Augsburger Panther zwingen den Meister in die Knie
Mit der stärksten Saisonleistung gewinnt der AEV mit 3:2 gegen die Eisbären Berlin. Es gab zwei starke Premieren im Curt-Frenzel-Stadion.
Eishockey-Gala der Panther: Mit der bisher wohl besten Saisonleistung bezwangen die Augsburger am Dienstagabend den deutschen Meister Berlin mit 3:2 (2:0, 0:1, 1:1) und sammelten nicht unbedingt eingeplante Punkte im Abstiegskampf. Vor 3429 Zuschauern im Curt-Frenzel-Stadion schossen ausnahmslos Verteidiger die Tore: Niklas Länger, Jesse Graham und Scott Valentine. Die Fans feierten ihre Mannschaft mit viel Applaus. Bereits 24 Stunden später steht für die Augsburger das nächste Match gegen Bremerhaven an.
Gleich zwei Premieren bot das 20. Heimspiel der Augsburger Panther. Verteidiger Blaz Gregorc feierte sein Debüt im Panther-Trikot und in der Deutschen Eishockey-Liga. Der aus Linz spät verpflichtete slowenische Nationalverteidiger ersetzte den angeschlagenen Kapitän Brady Lamb. Das C des Spielführers auf dem Trikot trug Henry Haase.
Mit viel Herzblut rettet der AEV den Sieg über die Zeit
Noch mehr Grund zur Freude als Gregorc hatte Verteidiger Niklas Länger. Der 20-Jährige aus dem Nachwuchs des Augsburger EV erzielte mit dem 1:0 in der achten Minute zugleich das erste DEL-Tor seiner noch jungen Laufbahn. Und das nach einem gesundheitlich schwierigen Jahr. „Er hatte ja schon drei Mal mit einer Corona-Erkrankung zu kämpfen“, merkte Trainer Serge Pelletier an. Bei der Junioren-WM in Edmonton vor über einem Jahr hatte sich der gebürtige Augsburger erstmals mit dem Virus angesteckt und kämpfte immer wieder mit den Symptomen von Sars-CoV2. AEV-Angreifer Marco Sternheimer sammelte nach dem Treffer den Premieren-Puck sofort für seinen Teamkollegen ein. Der schwarze Hartgummi wird wohl einen exponierten Platz in Längers Wohnzimmer-Regal finden.
Der Treffer sorgte bei den Gastgebern, die das bisher beste Drittel vor eigenem Publikum boten, für einen zusätzlichen Adrenalinschub. Um jede Scheibe, um jeden Zentimeter Eis kämpften die Panther. Die AEV-Fans gingen engagiert mit und beklatschten jeden gewonnenen Zweikampf oder Befreiungsschlag. Wohl wissend, dass da nicht irgendein Team der Gegner war, sondern der DEL-Tabellenführer und Deutsche Meister. Wegen der zahlreichen Nationalspieler im Eisbären-Kader verfolgte auch Bundestrainer Ton Söderholm das Match. Exakt 5,5 Sekunden vor der ersten Pausensirene bebte das Curt-Frenzel-Stadion erneut. Topscorer Jesse Graham erhöhte auf 2:0. Eine der beiden Vorlagen liefert neben AEV-Torjäger Adam Payerl gleich Debütant Gregorc. Der Slowene überzeugte mit stabilem Körperspiel und brauchbarer Spieleröffnung.
Scott Valentine erzielt den Siegtreffer für die Augsburger Panther
Berlin erhöhte nun den Druck und kam verdient zum 2:1-Anschluss (25.) durch Manuel Wiederer. Immer wieder musste AEV-Torwart Olivier Roy retten, wenn seine Vordermannschaft ins Schwimmen geriet. Der AEV blieb durch Tempogegenstöße gefährlich. In Überzahl gelang den Berlinern durch Zachary Boychuk das 2:2 (53.). Als das Match zu kippen drohte, antworteten die Panther schnell mit der erneuten Führung. Der AEV-Verteidiger Scott Valentine platzierte den Puck in den rechten oberen Winkel zum 3:2 (54.). Mit viel Herzblut rettete der AEV den Sieg über die Zeit.
Augsburger Panther Roy - Graham, Gregorc, Länger, Haase, Bergman, Valentine - Payerl, LeBlanc, Puempel, McClure, Nehring, Clarke, Miller, Campbell, Sternheimer, Nieleck, Max Eisenmenger, Magnus Eisenmenger
Die Diskussion ist geschlossen.
Herr Sako,
erwähnen Sie doch bitte auch mal die Bullystatistik in diesem Jahr - und die Bully-Monster Payerl (241-141), Nehrig (286-184)!!! und den Teamwert von 1432 - 1191 gewonnene Face-Offs (54,59 %) lt. DEL-Statistik-Board. Ein nicht zu verachtender statistischer Wert für ein Team = Puckbesitz
Ooooh - Herr Sako is wieder so schnell mit seinem Bericht... ;-)
Großartiger Sieg unserer Panther!!! Mit Herzsblut... so muss es sein!!!