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  3. Energie: Frankreich setzt weiter auf Atomkraft – trotz Pannen und Problemen

Energie
24.01.2022

Frankreich setzt weiter auf Atomkraft – trotz Pannen und Problemen

Das Atomkraftwerk in Flamanville wird viel teurer als gedacht und nun noch später fertig. (Archivbild).
Foto: Charly Triballeau, dpa

Paris setzt weiter stark auf seine Atomkraftwerke. Doch eine Pannenserie und steigende Energiepreise zeigen, dass auch das nicht ohne Tücken ist.

Es war einer dieser Auftritte, wie Emmanuel Macron sie liebt. Der französische Präsident stand auf einer Bühne vor blauem Hintergrund mit der riesigen Aufschrift "France 2030“ und sprach über seine Vision vom Frankreich der Zukunft. Besonders viel Raum erhielt bei der Rede vor Unternehmern im Oktober das Thema Atomkraft, die er als "Glücksfall für Frankreich“ bezeichnete: Sie sei CO2-arm, garantiere die Unabhängigkeit des Landes und beschäftige mehr als 200.000 Menschen.

Von den acht Milliarden Euro, die seine Regierung bis 2030 in die Dekarbonisierung der Wirtschaft investieren wolle, gehe eine Milliarde in die Entwicklung neuer Mini-Atomreaktoren, der sogenannten SMR (small modular reactor). Ans Netz gehen könnten diese allerdings frühestens 2035. Details darüber sollte Macron eigentlich bis Ende 2021 ankündigen. Noch steht der Termin aus, was mit den aktuellen Probleme der Elektrizitätsgesellschaft EDF zusammenhängen dürfte, die die Akw betreibt und zu 84 Prozent dem Staat gehört.

Der Staat will die Strompreise drücken – auch mit Hilfe von Atomkraft

Der Konzern, der mit 45 Milliarden Euro verschuldet ist, soll der Regierung dabei helfen, ihr Versprechen zu halten, die Strompreiserhöhungen zu deckeln. Um im laufenden Präsidentschaftswahlkampf die Geldbeutel der Verbraucher zu schonen, muss EDF auf Anweisung bis zu 40 Prozent seiner produzierten Elektrizität zu einem reduzierten Preis an Wettbewerber verkaufen – die Kosten dieser Maßnahme werden auf acht Milliarden Euro geschätzt.

"Wir erleben diese Entscheidung wie einen echten Schock“, reagierte EDF-Chef Jean-Bernard Lévy. Mehrere Gewerkschaften riefen zu Streiks auf. Zeitgleich muss das Unternehmen seine Produktionsprognose um zehn Prozent senken und wird demnach in diesem Jahr so wenig Strom produzieren wie seit 30 Jahren nicht mehr. Von den 56 Reaktoren standen in diesem Winter bis zu 16 still, derzeit sind es zehn. Nicht immer liegt dies an regulären Wartungsarbeiten.

11 Jahre Verspätung: Ein neues Atomkraftwerk in Flamanville wird zum Fiasko

In mehreren Reaktoren, darunter in Civaux im Westen des Landes und im ostfranzösischen Chooz, tauchten technische Probleme unter anderem durch mangelhafte Schweißnähte an Rohrleitungen auf, sodass zwei der betroffenen Reaktoren erst Ende des Jahres wieder Strom produzieren. Auch einer der beiden Reaktoren in Penly in der Normandie bleibt mindestens bis Ende Mai geschlossen. Vorsorglich hat die Regierung gerade die Umweltvorschriften für die zwei letzten französischen Kohlekraftwerke gelockert, damit diese gegebenenfalls mehr Strom produzieren und Engpässe abfedern können.

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In der Öffentlichkeit ist dies allerdings kaum ein Thema. Dagegen wird in Frankreich scharf kritisiert, dass Deutschland zeitweise stärker auf seine Kohlekraftwerke zurückgriff, um den Atomausstieg zu meistern. Erst vor wenigen Tagen kündigte EDF zudem an, dass sich die Fertigstellung des Europäischen Druckwasserreaktors (EPR) in Flamanville in der Normandie erneut verzögert und verteuert. Sollte der Reaktor der vierten Generation, dessen Bau 2007 begann, ursprünglich 2012 ans Netz gehen, so verschiebt sich die Fertigstellung seit Jahren – nun also auf Mitte 2023.

Der noch im Bau befindliche Druckwasser-Reaktor in Flamanville steht bislang nur in der Computersimulation.
Foto: EDF/Ulrike Koltermann, dpa

Die EU gibt grünes Licht für die Kernkraft – auch dank Frankreichs Präsident Macron

Statt der ursprünglich veranschlagten 3,3 Milliarden Euro geht man inzwischen von Gesamtkosten in Höhe von 12,7 Milliarden aus. Lang anhaltende Probleme gab es auch beim von EDF gebauten EPR in Finnland, der im Dezember den Betrieb aufnahm. Einer der beiden EPR-Reaktoren im chinesischen Taishan ist derzeit ebenfalls abgeschaltet. Greenpeace sprach nun von "einer weiteren Verzögerung, die die Ankündigung des Baus neuer Reaktoren ausschließt“. Politisch weht dennoch ein anderer Wind.

