
28.409 Euro für ein Ticket: Die Liebe zu Arsenal London ist teuer


Nach 19 Jahren kann Arsenal London wieder englischer Meister werden. Wer bei der Krönung am letzten Spieltag dabei sein will, muss tief in die Tasche greifen.
Spitzensport und Billigheimer-Preise – das passt nicht zusammen. Das weiß man nicht zuletzt beim Internationalen Olympischen Komitee, das unlängst den ersten Schwung Tickets für die Spiele im Sommer nächsten Jahres in Paris vorstellte. Für eine Abendsession der Leichtathletik schlagen die Karten in der besten Kategorie A mit stolzen 690 Euro zu Buche. Ja, jetzt jammern wieder alle. Aber 1A-Ware kostet eben!
Wer zuletzt beim Superbowl sehen wollte, welche Mannschaft ein Lederei am besten von A nach B bringt, musste eben auch das Sparkassen-Sparbuch plündern und – sofern es die beste Kategorie sein sollte – 4400 amerikanische Dollar hinlegen. Und der Fußball-Weltverband Fifa macht das eben auch nicht als Hobby, die Sache mit der WM. Bedeutet: Wer im Finale dabei sein wollte, wurde eben auch mit 400 Euro zur Kasse gebeten.
Arsenal London führt derzeit mit acht Punkten vor Manchester City
Insofern ist es nur folgerichtig, welche Kunde nun aus England kam: Bei Arsenal London ist der Ticketverkauf für das letzte Spiel der Saison gestartet. Die Karten für die Heimpartie gegen die Wolverhampton Wanderers sind begehrt – schließlich können die Gunners in diesem Spiel zum ersten Mal seit 19 Jahren den Pokal für die nationale Meisterschaft überreicht bekommen. Sieht aktuell ganz gut aus: Derzeit führt Arsenal die Tabelle bei einem Spiel mehr auf Verfolger Manchester City mit acht Punkten Vorsprung an. Aber wer bei der Titelkrönung dabei sein will und gute Plätze haben will, braucht nicht auf einen Studentenrabatt hoffen: 28.409 Euro kostet eine Karte mit Edelsicht aufs sportliche Treiben.
Klingt jetzt viel, ist es auch, relativiert sich aber völlig mit einem Blick auf die allgemein recht herrschaftlichen Lebenshaltungs- und Immobilienkosten in London allgemein. In einer Stadt, deren Kapellen wie die Rolling Stones bis zu 853 US-Dollar für eine Konzertkarte aufrufen, muss eben auch eine Karte für eine Titelverleihung dementsprechend eingepreist werden. Das einzige Problem dabei: So ganz sicher ist es ja noch nicht, die Sache mit der Meisterschaft. Man stelle sich vor, jemand kauft sich die Karte und sieht dann nur das letzte Saisonspiel eines Vizemeisters – was dann? Arsenal ist gut beraten, schon mal eine wirklich sehr gute Ersatzshow zu organisieren. Die Stones in der Halbzeitpause wären nicht schlecht.
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