3:2 gegen Straubing: ERCI erneut im Penaltyschießen obenauf
Wie schon vor drei Tagen müssen der ERC Ingolstadt und die Straubing Tigers am Samstagabend in den Shootout. Abermals behalten die Panther die Oberhand (3:2). Stockstich von der Tigers-Bank gegen Daniel Pietta.
Der ERC Ingolstadt und die Straubing Tigers können derzeit ganz offensichtlich nicht genug voneinander bekommen. Wie schon drei Tage zuvor, als die Panther mit 4:3 die Oberhand behielten, ging es auch am Samstagabend in diesem oberbayerischen-niederbayerischen Derby ins Penaltyschießen. Und erneut hatte das Team von Cheftrainer Doug Shedden mit 3:2 (1:0, 0:0, 1:2) das bessere Ende auf seiner Seite.
Beide Teams lieferten sich von Beginn an ein umkämpftes Duell, indem die Gäste erneut auf Verteidiger Sena Acolatse als überzähligen Import-Spieler verzichteten. Bei den Panthern feierte Center Daniel Pietta seinen 800. Einsatz in der Deutschen Eishockey-Liga. Das „Geschenk“ zu seinem Jubiläum erhielt der 34-Jährige von seinen Teamkollegen in der neunten Minute: Bei „Vier-gegen-Vier“ traf ausgerechnet ein Akteur, der normalerweise für seine überragenden Defensiv-Qualitäten bekannt ist: Verteidiger Fabio Wagner. Nach einer schönen Kombination über Tim Wohlgemuth und Mirko Höfflin traf der ERCI-Kapitän zur Führung. Diese hätte Brandon DeFazio beinahe noch im ersten Durchgang ausgebaut. Doch sein Schuss landete 42 Sekunden vor der ersten Drittelsirene am Pfosten (20.).
Aber auch die Straubinger agierten durchaus gefährlich und setzten immer wieder Nadelstiche. Doch entweder verzweifelten sie – wieder einmal – an der neuen Ingolstädter Wand, Michael Garteig, oder hatten Pech im Abschluss. So ging ein Schuss von Jeremy Williams in Überzahl nur an die Oberkante der Querlatte (38.).
Packend wurde es dann im Schlussabschnitt, den über weite Strecken die Gäste dominierten. Nachdem Antoine Laganiere mit einem Doppelpack (47./59.) die Tigers zwischenzeitlich in Front gebracht hatte, setzten die Panther alles auf eine Karte, nahmen ihren Goalie Michael Garteig für einen sechsten Feldspieler vom Eis - und wurden belohnt: 26 Sekunden vor der Schlusssirene fälschte Daniel Pietta einen Bodie-Schuss zum 2:2-Ausgleich ab (60.) - Verlängerung! Und dort leisteten sich die Gäste einen üblen Aussetzer. Nachdem Chasen Balisy wegen eines hohen Stocks gegen Pietta auf die Strafbank musste (63.), wollte der ERCI-Center unmittelbar nach dem Foul zum eigenen Mannschaftsbereich zurückkehren und fuhr dabei an der Tigers-Bank vorbei. Von dort bekam er - wie die TV-Bilder eindeutig beweisen - einen Stockstich in den Oberkörper verpasst, der ungeahndet blieb. Allerdings soll sich nach Informationen unserer Zeitung der Disziplinarausschuss der DEL bereits mit diesem Fall beziehungsweise den Video-Aufnahmen befassen.
Nachdem im Anschluss kein weiterer Treffer mehr fiel, musste die Entscheidung über den Zusatzpunkt abermals im Penaltyschießen fallen - und diesen sicherte sich erneut der ERCI, da ausgerechnet Daniel Pietta als Einziger der sechs Schützen traf.
ERC Ingolstadt: Garteig – Ellis, Bodie; Marshall, Wagner; Jobke, Quaas; Pruden – Palmu, Aubry, Kuffner; Simpson, Wohlgemuth, Höfflin; Feser, Pietta, DeFazio; Elsner, Soramies, Detsch – Tore: 1:0 Wagner (9./4-4), 1:1 Laganiere (47.), 1:2 Laganiere (59.), 2:2 Pietta (60./6-5), 3:2 Pietta (PS).
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