VW spaltet Traditionskonzern MAN auf
VW will die Lastwagenbauer MAN und Scania an die Börse bringen - in einem Jahr will Spartenchef Renschler startklar sein. MAN Diesel & Turbo geht nicht mit.
Der Traditionskonzern MAN steht vor einer Zäsur. Das Unternehmen wird aufgespalten. Wenn Volkswagen die Lkw-Sparte mit Marken wie MAN und Scania in den nächsten Monaten fit für den Kapitalmarkt und einen möglichen Börsengang macht, wird MAN Diesel & Turbo nicht dazu gehören. Das berichtete der Chef der Lkw-Sparte, Andreas Renschler, am Montag in München. Für MAN Diesel & Turbo arbeiten rund 4000 Beschäftigte in Augsburg, die Kraftwerks- und Schiffsmotoren herstellen.
Die Aufspaltung wird wohl innerhalb eines Jahres erfolgen. Die Lkw-Sparte soll binnen zwölf Monaten „kapitalmarktfähig“ sein, sagte Renschler. Und fügte an: „Diesel & Turbo wird nicht Teil der Kapitalmarktfähigkeit sein.“ Gleiches gelte für die Augsburger Tochter Renk, die Getriebe zum Beispiel für Schiffe oder Panzerfahrzeuge herstellt. Beide Unternehmen passten nicht in den Plan. „Wir werden uns auf Lkws konzentrieren“, betonte Renschler. Die Folge ist, dass MAN Diesel & Turbo mit dem Sitz in Augsburg künftig direkt an Wolfsburg hängen wird. „Wir unterstellen es VW“, sagte Renschler.
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