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Industrie
18.01.2021

Warum Varta-Eigentümer Tojner trotz Corona in die Luftfahrt investiert

Steht hinter Varta: Michael Tojner aus Österreich. Jetzt hat er zugunsten des Flugzeugbaus umgeschichtet und Varta-Aktien verkauft.
Foto: Thomas Zehnder, Montana Tech Components

Plus Michael Tojner glaubt nach Corona an eine Renaissance des Reisens und verkauft Varta-Aktien, um den Ausbau seines Flugzeugzulieferers Montana Aerospace zu unterstützen.

Das Jahr 2020 war verheerend für die weltweite Luftfahrt. Die Corona-Epidemie machte für viele Menschen das Reisen unmöglich. Flugzeuge blieben am Boden, in Flughäfen herrschte gähnende Leere. Teilweise wird bereits spekuliert, ob das Corona-Jahr nicht eine Zäsur im Flugverhalten markiert und in Zukunft das Geschäft nie mehr so sein wird, wie es früher war.

Einer, der dagegen an die Renaissance der Luftfahrt glaubt, ist der österreichische Unternehmer Michael Tojner, der in unserer Region vor allem als großer Anteilseigner von Varta bekannt ist. Der Batteriehersteller ist auf einem steilen Wachstumskurs und betreibt Werke in Nördlingen und dem baden-württembergischen Ellwangen, wo auch die Zentrale sitzt. Tojner hat nun Ende des Jahres ein Varta-Aktienpaket verkauft. Den Erlös stellt er seinen Luftfahrt-Unternehmen zur Verfügung, die in der Montana Aerospace AG gebündelt sind. Grund ist, dass Tojner fest an eine Renaissance der Luftfahrt glaubt.

Michael Tojner gehörten zuletzt rund 58 Prozent der Varta AG

Tojner gehörten zuletzt rund 58 Prozent der Varta AG, davon hat er Berichten zufolge zwischen ein bis zwei Prozent der Anteile verkauft – rund 400.000 Aktien mit einem Wert von rund 45 Millionen Euro. Dieses Geld kommt der Schweizer Montana Aerospace AG zugute, einem Konzern, der in mehreren Ländern vertreten ist und vor allem Teile für den Flugzeugbau produziert.

Varta-Eigentümer Michael Tojner glaubt an eine Renaissance des Reisens und verkauft Varta-Aktien, um den Ausbau seines Flugzeugzulieferers Montana Aerospace zu unterstützen.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa (Symbolbild)

Die Montana Aerospace spürt ebenfalls die Corona-Krise und kann das Geld gut gebrauchen. „Die Weltwirtschaft und insbesondere der Luftfahrt-Sektor wurden von der Covid-Pandemie schwer getroffen. Auch für Montana Aerospace war 2020 sehr herausfordernd, aber umso wichtiger war es, unsere Wachstumsstrategie unvermindert fortzusetzen“, teilte Tojner mit. Das Geld aus dem Varta-Verkauf diene vor allem dazu, Montana Aerospace Liquidität zu verschaffen, berichtete ein Sprecher.

Tojner glaube fest daran, dass die Menschen auch in Zukunft wieder fliegen wollen und die Luftfahrtbranche eine Zukunft hat. „Wir sehen derzeit die große Chance, unsere Unternehmen im Aerospace-Segment für das Herausstarten aus der Covid-Krise zu rüsten“, sagt Tojner selbst. „Wenn die Pandemie bezwungen ist und die globale Mobilität der Menschen wieder möglich ist, dann wollen wir mit unseren hoch qualifizierten Materialexperten ein starker und leistungsfähiger Zuliefer-Partner für die Luftfahrtindustrie sein.“

Die Montana Aerospace AG hat zuletzt 500 Millionen Euro investiert

Die Montana Aerospace AG betreibt Werke in mehreren Ländern und hat zuletzt 500 Millionen Euro investiert. „Es handelt sich dabei im Wesentlichen um neue Werke und zusätzliche Produktionskapazitäten“, erklärt Unternehmenschef Markus Nolte im Gespräch mit unserer Redaktion. Entstanden sind zwei Werke in Rumänien, eines davon mit einer Produktionsfläche von 90.000 Quadratmetern, ein weiteres Werk in Vietnam sowie bereits in den Jahren 2017/2018 ein neues Werk in den USA. Wichtig für die Standortauswahl sei die Nähe zu den Kunden gewesen. Schon heute hat Montana Aerospace Standorte unter anderem in Österreich, der Schweiz und in Deutschland im saarländischen Dillingen.