Auf EU-Ebene hat sich Macron gerade erfolgreich für die Einbeziehung der Kernenergie in die EU-Taxonomie zu nachhaltigen Investitionen eingesetzt. Seine wichtigsten Konkurrentinnen im Präsidentschaftswahlkampf, die Republikanerin Valérie Pécresse und die Rechtspopulistin Marine Le Pen, setzen ganz auf die Kernkraft, während der grüne Kandidat Yannick Jadot als Antwort auf das "absolute Fiasko in Flamanville“ die vollständige Verstaatlichung von EDF fordert.

Atomkraft als günstige und saubere Energie? Die Legende bröckelt

Macron zeigte sich früher weniger eindeutig als Fürsprecher der Atomkraft, auch wenn er das von seinem Vorgänger François Hollande vorgegebene Ziel, deren Anteil bis 2025 von 70 auf 50 Prozent zu reduzieren, um zehn Jahre nach hinten verschob. Wie unter Hollande beschlossen, ließ er bis Juni 2020 die beiden Reaktoren des dahin ältesten französischen Kernkraftwerks in Fessenheim direkt an der deutschen Grenze abschalten.

Flamanville liegt im Verwaltungsbezirk Manche am Ärmelkanal.
Foto:  Ulrike Koltermann, dpa

Eigentlich sollen bis 2035 zwölf weitere Reaktoren folgen, doch das gilt als unsicher. Demgegenüber forderte der Chef der französischen Atomsicherheitsaufsicht ASN, Bernard Doroszczuk, einen "Marshall-Plan“ für die Nuklearbranche mit massiven Investitionen für die Sicherheit bestehender Atomkraftwerke. Bislang stellen die französischen Regierungen die Atomkraft gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern stets als kostengünstige Energiequelle dar. Dass der Staat, also wiederum der Steuerzahler, sie gehörig mitsubventioniert, wird selten dazugesagt.

Hören Sie sich dazu auch unsere Podcast-Serie "Gespalten – Gundremmingen und das Ende der Atomkraft" an.

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Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

25.01.2022

>>Fakt ist, dass Deutschland massiv (!) auf französichen (Atom)Strom angewiesen ist, um seine Lücken zu füllen. Warum?
Weil Deutschland nicht in der Lage ist, jeden Tag im Jahr seinen Strombedarf selbst zu decken.<<

Das ist eine Falschbehauptung!
Nennen Sie doch mal eine Viertelstunde im Jahr 2021, wo Deutschland auf französischen Atomstrom angewiesen war.

Übrigens: Unser Stromhandel wird nicht von Stromnot, sondern von Preisunterschieden zwischen Deutschland und seinen Nachbarländern angetrieben. Frankreich hingegen hat Tage im Jahr, wenn es beispielsweise kalt ist und viele Stromheizungen laufen, in denen es seine Stromversorgung nur durch Importe und sogar Lastabwurf sichern kann.

Raimund Kamm

Raimund Kamm

24.01.2022

Frankreich subventioniert den Atomstrom gewaltig. Was soll daran vernuenftig sein ?
Dazu braucht Frankreich als viertgroesste Atommacht die AKWs auch aus militaerischen Gruenden. Um allein die 56 franz.AKWs mit einer urspruengl. Laufzeit von 40 Jahren zu erhalten muessten jedes Jahr mind. 1.25 neue AKWs gebaut werden. Das geht nicht einmal im Traum. Wenn Deutschland 2021 fast exakt 50% EE-Strom erzeugt, koennten die Franzosen mit 3/4 Einwohnern, einem sonnigen Sueden und 3000km Atlantikkueste bestimmt auf 100% EE-Strom kommen. Wenn es nur um Vernunft ginge.


24.01.2022

Gott sei Dank bleibt Feankreich vernünftig .
Wer die Atomkraft aufgibt , gibt auch die Forschung dazu auf !
Wie bei jeder Technik aber verbessern Forschung und Entwicklung dieselbe .

Daß "nach Jahren brüchige Schweißnähte" ein Argument gegen die Atomkraft sein sollen , erschließt sich nicht und weist nur daraufhin , daß hier ein tendenziöser Anti-Atomkraft-Artikel geschrieben wurde !

Im Auftrag der Anti-Atomkraft-Lobby ?!!

