Panther siegen mühsam gegen Rumpftruppe aus Bietigheim
Die Gäste aus Bietigheim haben gerade einmal zwölf Feldspieler zur Verfügung. Trotzdem tut sich Augsburg lange Zeit schwer, gewinnt aber 3:1.
Bis zuletzt hatten die Verantwortlichen der Panther nicht gewusst, mit wievielen und welchen Spielern der Freitagsgegner aus Bietigheim anreisen würde. Teile dessen Mannschaft waren und sind noch immer in Quarantäne, nachdem es mehrere coronapositive Fälle gegeben hatte. Zehn Feldspieler plus ein Torwart sind laut DEL-Regularien die Mindestanforderung, um am Spielbetrieb teilnehmen zu können/müssen.
Als sich die Türen des Bietigheimer Busses auf dem Parkplatz vor dem Kabinentrakt des Curt-Frenzel-Stadions öffneten, stiegen insgesamt 14 Profis aus, darunter zwei Torhüter. Auf dem Spielberichtsbogen bastelten die Steelers damit zweieinhalb Sturmreihen und zwei Verteidigerpärchen zusammen. Immerhin: DEL-Topscorer Riley Sheen war auch dabei.
AEV-Coach Pederson konnte aus dem Vollen schöpfen
Auf der anderen Seite konnte Panther-Trainer Mark Pederson nahezu aus dem Vollen schöpfen: vier Sturmreihen, drei Verteidigerpärchen. Neben dem gesperrten Adam Payerl fehlten ihm nur die angeschlagenen Thomas J. Trevelyan und Samir Kharboutli. Trotzdem mussten sich die Augsburger arg mühen, um den 3:1 (0:1, 2:0, 1:0)-Pflichtsieg unter Dach und Fach zu bringen.
Denn die ungleichen Ausgangspositionen brachten mit sich, dass Bietigheim an diesem Abend nichts und Augsburg ziemlich viel zu verlieren hatte. Dementsprechend ausgeglichen verlief das erste Drittel. Die Rumpftruppe der Gäste spielte frech mit und profitierte davon, dass sich die Panther, entgegen der Warnung ihres Trainers, nicht von der Strafbank fern hielten. Folgerichtig schoss Bietigheims Matt McKnight das 1:0 in Überzahl (16.). Erst nach etwas mehr als der Hälfte des Spiels waren dann auch die Panther erfolgreich. David Stieler bugsierte den Puck über die Linie (31.). So ein bisschen war das inzwischen sogar verdient, zumal Matt Puempel nur 54 Sekunden später nachlegte (32.). Jetzt, endlich, schien das Spiel den Verlauf zu nehmen, den man ihm mit Blick auf die ungleichen Kräfteverhältnisse schon viel früher zugedacht hatte.
Die Augsburger Panther mussten bis zuletzt zittern
Wer aber gehofft hatte, im letzten Drittel würden die Kräfte der Bietigheimer erlahmen, der wurde enttäuscht. Dabei hatte zum Beispiel deren Verteidiger Jalen Smereck nach den ersten beiden Durchgängen schon über 26 Minuten Eiszeit - ein Wert, den unter normalen Umständen kaum ein DEL-Profi über die gesamte Spieldauer erreicht.
Die Gastgeber taten sich weiter schwer, denn die Gäste hatten sich noch längst nicht aufgegeben. Sie kamen zwar immer seltener vor das Panther-Tor, blieben aber gefährlich und jubelten acht Minuten vor Ende sogar schon. Doch die Schiedsrichter schauten sich den vermeintlichen Ausgleichstreffer noch einmal auf Video an und verweigerten ihm wegen Torraumabseits die Anerkennung. Erst als Drew LeBlanc auf 3:1 für die Panther erhöhte (56.), war die Partie entschieden.
Augsburg Roy - Lamb, Valentine; Rogl, Bergman; Graham, Haase - Campbell, LeBlanc, Clarke; Saponari, Nehring, Puempel; McClure, Stieler, Sternheimer; Mag. Eisenmenger, Max. Eisenmenger, Miller
Die Diskussion ist geschlossen.