Der Konzern baut zum Beispiel auch Batteriekästen für Elektroautos und hat dafür investiert. Der klare Schwerpunkt liegt aber auf der Luftfahrt-Industrie. Montana will dafür dieses Jahr auch die französische Firma Cefival nördlich von Paris übernehmen, ein Unternehmen mit 60 bis 70 Mitarbeitern, das auf die Produktion von Titan-Teilen unter anderem für Flugzeuge spezialisiert ist. „Wir glauben an ein langfristiges Wachstum in der Luftfahrtindustrie“, sagt Nolte. Fast alle Investitionen im Luftfahrt-Bereich seien deshalb weitergelaufen. „Wir agieren bewusst antizyklisch in der Krise: Dann ist die Chance groß, dass man als Gewinner daraus hervorgeht“, erklärt Nolte.

Auch Montana Aerospace wurde von Corona hart getroffen

Hart getroffen hat Corona aber auch Montana Aerospace. Ein derartiger Einbruch ist dem Unternehmen mit insgesamt 4700 Mitarbeitern nie zuvor untergekommen. Die Umsätze brachen um bis zu 50 Prozent ein. Im Werk in den USA musste temporär rund die Hälfte der Belegschaft gehen, auch wenn dort inzwischen wieder eingestellt wird. In Europa nutze der Konzern an fast allen Standorten Kurzarbeit. Inzwischen erhole sich das Geschäft aber wieder, sagt Nolte.

In der Branche geht man trotzdem davon aus, dass es Jahre braucht, bis die Luftfahrt-Hersteller wieder das Vorkrisen-Niveau erreichen. Bei kleinen Fliegern wie dem Airbus A 320 sei die Nachfrage zwar überraschend stabil. Hier könnte in rund zwei Jahren wieder das alte Geschäft erreicht sein. Bei größeren Flugzeugen wie dem Airbus A 350 ist die Nachfrage aber verhalten, die Erholung könnte sich hier über vier, fünf Jahre hinziehen, sagen Branchenkenner. „Ich bin aber überzeugt, dass die Menschen weiterhin das Verlangen haben, ferne Länder zu erkunden und Geschäftspartner persönlich zu treffen – das sollte der Luftfahrtindustrie wieder Auftrieb geben“, sagt Nolte.

Zu den größten Montana-Kunden zählt die Airbus-Tochter Premium Aerotec

Dessen Unternehmen hat abseits von Varta eine besondere Beziehung in unsere Region: Zu den größten Kunden von Montana Aerospace zählt die Airbus-Tochter Premium Aerotec in Augsburg. Die Montana-Gruppe liefert nach eigenen Angaben zum Beispiel komplette einbaufertige Baugruppen aus Aluminium- und Titan-Streben für den Boden im Airbus A 350, auf dem später die Sitze der Passagiere stehen. Rund 30 bis 50 Millionen Euro Umsatz pro Jahr macht die Gruppe nach eigenen Angaben mit dem Augsburger Kunden.

Schlagzeilen machte im vergangenen Jahr die Nachricht, Montana Aerospace-Inhaber Tojner wolle Premium Aerotec übernehmen. Nach Angaben eines Sprechers habe man eine „Entwicklungspartnerschaft“ angeboten. Berichten zufolge gab es aber im Herbst Gespräche mit CDU-Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, wonach Tojner vorgeschlagen haben soll, zusammen mit dem deutschen Staat eine Kapitalerhöhung bei Premium Aerotec zu stemmen und das Unternehmen dann zusammen mit Montana Aerospace unter einem Dach zu bündeln. Deutschland ist an der Premium-Aerotec-Mutter Airbus mit beteiligt.

Bei Premium Aerotec läuft derzeit ein Sparprogramm

Derzeit ist es ruhiger um diese Spekulationen geworden. Dass Tojners Montana Aerospace auch an Standorten wie Rumänien und Vietnam produziert, dürfte nicht allen gefallen, die Arbeitsplätze in Deutschland sichern wollen. Zudem müsse sich auch Airbus klar werden, was es mit Premium Aerotec vorhat, meinen Beobachter. In früheren Jahren gab es bereits Verkaufspläne, umgekehrt könnte das Augsburger Unternehmen auch stärker an Airbus angebunden werden. Derzeit läuft bei Premium Aerotec ein Sparprogramm.

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