Augsburger Panther: drei Tore in 61 Sekunden
In sensationellen 61 Sekunden haben die Augsburger Panther Sonntagabend das Spiel gedreht und die Basis für einen Sieg gegen die Kassel Huskies gelegt. Von Milan Sako
In sensationellen 61 Sekunden drehten die Panther Sonntagabend das Spiel und legten die Basis für das 5:3 (0:1, 5:1, 0:1) gegen die Kassel Huskies.
Mit den drei Punkten vor nur 2216 Zuschauern (Saison-Minusrekord) im Curt-Frenzel-Stadion hievten sich die Augsburger wieder auf den zehnten Platz der Deutschen Eishockey-Liga, der die Play-off-Teilnahme bedeutet.
Der Einsatz von Urmel zahlte sich aus. Das Maskottchen der Eishockey-Nationalmannschaft machte Werbung für die Weltmeisterschaft, die vom 7. bis 23. Mai in Deutschland über die Bühne geht. Wenn Urmel, das laut Deutscher Eishockey-Bund beim EHC Augsburger Puppenkiste spielt, im Einsatz ist, dann sind die meisten AEV-Profis längst im Urlaub. Ob mit oder ohne Play-offs, entscheidet sich in diesen Tagen.
Am Sonntag kamen die Panther ihrem großen Ziel einen kleinen Schritt näher. Es begann allerdings denkbar ungünstig für die Mannschaft von Larry Mitchell. Wie bereits beim 3:4 am Freitag in Hannover stand Leonardo Conti für die verletzte Nummer eins, Dennis Endras, im Tor und in der Abwehr fehlte Chris Heid wegen einer Spieldauerstrafe.
Das 0:1 in der zehnten Minute hätten auch die beiden Profis nicht verhindern können, denn Kassel spielte in Überzahl die Augsburger perfekt aus. Dagegen taten sich die AEV-Profis wie schon so oft in dieser Saison im Powerplay schwer. Der Puck lief zwar wie am Schnürchen, allerdings nur ums gegnerische Tor herum. Den Abschluss vergaßen die Augsburger meist. Drei Mal Überzahl brachten keinen Ertrag im ersten Drittel.
"Urmel aufs Eis" forderten die Fans fast schon verzweifelt, doch es sollte auch ohne einen der bekanntesten Augsburger aufwärtsgehen. Innerhalb von rekordverdächtigen 61 Sekunden drehten die Panther die Partie. Nach Treffern von Tyler Beechey, Darin Olver und Jeff Likens lagen sie in der 23. Minute 3:1 vorne.
Gästetrainer Stephane Richer versuchte mit einer Auszeit sein Team wachzurütteln. Vergeblich. Chris Collins (4:1/28.) mit dem ersten Augsburger Powerplay-Tor Sonntagabend und Benedikt Kohl mit einem Schlenzer (5:1/30.) von der blauen Linie sorgten für einen komfortablen Vorsprung.
Daraufhin löste Ersatztorwart Stephen Ritter Kassels Nummer eins, Adam Hauser, ab, der seine Torwartkelle wutentbrannt hinter die Bande pfefferte.
Kassel traf noch zwei Mal durch Damon sowie Boisvert. Zudem kassierte Pierre Luc Sleigher eine Spieldauerstrafe, nachdem der Kasseler Brett Engelhardt mit dem Stock im Gesicht verletzte. Doch der Panther-Sieg geriet nicht mehr in Gefahr, Urmel ist halt doch ein echter Augsburger. Milan Sako
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