Die Euphorie für den Davis Cup ist verblasst – doch jetzt ist ein vierter Triumph möglich
Plus Boris Becker und Co. haben die Fans in ihren Bann gezogen. Dreimal hat Deutschland den Teamwettbewerb schon gewonnen. Nun scheint ein vierter Erfolg möglich.
Was haben wir nicht gelitten. Uns gefreut, aber auch gezittert. Mit Boris Becker, Michael Stich, Carl-Uwe Steeb, Patrik Kühnen oder Eric Jelen. Jeder, der Tennis liebt, kennt diese Namen. Becker sowieso, der deutsche Tennisheld, der als 17-Jähriger auf dem Rasen von Wimbledon triumphierte. Michael Stich auch, der das englische Traditionsturnier ebenso gewann und zusammen mit Becker bei Olympia erfolgreich war. Steeb und Jelen blieben nur Nebenrollen, die aber sind im Davis Cup wichtig. Im Teamwettkampf braucht es mehr als nur einen starken Spieler. Vier Einzel, ein Doppel – von Freitag bis Sonntag zogen sich einst die Duelle im Davis Cup. Mittlerweile hat sich der Modus ebenso geändert wie die Bedeutung der Veranstaltung.
Als Becker für Deutschland im Tennis-Teamwettbewerb spielte, war die Nation vor dem Fernseher dabei. So wie im Juli 1987, als sich die USA und Deutschland in Hartford duellierten. Es war kein Finale, nicht einmal das Halbfinale. Es ging ums Überleben in der Weltgruppe. Darum, den Abstieg zu verhindern. Becker traf auf John McEnroe, nachdem Jelen Deutschland in Führung gebracht hatte. Es entwickelte sich ein Psychokrieg, ein episches Duell, das erst nach mehr als sechs Stunden entschieden war. Beide Spieler forderten sich aufs Äußerste. Es wurde geschimpft und gestritten. Gerannt und brilliert. Die Zuschauer tobten, sie schimpften, vor allem gegen Becker. Alleine der zweite Satz dauerte mehr als zwei Stunden. Zwischenzeitlich saß McEnroe während eines Seitenwechsels sogar demonstrativ auf dem Boden und ließ sich von seinem Trainer Handtuch sowie Getränk bringen. Die Halle tobte, die Stimmung war aufgeheizt. Becker blieb cool. Er gewann am Ende 4:6, 15:13, 8:10, 6:2, 6:2. Für Deutschland war das der Grundstein für den Klassenerhalt, wenngleich es noch einmal eng wurde. Plötzlich stand es 2:2, nach dem Doppel und Jelens zweitem Einzel.
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