Die deutsche Kohle- und Etdgasverstromung ist mit Sicherheit nicht umweltfreundlich .
Sie wir auch auf Dauer bleiben - da mit Wind , der oft nichr wehr und Sonne, die oft nicht scheint , nicht der Stromverbrauch gedeckt werden kann , wenn Alles , was fährt und fliegt , auf Strom oder Wassertetechnik wechseln soll !

Die Deutschen lügen sich massiv in die Tasche - ihre links-grünen Frontfrauen und -Männchen bestärken sie in ihren Gutmenschen-Träumereien !

24.01.2022

Wir sollten den Franzosen dankbar sein! Strom im Deutschen Land der scheinheilig Traumtänzer kommt nicht nur aus der Steckdose, sondern immer Öfter aus ausländischen Atomkraftwerken.Warum? Weil wir zu bestimmten Zeiten unseren eigenen Bedarf überhaupt nicht decken können. Solange das nicht anders ist, brauchen wir Frankreich, Tschechien, etc. Mit ihren AKW. Da nützt auch der verbale Veitstanz nichts. Man will ja sein öko Elektro Mobil mit Strom geladen haben und auf dem elektrisch betriebenen Laptop über Frankreich und dessen Elektrifizierung herziehen. Dazu braucht es Strom, den wir aber nicht selbst ausreichend herstellen können und daher von u. a. Frankreich importieren.

25.01.2022

DIE FAKTEN SIND ANDERS.

I. Deutschland hat auch im Jahr 2021 mehr Strom an Frankreich verkauft als Frankreich an Deutschland. Nämlich 14,9 Mrd. kWh von D an F und 8,4 Mrd. kWh von F an D. Quelle Energy Charts des Fraunhofer Instituts ISE.

II. Frankreich hat höhere Großhandelspreise für den Strom als Deutschland. Jetzt im Januar beispielsweise liegen in F. die Preise bei 20,5 ct/kWh und in D bei 17,1 ct/kWh. Quelle Energy Charts des Fraunhofer Instituts ISE

III. Deutschland hat in diesem Wintermonat Januar bisher 3,07 Mrd. kWh mehr exportiert als importiert. Frankreich hingegen hat 0,7 Mrd. kWh mehr im Ausland eingekauft als ins Ausland verkauft. Quelle Energy Charts des Fraunhofer Instituts ISE.

IV. In Deutschland wie in Frankreich wird das Haftungsrisiko für große Atomunfälle nur minimal von den AKW-Betreibern gedeckt. Es wird auf den Staat und auf die betroffene Bevölkerung abgewälzt.
27.4.17 https://www.dw.com/de/kaum-haftung-bei-atomunfall/a-38602111

V. In Deutschland erzeugen viele Bundesländer mehr Strom aus Erneuerbarer Energie als Strom im Land verbraucht wird. In Bayern ist dies aber anders, weil für den wegfallenden Atomstrom kaum Windkraftwerke und zu wenig Solaranlagen gebaut werden

Raimund Kamm

25.01.2022

@ Kamm Raimund

Wie üblich verdrehen Sie wieder Alles, indem Sie mit Vollgas an dem eigentlichen Thema vorbei ganz andere Punkte bringen. Setzen, sechs. Thema ist die nicht gegebene Stromautonomie der BRD.

Es ist absolut belanglos, wer mehr exportiert hat.

Fakt ist, dass Deutschland massiv (!) auf französichen (Atom)Strom angewiesen ist, um seine Lücken zu füllen.

Warum?

Weil Deutschland nicht in der Lage ist, jeden Tag im Jahr seinen Strombedarf selbst zu decken.

Ob nun an manchen Tagen Überschüsse da sind, die exportiert werden ist irrelevant. Die BRD hat keine Möglichkeit den Strom zu speichern und abzurufen. Es gibt erhebliche Lücken in der Selbsversorgung.

Alleine in 2020 hat die BRD deswegen aus Frankreich 14 Milliarden Kilowattstunden (=Terrawattstunden) Strom importiert.
Darüber hinaus erfolgten alleine in 2020 aus den Niederlanden 8,72, aus der Schweiz 7,43, aus Dänemark 5,98, aus Österreich 5,17, aus Tschechien 2,86, aus Schweden 2,41, aus Luxemburg 1,03 und aus Polen 0,56 Milliarden Kilowattstunden Importe in die BRD.

Ohne diese Importe wäre es DUNKEL in der BRD geworden.

Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/202644/umfrage/deutsche-stromimporte-aus-europa-nach-laendern/

Solang die BRD nicht in der Lage ist, jeden Tag ausreichend eigenen STrom zu produzieren sind wird auch von dem ausland und damit dem Atomstrom abhängig. Da nützt die ganze Energiewende Traumtänzerei nichts. Der Strom kommt aus der Steckdose und damit recht häufig auch aus den AKWs aus dem Ausland. Das ist Fakt.