Panther-Fete in München
Die Augsburger Panther gewinnen beim EHC Red Bull in München 2:0. Somma und Brown schießen die Tore. Rund 1000 Augsburger Fans feiern den Sieg.
Siege in München schmecken für die Augsburger besonders süß. Einen solchen Erfolg feierten die Panther Freitagabend in der Deutschen Eishockey-Liga mit 2:0 (1:0, 1:0, 0:0) beim EHC Red Bull.
Es war der erste Erfolg in München seit dem Aufstieg des Nachbarn im Jahr 2010. Nach den Triumphen in Iserlohn (4:1) und in München kann das Team von Larry Mitchell mit sechs Punkten und weißer Weste in die Heimpremiere am Sonntag (16.30 Uhr, Curt-Frenzel-Stadion) gegen den Meisterschaftsfavoriten Mannheimer Adler gehen. Beim Erzivalen erlebten die Augsburger in der Vergangenheit ganz große und ebenso bittere Momente. Das 6:5 nach Penaltyschießen im Play-off-Viertelfinale 2002 war eine Sternstunde. Dem 0:10 im Oktober 2000 folgte eine Fan-Blockade und wenige Stunden später die Entlassung von Trainer Bob Manno.
Erneut starke Leistung von Keeper Ehelechner
Das Match am Freitag vor 4309 Zuschauern, darunter rund 1000 AEV-Anhänger, darf als Erfolg im Derby-Archiv abgelegt werden. Die Panther hielten sich an die Marschroute, die Sportmanager Duanne Moeser so skizzierte: „Wir wollten von Anfang an mit viel Druck kommen und den Münchnern unser Spiel aufzwingen. Das ist aufgegangen.“ Nach nur zwanzig Sekunden lag der Puck im Netz von EHC-Torwart Jochen Reimer.
Panther-Torjäger Sergio Somma lief auf einen Verteidiger zu und schoss den Puck trocken in die rechte obere Ecke ein – das zweite Saisontor des Ex-College-Spielers im zweiten Saisonspiel. Danach beschränkten sich die Gäste, den Vorsprung zu verwalten, und bauten auf ihren erneut starken Torhüter Patrick Ehelechner, der mit guten Paraden das Zu-Null hielt. Die Münchner wurden meist dann gefährlich, wenn ihr BMW-Sturm mit Buchwieser, Maurer und Wichert aufdrehte. Allerdings ließ das Team von Neu-Bundestrainer Pat Cortina zunächst zwei Überzahl-Chancen ungenutzt. Viel effektiver auch hier die Panther. Das erste Powerplay schloss Verteidiger Rob Brown in der 34. Minute mit dem 2:0 ab. Auch Panther-Geschäftsführer Max Fedra, der hinter der Augsburger Auswechselbank im Stillen das Match genoss, freute sich. Die AEV-Fans auf den Rängen skandierten „Auswärtssieg, Auswärtssieg“.
Allerdings galt es, noch ein Drittel und einige brenzlige Situationen zu überstehen. EHC-Stürmer Mike Kompon traf in der 44. Minute nur die Querstange. Doch ansonsten teilte AEV-Stürmer John Zeiler harte Checks aus und seine Nebenleute verteidigten den Vorsprung souverän. In vier Unterzahl-Spielen ließen sie und der viel Ruhe ausstrahlende Schlussmann Ehelechner keinen Gegentreffer zu. Hinten sicher, vorne effektiv: Mannheim kann kommen.
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