Die Nationalmannschaft gibt in allen Bereichen ein trauriges Bild ab
Weder sportlich noch auf der Führungsebene scheint Deutschland derzeit konkurrenzfähig. Das einzige Argument für Flick: Es gibt kaum Alternativen.
Auch das dritte Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft vor der Sommerpause wurde zum Fiasko. Mit 0:2 ging das Testspiel verloren – und in vielerlei Hinsicht war dieser Auftritt in Gelsenkirchen der schlechteste dieser Länderspielreihe. Das geht bei der sportlichen Darbietung los: Erneut ist die DFB-Auswahl über dieselben Probleme wie immer gestolpert: Offensiv präsentierte sich das Team ideenlos und fahrig, in der Defensive reihen sich Fehler und Konzentrationsmängel aneinander. Sinnbildlich dafür: Wenige Sekunden (!) nach seiner Einwechslung verursachte Joshua Kimmich einen Handelfmeter zum 0:2. Eklatant ist auch, dass immer und immer wieder die Konter der gegnerischen Teams für Gefahr sorgen. Und wohlgemerkt: Die Gegner hießen nun Ukraine, Polen und Kolumbien – nicht Frankreich, England oder Spanien.
Die Verantwortlichen stehen dem kickenden Personal aber in wenig nach: Bundestrainer Flick beschwört immer wieder, dass diese Spiele im Zeichen des Experimentierens stehen und im September "alles besser aussieht" – aber was genau sind denn die Entwicklungen dieser drei Spiele? Es gibt Lichtblicke wie den Debütanten Malick Thiaw, aber im Wesentlichen steht nur eine Erkenntnis: Die Dreierkette hat in diesen Spielen derart katastrophal versagt, dass man nicht davon sprechen kann, die Nationalelf könne dieses System jetzt spielen. Im Gegenteil: Dieses System scheint nach diesen drei Spielen stigmatisiert zu sein.
Rudi Völler sprach der deutschen Nationalmannschaft die sportliche Klasse ab
Sportdirektor Rudi Völler bemühte sich um eine Aufbruchsstimmung, sprach aber nach dem Kolumbien-Spiel einigen Spielern die sportliche Klasse ab: "Man muss so ehrlich sagen, dass die Qualität nicht die allergrößte ist. Das habe ich zu Beginn vielleicht auch ein bisschen unterschätzt." Und weiter: "Es sind einige dabei gewesen heute, die wir im September nicht mehr sehen werden." Letztlich lenkt Völler damit aber von den Verfehlungen der DFB-Führungsriege ab. Denn dass die Qualität der Nationalmannschaft, in der Spieler wie ter Stegen (Barcelona), Rüdiger (Real), Goretzka (Bayern), Havertz (Chelsea, bald wohl Arsenal) oder Gündogan (Man City) auflaufen, in der Summe geringer sei als die der ukrainischen, polnischen oder kolumbianischen Auswahl, darf bezweifelt werden. Sehr wohl allerdings hat diese Mannschaft das Problem, dass sie bis heute von ihrem Trainer kein funktionierendes taktisches Konzept veordnet bekommen hat.
Die Diskussion um die Zukunft von Bundestrainer Hansi Flick ist nach diesem Fiasko eröffnet. In den meisten anderen Verbänden oder Vereinen wäre der Coach wohl mittlerweile seinen Job los. Wenn der DFB nun, wie angekündigt, an ihm festhält, mag das teilweise an der Geduld liegen, die der Verband traditionell mit seinen Übungsleitern hat. Viel mehr aber noch spricht für Flick: Wer außer ihm soll es machen? Das Profil des DFB – ein deutscher Toptrainer, der verfügbar ist – schränkt die Suchergebnisse sehr ein. Jürgen Klopp steht beim FC Liverpool unter Vertrag, Thomas Tuchel bei den Bayern. Lediglich Julian Nagelsmann wäre verfügbar. Aber ob die persönliche Planung des 35-Jährigen, der bei vielen Topklubs in Europa im Gespräch ist, ein Engagement als Nationalcoach vorsieht, ist fraglich.
Sollte Flick im Amt bleiben, wird das auch infolge der fehlenden Alternativen geschehen. In der Nationalmannschaft muss sich vieles ändern, soll die EM in einem Jahr nicht zum Fiasko werden. Das gilt sowohl für die Darbietungen auf dem Rasen als auch für die Führungsebene des DFB.
Die Diskussion ist geschlossen.
Die Darbietungen der Herren-Nationalmannschaft sind ein Spiegelbild für den Niedergang des ganzen Landes!
So wie sie die Nationalhymne singen spielen sie auch!!
Von denen haben wir nichts zu erwarten!!
Meine Meinung. Es interessiert doch nur die Geld.
Wenn man noch ein paar Millionen drauflegt dann singen sie auch besser.
Die Leistungs-Fähigkeit sowie -Bereitschaft ist in allen Bereichen Deutschlands abgeschafft worden - jetzt auch im Fußball. Es bleibt nur noch Festkleben und Party übrig.
Es stimmt schon: Selten sah man in der deutschen Fußball-Nationalelf mehr international höchstens zweitklassige Spieler und gleichzeitig weniger Teamarbeit und Strategie als gestern im Kick gegen Kolumbien. Während des Spiels war man versucht, sich immer wieder mal zu fragen, was einige der deutschen Jungmillionäre wohl beruflich machen! Immerhin hatten sie aber die Haare schön! Honni soit qui mal y pense...