der offensivstärksten Teams Europas an die Donau. Das zeigte die Mannschaft von Coach Aleksandar Djordjevic, der trotz der Dominanz seines Teams wie wild an der Seitenlinie stand und seine Spieler antrieb. Wirklich nötig war das eigentlich nicht. Die Fehler der Ulmer machten es den Münchnern extrem leicht. Exemplarisch dafür war ein Fehlpass von Trey Lewis im dritten Viertel. In der eigenen Zone wollte er nach einem Rebound den Ball zu Per Günther spielen. Der Pass war aber zu schlampig. Der Münchner Topscorer Jared Cunningham fing den Ball ab und bedankte sich mit einem spektakulären Dunk.
Ulmer können Rückstand nicht aufholen
Seine Münchner nahmen aber sichtlich den Druck aus ihrem Spiel, was es den Ulmern wiederum ermöglichte, ihren eigenen zu erhöhen. Zum Start des letzten Viertels stand es immerhin nur noch 55:70. Kurz darauf stand es plötzlich nur noch 59:70 und nun waren es die Münchner, die etwas von der Rolle schienen. Jedenfalls für eine kurze Zeit, denn die Fehler im Ulmer Spiel begleiteten die Hausherren auch in der Schlussphase.
Den Rückstand, den sich die Ulmer schon zu Beginn eingefangen hatten, konnten sie nicht mehr aufholen. Gegen Bayern München mussten sie einsehen, dass es für die Spitze der Bundesliga momentan nicht reicht.
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