
1:2 nach Verlängerung in Bremerhaven: Außer Spesen (fast) nichts gewesen


Der ERC Ingolstadt muss sich am Freitagabend in einer hart umkämpften Partie bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven mit 1:2 nach Verlängerung geschlagen geben. Der entscheidende Treffer fällt dabei erst 41 Sekunden vor dem Ablauf der Overtime.
Seine dritte Niederlage hintereinander musste der ERC Ingolstadt am Freitagabend bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven hinnehmen. In einer hart umkämpften Partie unterlagen die Panther am Ende mit 1:2 (0:1, 1:0, 0:0) nach Verlängerung, nahmen aber zumindest einen wichtigen Zähler auf die 750 Kilometer lange Heimfahrt nach Bayern mit.
Wie bereits im Vorfeld vermutet, musste ERCI-Cheftrainer Doug Shedden in dieser Partie auf fünf Akteure verzichten. Neben den sich in Quarantäne befindenden Simon Gnyp, Louis Brune und Davis Koch sowie dem immer noch verletzten Verteidiger David Warsofsky trat auch der angeschlagene Topscorer Wayne Simpson die rund zehnstündige Busreise in den Norden Deutschlands erst gar nicht mit an. Beide sollen jedoch bereits im nächsten Match am Freitag, 14. Januar, gegen die Adler Mannheim wieder dabei sein. Dagegen feierte Mat Bodie nach überstandener Verletzungspause sein Comeback.
Nino Kinder bringt Bremerhaven in Führung
„Ich kann mich an keine Partie gegen Bremerhaven in der Vergangenheit erinnern, die richtig einfach war. Daher erwarte ich auch diesmal ein enges und umkämpftes Spiel, das zudem für beide Seiten aufgrund der Tabellenkonstellation schon sehr wichtig ist“, meinte Panther-Kapitän Fabio Wagner vor dem Eröffnungsbully. Den besseren Start in dieses Duell erwischten schließlich die Hausherren. Bereits nach etwas mehr als drei Minuten zappelte die Scheibe im Kasten von Ingolstadts Goalie Kevin Reich. Nino Kinder gab einem Schuss von Stanislav Dietz noch die entscheidende Richtungsänderung – 1:0 (4.).
Aus der Bahn warf dieser frühe Rückstand die Oberbayern allerdings nicht. Beide Mannschaften lieferten sich im weiteren Verlauf des ersten Abschnitts eine flotte Partie mit wenigen Unterbrechungen, wobei die Gäste dem Ausgleichstreffer näher waren als die Hausherren dem zweiten Tor. Nachdem zuerst Mirko Höfflin bei einer „Zwei-gegen-Eins“-Situation an REV-Schlussmann Maximilian Franzreb gescheitert war (15.), traf Justin Feser 20 Sekunden vor der Sirene nur die Querlatte.
Besser machte es dann Brandon DeFazio unmittelbar nach Wiederbeginn. Der Panther-Stürmer scheiterte zwar zunächst noch an Franzreb, „arbeitete“ dann aber den Puck zum 1:1-Ausgleich über die Linie (22.). Ingolstadt agierte danach überlegen – was zweifelsohne auch daran lag, dass die Bremerhavener in einem nun immer nickliger werdenden Aufeinandertreffen gleich mehrfach auf die Strafbank mussten. Einziges Manko aus Sicht der Shedden-Truppe: Bei drei Powerplay-Gelegenheiten – darunter auch ein 45-sekündiges „Fünf-gegen-Drei“ – wollte der Führungstreffer trotz einiger hochkarätiger Chancen nicht gelingen.
Zwei ordentliche Faustkämpfe im zweiten Drittel
Statt weiterer Tore lieferten sich die Kontrahenten stattdessen in den zweiten 20 Minuten noch zwei ordentliche Faustkämpfe. Sowohl Fabio Wagner und Alex Friesen als auch Colton Jobke und Christian Wejse teilten handfeste Argumente aus und mussten dafür jeweils für fünf Minuten auf die Strafbank.
„Wir haben ein gutes Mitteldrittel gespielt. Einzig die Chancenverwertung war unser Hauptmanko“, resümierte Fabio Wagner bei MagentaSport. Da dieses Problem jedoch auch im Schlussabschnitt nicht mehr behoben werden konnte und auch die Pinguins den starken Kevin Reich nicht mehr überwinden konnten, ging es in die Verlängerung! Und dort leistete sich Brandon DeFazio ein unnötiges Foulspiel auf Höhe der Mittellinie, das schließlich REV-Verteidiger Phillip Bruggisser mit seinem 2:1-Siegtreffer in Überzahl exakt 41 Sekunden vor Ablauf der Overtime bestrafte.
ERC Ingolstadt: Reich – Quaas, Jobke; Bodie, Hüttl; Wagner, Marshall – Soramies, Aubry, Stachowiak; Bourque, Pietta, Höfflin; DeFazio, Feser, Storm; Flaake, Henriquez-Morales. – Tore: 1:0 Kinder (4.), 1:1 DeFazio (22.), 2:1 Bruggisser (65./4-3).
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