Braunschweig streckt sich besser als Ulm
Die Ulmer Basketballer verlieren auch bei den Löwen. Die Norddeutschen nutzen ihre Stärke
Auch wenn die achtplatzierten Frankfurter gegen Tabellenführer FC Bayern München verloren haben, sind die Chancen der Basketballer von Ratiopharm Ulm aufs Erreichen der Play-offs wieder etwas gesunken. Gestern Abend verloren sie bei den Braunschweiger Löwen letztlich verdient mit 73:80, womit sie einerseits die vierte Pleite in Folge erlebten und andererseits den Misserfolg zuletzt in Weißenfels nicht vergessen machten. So glaubt auch Ulms Trainer Thorsten Leibenath, dass nun angesichts des schweren Restprogramms eigentlich nur noch ein Wunder helfen kann.
Die Ulmer, die weiterhin auf Da’Sean Butler verzichten mussten, begannen sehr konzentriert und nutzten die anfänglichen Schwächen der Braunschweiger schonungslos aus. Diese leisteten sich im ersten Viertel acht Ballverluste und hatten so keine Chance, dem Team von Trainer Thorsten Leibenath Paroli zu bieten. Den Gästen gelang schnell ein 13:0-Lauf von 0:4 auf 13:4 und davon zehrten sie bis zur Viertelpause (22:15).
Im zweiten Spielabschnitt änderte sich einiges. Die Norddeutschen waren nun konzentrierter, verteidigten aggressiver und brachten die Ulmer, bei denen erstaunlicherweise Isaac Fotu erst einmal keinen Fuß auf den Boden brachte, aus dem Rhythmus. Bis Jerrell Benimon mit seinem Korberfolg zum 34:30 etwas den Bann brach, lief bei den Ulmern in der Offensive nichts zusammen. So blieben die Braunschweiger Löwen in Schlagdistanz, gewannen das zweite Viertel mit 18:15 und sorgten dafür, dass sie vor der zweiten Halbzeit ihrem Gegner, bei dem vorne nur Katin Reinhardt (12) und Benimon (10) für klare Akzente sorgten, beim 33:37 im Nacken saßen.
Ratiopharm Ulm verliert gegen Braunschweig
Zu Beginn des dritten Durchgangs kam endlich Fotu besser ins Spiel und sorgte dafür, dass die Gastgeber nicht zu übermütig wurden. Trotzdem verloren die Ulmer bis zum Ende des Viertels ihren Vorsprung, weil sie nun im Angriff noch schlechter trafen. Nur 13 Punkte gelangen ihnen bis zum Beginn des vierten Spielabschnitts. Die Löwen rissen in der Offensive auch keine Bäume aus, aber mit ihren 17 Punkten in den dritten zehn Minuten kamen sie zum 50:50-Ausgleich. Das versprach den Zuschauern eine ganz spannende Schlussphase.
Ganz so spannend verlief diese dann aber doch nicht. Die Braunschweiger wirkten wie schon im dritten Viertel aggressiver, spritziger und leidenschaftlicher, obwohl es für sie eigentlich um nichts ging. Die Ulmer legten zwar kämpferisch noch zu, konnten es aber nicht verhindern, dass die Norddeutschen ihre Stärken unter dem Korb ausspielten und so auch das Reboundduell mit 36:30 für sich entschieden. Mit ein Grund für die Ulmer Niederlage war, dass das Team nur 14 von 24 Freiwürfen traf. 58 Prozent, für eine eigentlich freiwurfstarke Mannschaft eine ganz schlechte Quote, was auch Thorsten Leibe-nath nachher monierte: „Wir haben heute die Freiwürfe reihenweise danebengelegt.“ Als Katin Reinhardt in der letzten Minute auf 71:74 verkürzte, keimte noch einmal Hoffnung auf. Doch der dann zweimal gefoulte Nemanja Jaramaz verwandelte jeweils beide Freiwürfe und die Niederlage der Ulmer war endgültig perfekt.
„Wir waren verunsichert“ gestand Thorsten Leibenath. „Die Reboundarbeit war nach wie vor mangelhaft und wir spielen nicht mit der nötigen Leichtigkeit.“
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um die Karte von Google Maps anzuzeigen
Hier kann mit Ihrer Einwilligung ein externer Inhalt angezeigt werden, der den redaktionellen Text ergänzt. Indem Sie den Inhalt über „Akzeptieren und anzeigen“ aktivieren, kann die Google Ireland Limited Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten, auch in Staaten außerhalb der EU mit einem niedrigeren Datenschutz Niveau, worin Sie ausdrücklich einwilligen. Die Einwilligung gilt für Ihren aktuellen Seitenbesuch, kann aber bereits währenddessen von Ihnen über den Schieberegler wieder entzogen werden. Datenschutzerklärung
Die Diskussion ist geschlossen.