Sie stehen voll im Rampenlicht
Wie heimische Sänger, Musiker und Politiker damit umgehen
Wertingen Angst – die kennt Dillingens Landrat Leo Schrell selbst bei Reden vor Hunderten von Menschen nicht. Dafür habe er viel zu viel Routine. Wenn der 56-Jährige eine Rede vorbereitet, orientiert er sich als Erstes daran, wer im Publikum sitzt. Danach erstellt er ein Gerippe, macht sich Gedanken und notiert die Eckpunkte auf einen Zettel. „Alles andere formuliere ich frei.“ Wie leicht ihm das fällt, hängt von der Tagesform und Störungsfaktoren ab. Wenn in dem Fall Nervosität aufblitzt, weiß er sich zu helfen: „Durchatmen, ruhig werden, konzentrieren, Störfaktoren ausklinken.“ Fehlen ihm mal die Worte, rettet er sich mit rhetorischen Mitteln auf den nächsten Absatz. Und wenn Langeweile im Publikum aufkommt, „konzentriere ich mich aufs Wesentliche und komme schnell zum Ende.“
So souverän Leo Schrell als Politiker auftritt, so nervös fühlte er sich bei seinen wenigen Auftritten als „Musiker“. Als Spätberufener hatte er Saxofon an der Musikschule gelernt. Noch gut erinnert er sich an einen seiner wenigen musikalischen Auftritte beim örtlichen Weinfest: „Ich hatte keine Routine im Zusammenspiel mit anderen und mir war nicht klar, wie ich zurechtkomme.“ Die paar Fehler seien wohl nicht hörbar gewesen, resümiert er Jahre später. Die Bürgermeisterwahl stoppte vor gut 23 Jahren die „Musiker-Karriere“ des heutigen in Pfaffenhofen lebenden Landrats.
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