
In dieser Verfassung hinterlassen die Augsburger Panther verbrannte Erde

Plus Die Fans der Augsburger Panther sind leidensfähig und verzeihen viel. Doch die jüngste Leistung gegen Ingolstadt hat selbst die treuesten Anhänger verstummen lassen.
Es ist eine bedenkliche Situation, in die sich die Augsburger Panther manövriert haben. Wenn die Fans aufhören, ihre Mannschaft zu unterstützen, ist das ein ernstzunehmendes Warnsignal. Bislang konnten sich die Panther immer auf die Unterstützung ihrer Anhänger verlassen. Die über Jahrzehnte gewachsene Beziehung hat schon manche Tiefs überstanden. In dieser Saison allerdings scheint dieses innige Verhältnis Risse zu bekommen. Es gab bereits einen offenen Brief der Fans und ein Banner mit der Forderung, dass sich die Profis die Unterstützung von den Rängen verdienen sollen.
Zu den Augsburger Panthern kamen immer schon die Kämpfer
In Augsburg geht und ging es noch nie darum, edles Eishockey zu präsentieren. Jedem ist klar, dass es dazu eines deutlich höheren Etats bedürfte. Die besten Einzelkönner gehen nach München, Mannheim oder Berlin. Nach Augsburg kommen die Kämpfer. Einsatzwille und Opferbereitschaft sind nicht an die Höhe des Gehalts gekoppelt.
Die Fans in Augsburg sind leidensfähig und verzeihen fast alles, wenn sie sehen, dass die Mannschaft alles gibt. Gegen Ingolstadt war das nicht der Fall. Das erste Drittel war, bis auf wenige Ausnahmen, ein Offenbarungseid. Und das in diesem Derby. Zu sehen, wie die ERCI-Anhänger ihr Team im Curt-Frenzel-Stadion feierten, brachte bei den AEV-Fans das Fass zum Überlaufen. In dieser Verfassung hinterlässt die Mannschaft auf ihrem Weg in die DEL2 vor allem eines: verbrannte Erde.
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Nüchterne Feststellung: Das System Siegl ist am Ende. Ich glaube - alle sehen dass, außer Lothar Siegl. Über seine Verdienste ist doch alles bekannt, und keiner sollte den Versuch unternehmen, die zu schmälern. Aber sein System hat sich todgefahren. Mit dem System Siegl steigt der AEV jetzt ab, und nie wieder auf. Lothar Siegl muss die Brücke verlassen. Die Zeit nach ihm wird hart, da niemand in der Führung sein Format hat. Aus der aktuellen Führung wird kein Ersatz erwachsen. Die Frage ist, ob und wie sich die gesamte Organisation neu erfindet. Darin wird sich die Geschwindigkeit der Gesundung bemessen, egal in welcher Liga.
Das Team selbst, hat sich zu einem Schandfleck entwickelt. In der Verfassung wird auch das Heimspiel gegen Bietigheim verloren, die zeigen, dass man trotz Abstieg seine Würde nicht verliert.
Für mich ein Horrorszenario:
Die Panther "behaupten" Platz 14. Mit dieser Leistung ist nicht mal das sicher.
In der DEL2 wird Kassel überraschend nicht Meister. Der AEV startet 2023/2024 mit miserabler Stimmung nach einem erneuten Trainerwechsel wieder als Punktelieferant in der DEL (Krefeld lässt grüßen). Der pure Horror.
Es muss sich grundlegend etwas ändern, damit wieder Begeisterung entsteht. Ansonsten fühle ich mich in der DEL2 wohler.