Wichtige Punkte: AEV holt umkämpften 3:2-Sieg in Iserlohn
Die Augsburger Panther holen im dritten Anlauf nacheinander endlich einen 3:2-Sieg über einen direkten Konkurrenten. Ein AEV-Stürmer setzt seinen Lauf fort.
Der Ärger über das zu Unrecht nicht gegebene Tor gegen Köln war noch nicht verraucht, als die Augsburger Panther am Freitagabend bei den Iserlohn Roosters antraten. Es war nach den Partien gegen Bietigheim und Köln, die jeweils in der Verlängerung verloren wurden, das nächste Duell auf Augenhöhe. Diesmal gab es ein endlich einen Sieg: Mit 3:2 setzten sich die Panther in einem umkämpften Spiel durch.
Die erste gute Nachricht für AEV-Coach Serge Pelletier gab es bereits vor dem Start der Partie: Stürmer David Stieler, der Anfang März gegen München eine Gehirnerschütterung erlitten hatte, meldete sich wieder fit. Der Stürmer kam für Max Eisenmenger in den Kader. Für den angeschlagenen John Rogl rückte der zuletzt geschonte Verteidiger Wade Bergman auf.
Magnus Eisenmenger sorgte wieder für einen AEV-Treffer
Von sich reden machte hingegen der andere Eisenmenger im Kader der Augsburger: Nach einem unfreiwilligen Pass von Denis Miller auf den 21-Jährigen schloss der trocken ab – das 1:0 (8.). Für den jüngeren der beiden Brüder war es der vierte Saisontreffer und das dritte Tor in Folge – das nennt man wohl einen Lauf. Iserlohn machte zwar Druck, Augsburg ging aber mit der Führung in die Drittelpause.
Der Ex-Augsburger Simon Sezemsky, aktuell in Diensten von Iserlohn, gab sich in der Drittelpause gelassen: "Wir müssen uns weiter Chancen erarbeiten." Das gelingt Iserlohn am besten, wenn die Roosters in Überzahl sind. Die Mannschaft ist in dieser Hinsicht sogar die beste der Liga. Nachdem sich Matt Puempel eine Zwei-Minuten-Auszeit verschafft hatte, kam es wie es kommen musste: Casey Bailey schloss zum Ausgleich ab (24.). Beim AEV war zuvor der Schläger von Brady Lamb gebrochen.
Das Spiel blieb weiterhin eng, und der sonst bei Powerplay wenig erfolgreiche AEV schlug zurück: Bei angezeigter Strafe gegen Iserlohn schlug der beste Torschütze im Team von Serge Pelletier zu: Adam Payerl brachte Augsburg auf Zuspiel des besten Vorlagengebers Jesse Graham wieder mit 2:1 in Führung (35.). Das Momentum war nun klar auf Seiten des AEV. Brad McClure hatte frei vor Iserlohn-Schlussmann Andreas Jenike sogar noch die Chance zum dritten Tor, der Keeper verhinderte dies aber. Torschütze Payerl gab am Mikro von Magentasport die Devise für das Schlussdrittel vor: "Wer weniger Fehler macht, gewinnt das Spiel."
Fehler wie Strafminuten etwa. In einem Powerplay hätte der AEV durch Puempel, McClure und Nehring gleich mehrfach die Chance aufs dritte Tor gehabt, doch Jenike oder die mangelnde Zielgenauigkeit der Angreifer verhinderten dies. Augsburg verteidigte nun äußerst konzentriert. Auch eine zweiminütige Unterzahl sechs Minuten vor Schluss überstanden die Panther dank einer fokussierten Abwehrleistung und eines erneut starken Schlussmanns Olivier Roy. Die endgültige Entscheidung lieferte Vinny Saponari, der eine Minute vor dem Ende ins leere Roosters-Tor zum 3:1 traf (59.). Iserlohn steckte nicht auf, kam durch Ryan O‘Connor noch zum Anschlusstreffer – dieser war aber nur Ergebniskosmetik (60.).
Im Play-off-Rennen geht es eng wie selten zu
Durch den Erfolg rutschte der AEV wieder an Köln vorbei auf Rang elf und hat nun alle Chancen aufs Erreichen des Play-off-Ranges zehn. Der Abstand zu Bietigheim, das derzeit auf Rang zehn steht, könnte knapper nicht sein: Die Würtemberger haben einen Punkteschnitt von 1,314 - die Panther liegen bei 1,313. Der nächste Schritt dafür wäre ein Erfolg im nächsten Heimspiel am Sonntag gegen Wolfsburg um 16.30 Uhr.
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