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Abgas-Affäre
28.12.2018

VW grätscht dazwischen: Konzern rät von Diesel-Nachrüstungen ab

Die Hardware-Nachrüstungen sind Teil des Maßnahmenpakets der Bundesregierung für bessere Luft in Städten. Doch VW legt Kunden nahe, diese nicht zu nutzen.
Foto: Sina Schuldt, dpa

In der Dieselkrise bleiben die Fronten verhärtet. Kaum legt der Verkehrsminister Vorschriften für Hardware-Nachrüstungen vor, meldet sich Volkswagen zu Wort.

Dieselbesitzer haben auch kurz vor dem Start ins neue Jahr keine Gewissheit über Hardware-Nachrüstungen bei älteren Dieselautos. Zwar legte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) am Freitag technische Vorschriften für die Umbauten vor. Volkswagen aber reagierte umgehend: Der Branchenführer warnte vor einem höheren Verbrauch nach einer Umrüstung und vor negativen Folgen bei der Zuverlässigkeit der Autos: "Dies können wir als Automobilhersteller im Sinne unsere Kunden weder befürworten noch dafür haften. Deshalb raten wir von Hardware-Nachrüstungen ab."

Verkehrsminister legt Vorschriften vor - VW-Konzern boykottiert diese

Die Umrüstungen sind Teil eines Maßnahmenpakets der Regierung für bessere Luft. In vielen Städten werden Schadstoff-Grenzwerte überschritten, eine Hauptursache sind Dieselabgase. Gerichte haben für mehrere Städte Fahrverbote angeordnet. Aus Sicht von Befürwortern senken die Nachrüstungen, bei denen ein Katalysator eingebaut wird, den Schadstoff-Ausstoß am wirksamsten.

VW-Entwicklungsvorstand Frank Welsch dagegen erklärte am Freitag, es gebe bis jetzt keine gesicherten Erkenntnisse, wie sich nachträgliche Eingriffe in das Steuerungssystem, die Komponenten und die Fahrzeugarchitektur im Dauerbetrieb langfristig auswirkten.

"Eine technisch nicht ausgereifte Nachrüstlösung kann wichtige Fahrzeugeigenschaften zum Nachteil unserer Kunden verändern", so Welsch. "Das Fahrzeug wird sehr wahrscheinlich mehr verbrauchen, an Leistung verlieren und auch lauter werden. Eine Umrüstung, die einen enormen technischen und zeitlichen Aufwand bedeutet, kann zu massiven Problemen bei der Zuverlässigkeit und damit bei der Kundenzufriedenheit sorgen."

Die Hersteller haben Hardware-Nachrüstungen von Anfang an sehr skeptisch gesehen. Auch Scheuer hatte sich ablehnend geäußert. Er hatte aber auf Druck der SPD und des Kanzleramts im November mit den deutschen Herstellern einen Kompromiss erzielt. Dabei ging es vor allem um die Finanzierung der Nachrüstungen.

VW und Daimler hatten zugesagt, Dieselautos in 15 "Intensivstädten" mit einer besonders hohen Schadstoff-Belastung für bis zu 3000 Euro pro Wagen mit einer Hardware nachrüsten zu lassen. Experten schätzen die Kosten inklusive Einbau auf etwa 3000 Euro.

Bereits nach dem Spitzentreffen im November hatte VW erklärt, der Konzern werde Hardware-Nachrüstungen nicht anbieten und Fahrzeughaltern auch nicht empfehlen.

Daimler hatte erklärt, die Nachrüstung müsse durch einen Drittanbieter entwickelt und angeboten und vom Kraftfahrt-Bundesamt zertifiziert und zugelassen werden: "Sie muss nachweislich dazu berechtigen, in bestimmten Städten auch in Straßen mit Fahrverboten einzufahren." Daimler stehe mit Nachrüstanbietern im Austausch.

BMW und andere Hersteller lehnen Nachrüstungen grundsätzlich ab

BMW ist komplett gegen die Nachrüstungen, will Dieselbesitzer aber nach Auslaufen der "Umtauschprämien" mit der gleichen Summe unterstützen - etwa für einen Neukauf. Es ist aber unklar, wie genau das funktionieren soll.

Die Hersteller und Scheuer setzen vor allem auf eine Erneuerung der Diesel-Flotte. Die Autobranche hatte höhere Kaufanreize für Kunden auf den Weg gebracht, die ihr altes durch ein neues Dieselauto ersetzen. Es ist aber fraglich, ob diese Prämien wirken und viele Kunden davon Gebrauch machen. Vor allem die SPD hatte argumentiert, dass sich viele Dieselbesitzer auch mit den "Umtauschprämien" keinen Neuwagen leisten könnten, und pochte auf Hardware-Nachrüstungen.

Für viele Kunden bleibt jedoch nach wie vor unklar, ob sie ihren Wagen überhaupt mit einer neuen Hardware nachrüsten lassen können. Ausländische Hersteller wollen sich daran nicht beteiligen. Und bis erste Fahrzeuge in die Werkstätten kommen, könnte es Monate dauern.

Nach den nun vorgelegten Vorschriften müssen die Hersteller zum Beispiel bestätigen, dass die Funktionsfähigkeit des Nachrüstsystems bei bestimmungsgemäßem Betrieb über eine Leistung von 100 000 Kilometern oder über eine Lebensdauer von bis zu fünf Jahren gewährleistet ist. Außerdem sollen nachgerüstete Fahrzeuge bei Messungen einen Grenzwert bei den Stickoxidemissionen von 270 Milligramm pro gefahrenem Kilometer unterschreiten.

Dieser Wert ist insofern wichtig, weil die Bundesregierung festschreiben will, dass Diesel-Fahrzeuge der Abgasnormen Euro 4 und Euro 5 künftig von Fahrverboten ausgenommen werden - falls diese im Alltag nicht mehr als 270 Milligramm Stickstoffdioxid pro gefahrenem Kilometer ausstoßen.

"Jetzt ist die Nachrüstindustrie am Zug, wirksame Systeme zu entwickeln, mit denen alle Grenzwerte und Vorschriften eingehalten werden", sagte Scheuer. Bisher liegen laut Ministerium noch keine vollständigen Anträge beim KBA für eine Genehmigung von Hardware-Nachrüstungen vor. Scheuer hatte der dpa gesagt, die Entwickler der Nachrüstsysteme hätten gesagt, sie bräuchten sechs Monate: "Dann kann das KBA die Genehmigungen erteilen und dann kann möglichst schnell die Produktion und der Einbau erfolgen."

ADAC-Vize-Präsident Ulrich Klaus Becker kritisierte mit Blick auf VW, dass erneut "heftige Grundsatzdebatten" aufflammten. "Wer von Drittanbietern abrät, muss selber liefern", sagte Becker. Hardware-Nachrüstungen seien eine sinnvolle Möglichkeit, den Stickoxid-Ausstoß von älteren Fahrzeugen signifikant zu senken. Mit den nun vorgelegten Eckpunkten würden allerdings hohe Anforderungen an die Nachrüstung gestellt.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe: "Es ist gut, dass jetzt endlich Bewegung in die Sache kommt." Sie forderte erneut, dass die Hersteller die Kosten für die Nachrüstungen übernehmen sollen. (dpa)

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