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Hoeneß-Prozess
07.03.2014

Dieser Richter urteilt über Hoeneß

Im Münchner Justizpalast wird verhandelt, ob Uli Hoeneß wegen Steuerhinterziehung verurteilt wird. Richter ist Rupert Heindl.
Foto: dpa

Rupert Heindl wird als Richter am Ende das Urteil über Uli Hoeneß sprechen. Der Richter gilt als knallhart. Als Spezialität gilt seine Fragetechnik.

In der Regel verhandelt Richter Rupert Heindl in seinen Prozessen in kleinen Sälen des Landgerichts München II, weitgehend unbeobachtet von der Öffentlichkeit. Doch am  Montag wird sich das für Heindl grundsätzlich ändern: Wenn er als  Vorsitzender Richter den Prozess gegen FC-Bayern-Präsident Uli Hoeneß eröffnet, werden im Münchner Justizpalast alle Blicke auf  ihn gerichtet sein.

Heindl stammt aus Bayern. Er begann seine Richterlaufbahn 1997 am Amtsgericht in Wolfratshausen, wechselte später nach München an das  für alle großen Fälle aus dem Umland der Landeshauptstadt  zuständige Landgericht II. Zunächst als einfacher Richter, seit wenigen Jahren als Vorsitzender der für Wirtschaftsdelikte verantwortlichen 5. Strafkammer.

Heindl gilt als harter Hund

Und dort gilt unter Richter Heindl ein unerschütterliches Prinzip: Es gibt keine Deals. Das heißt, die vom Gesetzgeber geschaffene Möglichkeit, komplexe Fälle durch Absprachen über ein Urteil abzukürzen, wird nicht genutzt. Damit dürfte im Fall Hoeneß auch das komplette Ausmaß von dessen Börsenspekulationen auf den Tisch kommen.

Heindl verhandelte zuletzt gegen einen Mann, der mit der Phantasiewährung Jodi und utopischen Zinsversprechen von einem Prozent Zins pro Tag Anleger um ihr Erspartes geprellt haben soll. Die Münchner "tz" berichtete aus dem Verfahren, dass es Heindl  gelungen sei, den Angeklagten "mit scheinbar unverfänglichen Fragen" in Widersprüche zu verwickeln. Ein Urteil ist hier noch nicht gefallen.

Hoffnungen bei Hoeneß könnte womöglich der Fall des früheren BMW-Chefs Bernd Pischetsrieder wecken. Dieser war 2011 wegen des Vorwurfs, 235.000 Euro an Einkommenssteuer hinterzogen zu haben, angeklagt worden. Das Verfahren, bei dem Heindl zwar nicht den  Vorsitz hatte, aber zu den Richtern zählte, wurde gegen eine  Geldauflage eingestellt - das Gericht sah die Schuld beim Steuerberater Pischetsrieders. Auch im Fall Hoeneß soll es ein Versagen des Steuerberaters gegeben haben, dieser soll die  Selbstanzeige fehlerhaft formuliert haben. Allerdings ging das Gericht bei Pischetsrieder davon aus, dass er gar nichts von einer Steuerhinterziehung gewusst hatte - Hoeneß hingegen wusste davon.

Hoeneß-Prozess für Heindl eine Karriere-Chance

Eher erschrecken müsste Hoeneß Heindls' Strafmaß in seinem letzten größeren Steuerfall. Im vergangenen Jahr verurteilte er einen Unternehmer aus Neuötting zu fünf Jahren und zehn Monaten Haftstrafe. Dessen Steuerhinterziehung lag mit einer Million Euro deutlich unter den 3,5 Millionen Euro, die Hoeneß hinterzogen haben soll. Aber bei dem Mann kamen die Vergehen Insolvenzverschlepppung und vorsätzlicher Bankrott hinzu.

In den Münchner Boulevard-Zeitungen wird Heindl als knallhart beschrieben. Aufhänger dafür ist der Fall einer 75-Jährigen, die er trotz ihres Alters für drei Jahre ohne Bewährung ins Gefängnis  steckte. Die Frau hatte eine Unternehmerin um 250.000 Euro  betrogen.  

Die größte Aufgabe für den Richter dürfte im Hoeneß-Fall darin liegen, am Ende dieses Verfahrens, das von Justiz und Politik wie  sonst fast kein Steuerfall beobachtet wird, ein Urteil zu fällen, das einer Revision Stand hält. Denn wie in großen Verfahren üblich, ist davon auszugehen, dass entweder die Verteidigung oder die Staatsanwaltschaft in die Revision geht.

Falls sein Urteil vor dem Bundesgerichtshof rechtskräftig wird,  kann der noch vor einer langjährigen Richtertätigkeit stehende Jurist auf einen weiteren Karriereschub hoffen. Falls der Bundesgerichtshof am Ende aber Mängel in seiner Urteilsbegründung feststellen sollte und das Verfahren neu aufgerollt werden muss, wäre dies auch eine Pleite für Heindl. (afp)

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