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Kommentar
19.12.2016

Warum Globalisierungs-Gewinner ihren Reichtum teilen müssen

«Nationalismus ist keine Alternative». Vor dem Landesparteitag der rheinland-pfälzischen AfD in Bingen 2016 haben Unbekannte diesen Slogan auf die Weinberge geschrieben.
Foto: Thomas Frey (dpa)

Unsere westlichen Demokratien müssen den Rückfall in den Nationalismus stoppen. Dazu sind Regierungen gezwungen, Konzerne stärker in die Verantwortung zu nehmen.

Dass Populismus und Nationalismus als Brüder im Ungeiste wieder aus den Kanaldeckeln westlicher Demokratien kriechen, ist das Resultat sich rasant ausbreitender Ängste. Immer mehr Menschen in Ländern wie den USA, Großbritannien und Frankreich sind aus der Mittelschicht abgerutscht oder befürchten, die Sicherheit verheißende Gesellschaftsklasse verlassen zu müssen. Auch wenn die Sorge gerade in Deutschland überwiegend (noch) unbegründet ist, müssen Politiker die elementare Verunsicherung vieler Menschen ernster nehmen.

Denn beim Brexit-Votum in Großbritannien und dem Wahlsieg Trumps in den USA hat sich eines gezeigt: Zu viele Menschen fühlen sich als Verlierer der Globalisierung, also des intensiven Austausches von Waren und Dienstleistungen über den Globus. In den USA mussten sie erleben, wie Textilfabriken und Stahlwerke dichtgemacht wurden, weil die Unternehmen mit chinesischen Dumpingpreisen nicht Schritt halten konnten.

Die Lüge der Populisten

Und die britische Premierministerin Theresa May berichtet von der Frustration vieler ihrer Landsleute, denen von der Geschwindigkeit der sie ausschließenden Globalisierung schwindlig wird. Selbst Menschen, denen es wirtschaftlich gut geht, fühlen sich zum Globalisierungskritiker berufen. Populisten nützen das aus und belügen die Menschen, indem sie ihnen vorgaukeln, das Rad der Globalisierung lasse sich generell zurückdrehen. Am Ende stünde wieder eine alte, heile nationale Puppenstuben-Welt, wo Menschen heimische Produkte konsumieren und glücklich sind. Das ist eine reaktionäre Illusion!

Gemäßigte demokratische Kräfte werden den Vormarsch der Nationalisten aber nicht allein stoppen können. Um Demokratien auf Dauer gegen ihre Feinde zu verteidigen, brauchen Politiker geballte ökonomische Unterstützung – Manager-Patrioten. Bisher eher vaterlandslose Konzern-Herren müssen erkennen, dass Steuervermeidung ein Nährboden für Populisten und Nationalisten ist. Was die Unternehmer überzeugen könnte: In instabilen Demokratien sinkt die Kaufkraft. Notfalls müssen Regierungen rustikale Nachhilfe leisten und Gemeinwohl-Verweigerern wie Apple gegen das Schienbein treten. Denn nur wenn Steuern sprudeln, können Staaten die wirkungsvollsten Waffen gegen Frustration zum Einsatz bringen, indem sie die Ausgaben für Bildung, Gesundheit und Infrastruktur erhöhen. Das schafft Wohlstand und wirkt vorbeugend gegen Terrorismus.

Globalisierung braucht ein sozialeres Antlitz

Die Repräsentanten der führenden 20 Industrienationen haben diese Zusammenhänge auf ihrem Gipfeltreffen in China diskutiert. In der Abschlusserklärung steht die überfällige Erkenntnis: „Die Vorteile des Wirtschaftswachstums müssen breiter verteilt werden.“ Endlich wächst der Wille, eine Globalisierung mit einem etwas menschlicheren Antlitz zu schaffen.

