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Einzelhandel
13.03.2023

Augsburg bleibt, Kempten schließt: Galeria streicht 52 Standorte

Hat nach den Plänen von Galeria keine Zukunft mehr: die Filiale der Warenhauskette in Kempten.
Foto: Matthias Becker

Die erneute Restrukturierung soll dem insolventen Warenhaus-Konzern die Zukunft sichern. Zunächst kostet sie aber weit über 4000 Beschäftigten ihren Arbeitsplatz.

Der von vielen Galeria-Beschäftigten bange erwartete Moment der Klarheit ist da. Nach einer Aufsichtsratssitzung am Montag hat der insolvente Warenhaus-Konzern den Sanierungsplan beschlossen und einen weiteren Schritt zu seiner erhofften Sanierung im Schutzschirmverfahren gemacht. 52 der aktuell noch 129 Filialen sollen in zwei Etappen geschlossen werden, erklärte das Unternehmen im Anschluss an das Treffen in einer Mitteilung. Bereits Ende Juni 2023 ist demnach etwa Schluss für die Galeria-Filiale München-Bahnhof. Bis Ende Januar 2024 schließt unter anderem auch der Standort in Kempten. Die Filialen in Augsburg, Ulm und Memmingen bleiben bestehen.

Rund 4300 Beschäftigte verlieren laut dem Unternehmen durch die Pläne ihren Job. Davon betroffen sind nicht nur Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Filialen, sondern auch Beschäftigte in der Konzernzentrale in Essen. "Dies ist ein rabenschwarzer Tag", kommentierte der Gesamtbetriebsrat die Entscheidung. Galeria betonte, dass mit dem Sanierungsplan rund 11.000 Arbeitsplätze trotz der "äußerst herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Lage, insbesondere im Non-Food-Einzelhandel" gesichert werden könnten. Die Betroffenen erhielten das Angebot, in eine Transfergesellschaft zu wechseln und sich weiterzuqualifizieren.

Das Sortiment von Galeria soll lokaler werden

Arndt Geiwitz, der als Generalbevollmächtigter das Management bei der Sanierung berät, erklärte in einer schriftlichen Stellungnahme: "Das ist zweifellos heute für uns alle ein schwerer Tag. Wir haben in den vergangenen Wochen intensiv um jeden einzelnen Standort gerungen und sind in harte interne wie externe Gespräche gegangen." Das Warenhaus-Unternehmen brauche insgesamt eine höhere Flächenproduktivität. Die verbleibenden Filialen hätten nun eine tragfähige wirtschaftliche Perspektive.

Gesichert werden soll die Zukunft des Warenhauskonzerns jetzt mit einer stärkeren Anpassung des Sortiments auf lokale und regionale Bedürfnisse. Die Manager sollen mehr vor Ort entscheiden können, mit welchen Produkten und Schwerpunkten sie erfolgreich sein wollen. Ebenfalls große Hoffnungen setzt das Sanierungskonzept auf die Verzahnung von mobilen, Online- und stationären Einkaufsmöglichkeiten. Das ist allerdings nichts Neues und Galeria hängt im Vergleich zu vielen Wettbewerbern im Handel in diesem Bereich weiter hinterher. Zudem sollen in den kommenden drei Jahren alle weiter betriebenen Filialen umfassend modernisiert werden.

Die Galeria-Gläubiger sollen auf viel Geld verzichten

"Galeria wird sich künftig vor allem in den Segmenten Bekleidung, Beauty und Home eindeutiger positionieren. Attraktive Gastronomie-Angebote und sinnvolle Ergänzungen wie Versicherungen, Schneidereien, Reinigungen oder Bürger-Services machen Galeria künftig zum beliebten Treffpunkt in der Innenstadt", beschreibt das Unternehmen seine Wunschvorstellungen für die Zukunft.

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Ob sich die erfüllen werden, bleibt aber weiter dahingestellt. Denn schon 2020 durchlief der aus dem Zusammenschluss von Kaufhof und Karstadt entstandene Konzern eine Schrumpfkur. Auch damals sah man sich durch eine Sanierung in Eigenverwaltung und dank hart verhandelter Zugeständnisse der Gläubiger gut für einen Neustart aufgestellt. Doch trotz der Schließung von rund 40 Filialen – unter anderem jener in Ingolstadt –, dem Abbau von etwa 4000 Stellen und der Streichung von mehr als zwei Milliarden Euro an Schulden misslang die Kehrtwende. 

Das Aus von Galeria ist noch nicht abgewendet

Anfang 2021 und erneut Anfang 2022 benötigte Galeria staatliche Unterstützung. Insgesamt griff der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) dem Traditionsunternehmen mit 680 Millionen Euro unter die Arme. Auch bei der aktuellen Sanierung sollen die Gläubiger laut Medienberichten auf Milliardenbeträge verzichten. Am 27. März sollen sie über den Sanierungsplan abstimmen. Sollte der Plan durchfallen, könnte das Aus für Deutschlands letzten Warenhauskonzern besiegelt sein.

Ob in letzter Minute noch Filialen von der Schließung gerettet werden können, bleibt abzuwarten. Einer der Knackpunkte bei der Entscheidung, welche Standorte auf der Schließungsliste landeten, waren zuletzt wohl die Verhandlungen mit den Vermietern. Stefanie Nutzenberger, für den Handel zuständiges Mitglied des Bundesvorstands der Gewerkschaft Verdi, sagte dazu: "Wir werden die vorgelegte Schließungsliste genau prüfen. Es muss weiter jede Möglichkeit und Chance genutzt werden, um Filialen zu erhalten." Nun treffe es wieder einmal die Beschäftigten, die die Zeche dafür zahlen müssten, dass Manager ihren Job nicht gemacht hätten. "Mit dem alten Management ist keine Zukunft zu bauen. Galeria braucht jetzt dringend eine neue Managementführung, die der gewaltigen Aufgabe gewachsen ist, ein digital-stationäres Warenhaus der Zukunft zusammen mit der Belegschaft zu entwickeln", forderte Nutzenberger.

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