Mindelheimer Reimer führt jetzt DEL-Bestenliste an
Ein Mindelheimer setzt sich mit 798 Scorerpunkten an die Spitze der Deutschen Eishockey-Liga. Der 38-Jährige nähert sich einer magischen Marke.
Patrick Reimer ist einer der ganz großen deutschen Eishockeyspieler: auf dem Eis immer ehrgeizig bis giftig. Neben der Eisfläche findet der gebürtige Mindelheimer stets klare Worte und gehört zu den Gründungsmitgliedern der Spielervereinigung SVE. Dabei steht der 38-Jährige nur ungern im Mittelpunkt. Am Mittwochabend ließ sich das jedoch nicht verhindern. Beim 3:2 der Nürnberg Ice Tigers in Krefeld verbuchte Reimer seinen 798. Scorepunkt in der Deutschen Eishockey Liga und verdrängte Daniel Kreutzer auf Platz zwei der ewigen Bestenliste. Der Kapitän hatte die Franken in Krefeld mit 1:0 in Führung gebracht und bereitete das 3:1 durch Gregor MacLeod vor. „Es ist ein toller Meilenstein. Ich freue mich darüber, weil es spiegelt, dass ich über viele Jahre gute Leistungen gebracht habe.“
Teamkollegen verzichten auf Bierdusche
Selbst die Krefelder Fans applaudierten dem Silbermedaillengewinner von Pyeongchang 2018. Die Schiedsrichter klopften anerkennend auf den Helm. Als Reimer in die Umkleide stapfte, folgte eine Seltersdusche. Auf Bier hatten die Kollegen verzichtet, was dem Ex-Nationalspieler sehr recht war: „Ich muss auch wieder in die Klamotte rein. Da ist es nicht ganz so angenehm, wenn es klebt.“ 2016 und 2017 war er als bester DEL-Spieler ausgezeichnet worden.
Patrick Reimer: 1000. DEL-Spiel im Dezember
Im Trikot der Düsseldorfer EG hatte Reimer in der Saison 2003/2004 sein Profi-Debüt gegeben. Ein Jahr später schaffte der Außen den Sprung in den Profikader der Rheinländer. Mit zehn Treffern und zwölf Vorlagen gewann er die Wertung des besten Liganeulings.
Sofern nichts dazwischen kommt, folgt bald die nächste Ehrung. Am 3. Dezember bestreitet Reimer sein 1000. DEL-Match. Den Rekord in dieser Wertung hält der Kölner Mirko Lüdemann mit 1197 DEL-Partien. Reimer will erst die 1000 vollmachen und weiter auf Torejagd gehen. Seine Pläne für die kommende Saison: „Wenn die Leistungen stimmen, wird man sich vielleicht noch auf ein Jahr einigen können.“
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