Doch wo soll all das Geld für eine solche Sozialdemokratisierung des Kapitalismus, also eine breite Bildungs- und Gerechtigkeitsoffensive herkommen? Dazu müssen Widerstände in den Brutstätten des Neoliberalismus – in den USA und in Großbritannien – überwunden werden. Denn gerade seitens der beiden dem Populismus anheimgefallenen Länder wurden zu lange Reformen blockiert, mit denen Steueroasen wirklich ausgetrocknet werden können. Und insbesondere die Finanzbosse in London haben verhindert, dass endlich eine Steuer auf Finanzmarktgeschäfte eingeführt wird. Mit einer solchen Abgabe soll die Branche an Kosten für selbst verursachte Krisen beteiligt werden. Staaten würden auf diese Weise Geld sparen, mit dem sie besser Menschen als Facharbeiter ausbilden und sie damit zu Gewinnern der Globalisierung machen.

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Die Diskussion ist geschlossen.

23.12.2016

"Auch wenn die Sorge gerade in Deutschland überwiegend (noch) unbegründet ist, müssen Politiker die elementare Verunsicherung vieler Menschen ernster nehmen."

Also, wenn ich so mit den Leuten spreche, dann sieht das aber ganz anders aus, insbesondere vor dem Hintergrund der Bezahlung bzw. der Einkünfte. Da rutscht in letzter Zeit eine ganze Menge aus der Mittelschicht raus und sehr wenige springen oben drüber raus. Das ist doch gerade der Witz mit der aufklaffenden Schere, die immer weiter auseinander geht. Das ist nicht momentan noch unbegründet weil Zukunftsmusik, sondern passiert im Jetzt und Hier und durchaus deutlich messbar. Das ist doch gerade der Grund, warum die Leute schön langsam keine Lust mehr auf Politik haben: Es bringt ja nichts, die zu wählen, die laut eigenen Aussagen das und das seit Jahrzehnten versprechen. Sie machen es ja nicht, bzw. versagen dabei, für einen Großteil der Bevölkerung die Lebensbedingungen mindestens zu erhalten, wenn nicht zu verbessern. Und wenn dann noch der böse böse Flüchtling einen der letzten Kekse vom (durch Aktionäre und andere Nichtstuer bereits weitestgehend leer geräumten) Teller zu nehmen droht, ist Feuer auf dem Dach...

"Bisher eher vaterlandslose Konzern-Herren müssen erkennen, dass Steuervermeidung ein Nährboden für Populisten und Nationalisten ist."

Theoretisch ja, könnte man so annehmen. Praktisch ist das Wissen darum, dass wachsende Ungleichheit auch den Wohlstand der Reichen ganz schnell verschwinden lassen kann, nicht neu. Allein die Gier und Ignoranz sorgen bei vielen dafür, dass man das schlicht nicht sehen will. Bzw. die Verantwortung sehr gerne allen anderen zuschiebt.

"Denn nur wenn Steuern sprudeln, können Staaten die wirkungsvollsten Waffen gegen Frustration zum Einsatz bringen, indem sie die Ausgaben für Bildung, Gesundheit und Infrastruktur erhöhen. Das schafft Wohlstand und wirkt vorbeugend gegen Terrorismus."

Alles richtig. Das passt nur gar nicht in das Konzept derjenigen, die immer behaupten, die Privatwirtschaft könne das alles viel besser, viel effizienter und viel billiger leisten, weshalb der Staat doch gefälligst kein Geld für Dinge verlange soll, die er eh nicht so gut hin bekäme. Und das, obwohl genau jene Privatwirtschaft sich in diesen Belangen sehr sehr gerne vom Staat bedienen und versorgen lässt. Die Straßen, die von LKWs jeden Tag durch ihre Achslast zerstört werden, soll dann doch wieder gefälligst der Staat instand halten. Wovon das finanziert werden soll, weiß dann zwar keiner, denn Steuern will man ja idealerweise auch keine zahlen, aber da findet sich bestimmt irgend ein Gönner. Nur selten die größten Profiteure dieser staatlichen Investitionen. (Mag jetzt im Einzelfall anders sein, aber gerade bei den dicksten Fischen hat man regelmäßig den Eindruck, dass sie sich gerne alles hinstellen lassen, aber nix dafür zahlen wollen.)