Die Aufgaben werden nicht weniger
Flutpolder Bertoldsheim und Stromtrasse sind große Herausforderungen
Die Kommunalwahlen im Jahre 2014 brachten für den Markt Rennertshofen eine Zäsur: Nach 36 Jahren im Amt trat Bürgermeister Ernst Gebert (Freie Wähler) nicht mehr an, der Bürgermeistersessel ging an die CSU. Als „durchwegs konstruktiv, vertrauensvoll, sachlich und überparteilich“ bezeichnet Rennertshofens neuer Bürgermeister Georg Hirschbeck die Arbeit im Gemeinderat, in den Ausschüssen und Arbeitsgruppen. Sein Bürgermeisteramt sieht er als ständige Herausforderung, um sowohl den Sachthemen als auch den Anliegen der Bürger gerecht zu werden.
Rathausinformationsservice
Mit vielen Mosaiksteinen möchte Hirschbeck seine Vorstellungen von erfolgreicher Kommunalarbeit realisieren. Dazu gehört mehr Bürgernähe, wie sie in dem bereits etablierten Bürgerservice „Mit der Maus ins Rathaus“ verwirklicht wurde. Die Kommunalverwaltung bietet so die Möglichkeit, vieles von zu Hause aus zu erledigen und sich den Weg ins Rathaus zu sparen. Auch der bereits im Aufbau befindliche Rathausinformationsservice passt in dieses Bild: Gemeinderäten und Ortssprechern steht damit ein Portal zur Verfügung, wo sie Einladungen zur Gemeinderatssitzung, Sachvorgänge, Pläne und weitere wichtige Informationen abrufen können, damit jeder an den Entscheidungen Beteiligte sich optimal auf die Sitzungen vorbereiten kann. Ebenso eingeführt hat Hirschbeck die Teamsitzungen der Verwaltung, um die Planungen und Arbeitsabläufe im Rathaus zu optimieren und zwischen den Verwaltungsabteilungen einen regen und konstruktiven Gedankenaustausch zu ermöglichen. Auf der Agenda stehen noch ein Leitbild für die Arbeit im Gemeinderat und die Zukunft der Gemeinde. Für die rund 63 Kilometer langen Gemeindewege strebt Hirschbeck ein Konzept für ein Straßenzustandsmanagement an, um Prioritäten zu erkennen und entsprechende Budgetplanungen durchzuführen.
Positive Bilanz
Rückblickend auf 2014 kann Hirschbeck eine gute Bilanz ziehen. Das Hauptprojekt, die Marktkernsanierung, wurde trotz nicht einfacher Bedingungen zu einem guten Ende gebracht. „Eine Punktlandung“, sagt der Bürgermeister und zählt noch andere größere durchgeführte Projekt auf: die Kanal- und Wasserleitungssanierung in Ammerfeld, die 2015 abgeschlossen wird, den Straßenbau im Baugebiet in Stepperg, den Wirtschaftswegeausbau in Hütting, Trugenhofen und Riedensheim, Restarbeiten an der Kinderkrippe und die Felssanierung an der Burg in Hütting. Insgesamt wurden 3,7 Millionen Euro für diese Baumaßnahmen in die Hand genommen.
Solides Wachstum
Der Markt Rennertshofen wächst weiter: Waren es Ende 2013 noch 4923 Einwohner mit Erst- und Zweitwohnsitz, so zählten die 16 Ortsteile ein Jahr später 4959 Bürger. Die Chancen, sich noch weiter zu vergrößern, sind gut und die Weichen dafür werden auch im Jahre 2015 gestellt: In Treidelheim weist der Markt im Baugebiet „Bergfeld“ 38 Bauplätze, in Rennertshofen im Baugebiet „Rennertshofen Nord“ 40 Plätze aus. Gute Voraussetzungen bietet Rennertshofen auch dem Gewerbe: Das Gewerbegebiet an der Industriestraße wird um ca. 65000 Quadratmeter erweitert, die bisherigen Kapazitäten sind mit der Ansiedlung bzw. Erweiterung von einigen Firmen so gut wie erschöpft.
Maßnahmen und Planungen
Weitere große Baumaßnahmen stehen im Aufgabenheft des Marktes für 2015: Kanalsanierungen in Emskeim und Alt- stetten sowie in Riedensheim stehen an und der Bau des FC-Sportgeländes mit einem neuen Sportheim in Rennertshofen wird angepackt. Auf der künftigen Agenda stehen die Planungen für einen größeren Veranstaltungssaal, eventuell auch im Rahmen der Verwirklichung des neuen Pfarrheims. Nach baldiger Lösung ruft auch die Frage, wie es mit dem Schulhaus weitergeht – Sanierung oder Abriss und Neubau? In näherer Zukunft muss auch der Neubau einer Zentralkläranlage ins Auge gefasst werden. Gut aufgestellt ist der Markt in seiner Infrastruktur. Für heuer sind noch Restarbeiten in der Marktkernsanierung sowie die Erneuerung von Straßen und Gehwegen im Zuge der Kanalsanierungen vorgesehen. Rennertshofen bietet zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten, eine Vielzahl unterschiedlicher Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe, zwei Arzt- und Zahnarztpraxen. Weiter ausgebaut wird auch heuer die Breitbandversorgung. Lebensqualität und Freizeitangebote gibt es nach wie vor mehr als genug. Highlight 2014 war der große Erfolg des Festspiels „Bewegte Zeiten“.
Feste feiern
Auch für 2015 stehen schon etliche Feste im Terminkalender, die man sich nicht entgehen lassen sollte: Faschingsumzüge gibt es wieder in Bertoldsheim und Rennertshofen. Die Grund- und Mittelschule feiert beim Sommerfest ihr 40jähriges Bestehen. Der erfolgreiche Abschluss der Marktkernsanierung wird im August beim Marktfest und vielleicht auch schon mit der Einweihung des neuen Marktbrunnens gefeiert. Der SV Bertoldsheim kann Ende Juli auf 50 Jahre zurückblicken. Kabarettabende der Kleinkunstbühne, die Aufführungen mehrerer Theatervereine, der Shakespeare-Abend auf Schloss Stepperg, Konzerte der Marktkapelle, Starkbierfeste usw. bieten allerlei Gelegenheiten anspruchsvoller Unterhaltung und kultureller Betätigung.
Offene Fragen
Überregionale Großprojekte machen gerade den Bürgern der Marktgemeinde Sorgen, sind sie doch direkt davon betroffen: Zum einen sind es die Pläne für die Gleichstromtrasse Süd-Ost, die noch lange nicht vom Tisch sind. Nicht umsonst fordert die Bürgerinitiative „Trassenstopp“ Wachsamkeit und Engagement von ihren Mitbürgern. Auch die Pläne für den Polder in Bertoldsheim lassen noch viele Fragen offen: „Grundsätzlich sind wir für den Hochwasserschutz. Aber wir müssen überlegen, ob unsere Gemeinde neben dem 220 Hektar großen Polder Riedensheim einen zweiten Polder Bertoldsheim mit 470 Hektar überfluteter Fläche verkraften kann. Und wie wirkt sich eine Flutung auf das Grundwasser, auf die landwirtschaftlichen Flächen und grundsätzlich auf die Unterlieger im Gemeindebereich aus? Hier herrscht noch großer Klärungsbedarf“, äußert Hirschbeck seine Bedenken.Gelegenheit, ihre Besorgnisse vorzubringen haben die Bürger bei der Dialogveranstaltung am 30.01.2015 um 19.00 Uhr in der Schulturnhalle Rennertshofen.
Text: (bg)
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