Denkwürdiges Spiel: AEV siegt mit Rumpfkader in Straubing
Damit war nun im Vorfeld nicht unbedingt zu rechnen gewesen: Ohne eine Vielzahl an Stammkräften holte sich der AEV in Straubing drei wichtige Punkte.
In einem denkwürdigen Spiel gewannen die Augsburger Panther am Sonntagnachmittag in Straubing mit 7:4 (4:1, 1:3, 2:0). Die Schwaben waren coronabedingt mit einem Rumpfkader angereist, aber dennoch schnell mit 4:0 in Führung gegangen. Erst im letzten Drittel machte sich der Kräfteverschleiß bemerkbar, doch die Mannschaft von Trainer Serge Pelletier trotzte allen Widrigkeiten.
Bereits am Samstag hatten die Panther eine Mitteilung mit der Überschrift „Personalsorgen verschärfen sich“ verschickt. Darin wurde aufgelistet, wer dem DEL-Klub in Straubing fehlen könnte. Vinny Saponari fällt mit einer Adduktorenverletzung sechs Wochen aus. Gleiches gilt für Samir Kharboutli. Die weiteren Ausfälle sind dem Coronavirus geschuldet. Wade Bergman, Drew LeBlanc und Thomas J. Trevelyan hätten ihre Isolation laut Klub zwar beendet, befänden sich aber im „Return to Play-Protokoll“. Dabei werden die Spieler nach überstandener Corona-Infektion gründlich ärztlich untersucht.
Die Partie der Augsburger Panther stand auf Messers Schneide
In Straubing dabei waren immerhin LeBlanc und Bergman. Die beiden hatten allerdings im Vorfeld kein Mannschaftstraining mehr absolviert. Nach positiven Corona-Tests im Laufe der vergangenen Woche befinden sich Brad McClure, David Stieler, Scott Valentine, Chad Nehring und Niklas Länger in Isolation. Dazu kommen Sportmanager Duanne Moeser – und kurzfristig auch noch Henry Haase, der am Sonntagvormittag Krankheitssymptome zeigte und vorsichtshalber in Augsburg blieb. Gemäß der Spielordnung der DEL waren die Panther damit spielfähig, da sie insgesamt 13 Feldspieler (vier Verteidiger und neun Stürmer) aufbieten konnten.
Die allerdings taten das Gegenteil von dem, was alle erwartet hatten: Sie traten selbstbewusst auf und stellten alle Prognosen auf den Kopf. Michael Clarke (7.), Wade Bergman (8.), Adam Payerl (9.) und Matt Puempel schossen, unter gütiger Mithilfe des Straubinger Torwarts Tyler Parks, einen 4:0-Vorsprung heraus. Die Gastgeber wirkten phasenweise konsterniert, fingen sich gegen Ende des ersten Abschnitts aber und verkürzten durch Cody Lampl auf 1:4 (19.).
Der Mittelabschnitt stand dem ersten in nichts nach. Erst erhöhte Jesse Graham auf 5:1 (24.), ehe dann Andreas Eder (31./34.) und Marcel Brandt (32.) auf 4:5 stellten.
Jetzt war es dann doch das Spiel, das alle erwartet hatten. Straubing drängte mit Macht nach vorne, Augsburg wehrte sich mit Mann und Maus; und nahm die knappe Führung mit in die zweite Pause. Durchatmen. Und offenbar hatte Trainer Serge Pelletier in der Kabine die richtigen Worte gefunden, denn Payerl erhöhte auf 6:4 (46.) – in Unterzahl. Als dann LeBlanc auch noch das 7:4 ins leere Tor erzielte, war die Sensation perfekt.
„Ich bin stolz auf die 13 Jungs, die gespielt haben. Das ist großartig für unser Team, nachdem wir zuletzt nicht so gut gespielt hatten“, sagte Payerl bei Magentasport.
Die Diskussion ist geschlossen.
Herr Krones,
- McClure hat meines Wissens nicht gespielt, ergo kann er nicht Torschütze zum 1:0 gewesen sein!
- wusste bisher nicht, dass Drew LeBlanc`s zweiter Vorname Matt ist!
- entscheidend für die (vorübergehende) Wende im Spiel war eine 2+2 Strafe für Payerl wegen hohen Stocks, was zu zwei Überzahltoren für Straubing führte, dies erwähnen Sie mit keinem Wort!
Ist Herr Sako im Urlaub??? Wie lange noch???
Der Fehler ist korrigiert, danke für den Hinweis.