Karl-Heinz Rummenigge, Chef des FC Bayern, vergisst mit der selektiven Einladung zu einem Klub-Treffen, dass in der DFL alle 36 Bundesliga-Klubs gleichberechtigt sind.
Karl-Heinz Rummenigge sieht sich und den FC Bayern als die Nummer eins in der Deutschen Fußball Liga (DFL). Der Anspruch des Vorstandschefs ist verständlich: sein Klub ist das Zugpferd der Bundesliga. Sein Wort muss bei allen Diskussionen Gewicht haben. Doch einen alleinigen Führungsanspruch daraus abzuleiten, ist mehr als arrogant.
Vier Klubs wegen Position zu TV-Geldern nicht zu Bundesliga-Treffen eingeladen
Rummenigge und der FC Bayern werden überall hofiert – vielleicht vergisst er darüber ja auch manchmal, dass die DFL ein Zusammenschluss aller 36 Erst- und Zweitligisten ist, die gleichberechtigt sind. Gleichberechtigt heißt auch, dass sie ihre eigene Meinung haben und die auch äußern dürfen. Nichts anderes haben die vier Bundesligisten FSV Mainz 05, Arminia Bielefeld, VfB Stuttgart und der FC Augsburg in Sachen Verteilung der nationalen TV-Gelder getan. Sie haben zusammen mit zehn Zweitligisten ein Analysepapier erstellt, das als Diskussionsgrundlage für die wichtige, vielleicht sogar überlebenswichtige Diskussion um eine mögliche Neu-Verteilung dienen soll. Ihr Ziel: die wirtschaftliche Unterschiede ein wenig abzumildern, damit der Wettbewerb wenigstens wieder etwas spannender wird. Dass dies Rummenigge nicht gefällt? Nachvollziehbar.
Dass er die vier Klubs aber jetzt zum Zusammentreffen der anderen 14 Bundesligisten (plus dem HSV) nicht einlädt, ist nicht akzeptabel, das sollten ihm die anderen Teilnehmer deutlich sagen. Denn es geht um relevante Zukunftsfragen, die alle betreffen.
Rummenigge verhält sich wie ein arroganter Schnösel, der sich in seiner Eitelkeit gekränkt fühlt, weil jemand eine andere Meinung hat. Doch so funktioniert Demokratie nicht. Sie lebt von einer Diskussion und letztendlich von Kompromissen, die man gemeinsam findet.
Lesen Sie dazu auch: Vier Vereine nicht zu Treffen eingeladen: Die Bundesliga-Verschmähten
Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.
Die Diskussion ist geschlossen.
Rummenigge benimmt sich nicht wie ein arroganter Schnösel, er ist einer.
Danke Robert Götz für diesen absolut zutreffenden und guten Kommentar. Ab und an muss Herr Rummenigge und die Führungsspitze des rot gekleideten Vereins aus der verbotenen Stadt das wahre Gesicht zeigen und dazu gehört neben einer unerträglichen Arroganz auch das missachten demokratischer Grundbegriffe, auf die ja in Deutschland nicht nur die organisierten Profifussball-Vereine basieren, sondern das ganze Land. Gerade in diesen komplizierten Zeiten sollte Herr Rummenigge sein nicht akzeptables Vorgehen mal eindringlich überdenken. Mein Respekt gilt Arminia Bielefeld, Mainz 05, dem VfB Stuttgart, unserem FCA und den Zweitligisten, die klare Kante gezeigt haben!
Nobby Die Stimme der Rosenau
Was will man von einem geldgierigen, vorbestraften Uhrenschmuggler anderes erwarten?
Wie viele Trainer hat er schon gemobbt?
Die Überschrift ist falsch!
Er benimmt sich nicht nur so - er ist einer!