Die Wochen der Wahrheit beginnen
Mit einem Erfolg gegen Bielefeld könnte sich der FC Ingolstadt im Aufstiegsrennen zurückmelden. Wie Stefan Leitl die Lage in der Liga einschätzt. Lezcano ist zurück im Training.
Der FC Ingolstadt steht vor einem richtungsweisenden Spiel. Mit einem Sieg am Sonntag (13.30 Uhr) gegen Arminia Bielefeld könnten sich die Schanzer im Aufstiegsrennen zurückmelden. Bei einer Niederlage jedoch spuckt weiterhin das Abstiegsgespenst durch Ingolstadt. Trainer Stefan Leitl und Mittelfeldspieler Thomas Pledl haben sich zu einigen Punkten geäußert.
2. Liga Die 2. Liga spielt verrückt. Zwischen dem Tabellenvierten FC Ingolstadt (40 Punkte) und dem 1. FC Heidenheim auf Abstiegsrelegationsplatz 16 liegen gerade einmal sechs Zähler. Holstein Kiel als Dritter ist mit 45 Punkten ebenfalls noch nicht enteilt. „Es ist eine sehr schwierige Liga, weil sie so ausgeglichen ist“, sagt Leitl. „Nuancen entscheiden die Spiele, alle Teams sind auf dem gleichen Niveau.“ In vergangenen Spielzeiten sei das nicht der Fall gewesen. Dem VfB Stuttgart und Hannover 96 in der vergangenen Saison beziehungsweise Hertha BSC oder Eintracht Frankfurt zu seiner Zeit als Spieler hätten auch mal „80 bis 85 Prozent gereicht“. Für die Zuschauer biete die Situation Spannung, „für die Trainer und Spieler ist es sehr belastend“, so Leitl. Auch Thomas Pledl ist die Ausgangslage bewusst. 40 Punkte, vermutet er, „werden heuer wohl nicht zum Klassenerhalt reichen“.
Restprogramm Nach dem Spiel gegen Bielefeld stehen für den FCI die Duelle mit den besten drei Teams der Liga an. Zunächst ist der 1. FC Nürnberg zu Gast, dann tritt man bei Fortuna Düsseldorf an, ehe Holstein Kiel gastiert. „Wir haben ganz klar angesprochen“, sagt Leitl, „dass zunächst nur das Spiel gegen Bielefeld zählt.“ Das betont auch Pledl, der dennoch einen Blick vorauswirft. „Auf uns warten drei überragende Spiele. Die Partie gegen Nürnberg ist beinahe ausverkauft. Allein das bedeutet geile Stimmung und Spiele. Wir freuen uns auf die kommenden Wochen.“
Heimschwäche Vier Heimspiele und zwei Auswärtspartien stehen für die Schanzer im Saisonendspurt auf dem Programm. Was zunächst nach einem Vorteil aussieht, könnte sich als Nachteil erweisen. Während der FCI auf fremden Plätzen bereits 23 Punkte eingefahren hat, sind es daheim erst 17. Sechs Niederlagen mussten die Schanzer bereits einstecken, kein Team der Liga kassierte mehr. Pledl begründet die Schwäche mit der Spielweise der Gegner: „Sie fahren mit dem Ziel zu uns, einen Punkt zu holen, stellen sich mit elf Mann hinten rein und versuchen, durch einen Konter oder Standard zum Erfolg zu kommen.“ Auswärts hingegen würden sich mehr Räume bieten. Was macht ihm Hoffnung auf Besserung? „Wir haben beim jüngsten 4:2-Sieg gegen Dresden den Bock umgestoßen. Außerdem kommen jetzt Gegner, die selber Fußball spielen wollen.“
Arminia Bielefeld „Mit Bielefeld stößt eine typische Zweitligamannschaft auf uns“, sagt Leitl. „Es wird ein intensives, enges und hart umkämpftes Spiel gegen ein sehr körperbetont agierendes Team.“ Der Fakt, dass Bielefeld einige Leitungsträger (siehe Infokasten) nicht zur Verfügung stehen, ist Leitl bewusst. „Man muss schauen, wie sie das kompensieren und reagieren.“
Personal Christian Träsch fehlt gelbgesperrt. Leitl: „Max Christiansen und Alfredo Morales sind die ersten Optionen.“ Paulo Otavio fällt mit Leistenbeschwerden auf. Dafür ist Dario Lezcano ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Gegen Bielefeld werde der Angreifer voraussichtlich „tendenziell“ noch nicht im Kader stehen, so Leitl, „wobei ich mir ein Hintertürchen offenhalte“.
Sturmzentrum Für Stefan Kutschke, der zuletzt auf der Bank saß, könnte es im Fall einer Rückkehr Lezcanos noch schwieriger werden. Dennoch lobt Leitl der Angreifer: „An seinem Trainingsfleiß hat sich nichts geändert. Er hat die Situation angenommen und kämpft um seine Chance.“ Derzeit hat allerdings Moritz Hartmann im Sturmzentrum die Nase vorn: „Mo ist für uns ein wichtiger Anspielpunkt. Mit ihm ist es ein anderes Spiel. Er ist beweglicher und sehr ballsicher.“
Mögliche Aufstellung Nyland – Levels, Matip, Schröck, Gaus – Cohen, Morales – Pledl, Kittel, Leipertz – Hartmann
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