Richtungsweisendes Kellerduell für den FC Ingolstadt
Der FC Ingolstadt steht beim Tabellenletzten Erzgebirge Aue unter Druck. Was Trainer André Schubert von seinem Team fordert.
Das letzte Aufeinandertreffen zwischen dem FC Ingolstadt und Erzgebirge Aue liegt noch nicht allzu lange zurück. 2:1 gewannen die Schanzer am 9. August in der 1. Runde des DFB-Pokals.
Doch das Fußballgeschäft ist schnelllebig, die Ausgangslage eine völlig andere. Beide Mannschaften haben seitdem den Trainer gewechselt (Carsten Müller ersetzte in Aue Aleksey Shpilevski, beim FCI kam André Schubert für Roberto Pätzold) und stehen nach zehn Spieltagen bereits mit dem Rücken zur Wand. Aue wartet noch immer auf den ersten Saisonsieg, hat magere vier Punkte geholt. Der FCI steht kaum besser da, ist mit fünf Zählern Vorletzter. Daher ist Schubert bewusst, dass es sich um ein „sehr, sehr wichtiges“ Spiel handelt, wenn die Schanzer am Freitag (18.30 Uhr) zum Kellerduell in Aue antreten. Allerdings sei das für die Schanzer immer der Fall. Das danach folgende Ligaspiel gegen Regensburg sei nicht unwichtiger. „Wir kennen die Tabellensituation und wissen, dass wir performen müssen.“ Von einer großen mentalen Belastung will der 50-Jährige aber nicht sprechen. „Das ist Leistungssport und wird immer so sein.“
FC Ingolstadt: Preißinger fehlt gelbgesperrt
Mit dem jüngsten 1:1 gegen Kiel tankten die Schanzer zumindest etwas Selbstvertrauen. Schubert hat gute Dinge gesehen, weiß aber auch um die vorhandenen Defizite. „Wir haben gutes Pressing gespielt und hatten eine ganze Reihe hoher Ballgewinne. 50 Prozent Ballbesitz sind für uns ein guter Wert, wir hatten mehr Torschüsse und sind sechs, sieben Kilometer mehr gelaufen als der Gegner.“ Das habe gezeigt, „was wir investieren müssen“. Luft nach oben sieht Schubert im fußballerischen Bereich. „Wir müssen mit dem Ball noch ruhiger werden. Das ist eine Entwicklung und hängt viel mit Selbstvertrauen und Mut zusammen.“ Die defensive Stabilität müsse sich zudem Woche für Woche weiter festigen.
In Aue erwartet Schubert ein für den Abstiegskampf typisches Spiel. „Es wird ein sehr aggressives, zweikampfbetontes Spiel“, sagt er. Die Nervenbelastung sei auf beiden Seiten hoch. „Aue wird mit Leidenschaft agieren, mit viel Wucht und Power in die Duelle gehen und über die Emotionen kommen. Da müssen wir dagegenhalten.“ Der FC Erzgebirge hätte eine „ganze Reihe von Spielen unglücklich verloren“ und gezeigt, dass er auch mit den „guten Mannschaften der Liga“ mithalten könne. „Ärgerlich“, aber nicht zu ändern, sei die Gelbsperre von Rico Preißinger, der unter Schubert im defensiven Mittelfeld zuletzt zu den Stammkräften gehörte.
Mögliche Aufstellungen
Erzgebirge Aue Männel – Barylla, Gonther, Bussmann, Carlson – Strauß, Fandrich, Schreck – Hochscheidt – Gueye, Jonjic.
FC Ingolstadt Buntic – Gebauer, Antonitsch, Keller, Gaus – Linsmayer – Röhl, Stendera, Bilbija – Eckert Ayensa, Kutschke.
Die Diskussion ist geschlossen.