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Freizeit & Schule
08.01.2023

Ob Sprache oder Wissen: Lernen mit Erfolg – so geht's!

Wiederholen, Schlaf und einige Tricks helfen beim Lernen: Mira Fauth-Bühler ist Professorin für Wirtschaftspsychologie und Neuroökonomie an der FOM Hochschule für Oekonomie & Management in Stuttgart.
Foto: Tanja Liebmann-Décombe

Mira Fauth-Bühler weiß, wie man Dinge nicht vergisst. Die Neurowissenschaftlerin erklärt, wie beim Merken eine Tour durch die Stadt helfen kann und wieso Schlaf und Wiederholen wichtig sind.

Hallo Frau Fauth-Bühler. Sich kurz etwas zu merken, kann jeder. Aber wie funktioniert es, Gelerntes langfristig zu behalten?

Mira Fauth-Bühler: Aus der Gedächtnisforschung wissen wir: Lernen funktioniert nicht automatisch, sondern ist ein aktiver Prozess. Wichtig ist es, sich mit den Lerninhalten intensiv zu beschäftigen und assoziative Verknüpfungen herzustellen.

Was genau meinen Sie mit „assoziativen Verknüpfungen“?

Fauth-Bühler: Gelerntes kann man sich vor allem dann langfristig merken, wenn man Lerninhalte mit anderen, gut verfügbaren Dingen verknüpft – zum Beispiel mit Orten. Darauf baut zum Beispiel die sogenannte Loci-Methode. Sie ist eine Lernmethode und Assoziationstechnik, mit der man seine Gedächtnisleistung steigern kann, indem man abstrakte Informationen wie zum Beispiel Zahlen, Texte oder Formeln mit Bildern und praktischen Dingen aus dem persönlichen Alltag in Verbindung bringt.

Wie funktioniert diese Loci-Methode? Was muss ich tun?

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Fauth-Bühler: Am besten ist es, sich zum Beispiel einen Raum auszusuchen, den man gut kennt – etwa das eigene Arbeitszimmer. Dort gilt es dann bestimmte Punkte auszuwählen und diese in eine sinnvolle Reihenfolge zu bringen. Man könnte die Route zum Beispiel an der Tür beginnen, dann zum Sideboard gehen, dann zum Schreibtisch und so weiter. Die Route sollte so gestaltet werden, dass man sie sich gut merken kann. Nun verknüpft man die Routenpunkte mit Informationen. Wenn der Lernende später einen „geistigen Spaziergang“ entlang dieser Route macht, kann er die dort abgelegten Informationen ganz einfach wieder abrufen. 

Funktioniert die Methode auch an anderen „Orten“?

Fauth-Bühler: Ja, es ließen sich beispielsweise auch Körperteile mit Dingen, Namen oder Telefonnummern belegen. Oder nehmen wir das Beispiel Augsburg und eine Einkaufsliste: Möglich ist es, eine „geistige Tour“ durch die Stadt zu machen und verschiedene Plätze mit den Punkten einer Einkaufsliste zu verknüpfen. Man stelle sich zum Beispiel vor, auf der Spitze des Doms wäre ein riesiges Käsestück aufgespießt, der Platz vor dem Rathaus wäre mit tausenden Tomaten bedeckt und der Herkulesbrunnen in der Maximilianstraße wäre gefüllt mit Milch. Hat man diese Vorstellungen im Kopf, wird man nicht vergessen, Käse, Tomaten und Milch einzukaufen. 

Das klingt einfach. Aber was tun, wenn man sehr viele verschiedene oder komplexe Inhalte lernen muss?

Fauth-Bühler: Dann ist das wichtig, was ich eingangs schon erwähnt hatte, nämlich sich ausgiebig mit den Lerninhalten zu beschäftigen. Je intensiver man sich mit einem Thema befasst, desto besser kann man es sich merken. 

Was halten Sie von „Mindmaps“, also so genannten Gedächtniskarten?

Fauth-Bühler: Das ist eine ganz tolle Sache, denn damit kann man sich auf visuelle Art und Weise ein Themengebiet erschließen und Lerninhalte verankern. Mindmaps funktionierten deshalb so gut, weil man da das Lernmaterial selbst organisiert. Man sucht nach Oberbegriffen, macht Unterpunkte und versucht, sein Wissen sinnvoll zu strukturieren. Wenn mir diese Gliederung gut gelingt, habe ich schon unheimlich viel Wissen grafisch vor mir. Je tiefer ich danach ins jeweilige Unter-Thema einsteigt, desto mehr Detailwissen kommt hinzu. 

Mindmaps können ja ganz individuell und kreativ gestaltet werden – auch mit unterschiedlichen Farben…

Fauth-Bühler: Ja, genau, und es ist wirklich toll, wie viel komplexes Wissen man in einer Mindmap auf einen Blick erfassen und wie viele Details man damit abrufen kann. Mit dieser Visualisierung von Wissen bekommt der Lernende auch Sicherheit, sein Wissen jederzeit abrufen zu können und in einer Prüfungssituation keinen Blackout zu haben. Fakt ist nämlich: Ins Gehirn rein gehen Lerninhalte oft ohne Probleme. Das Schwierige aber ist, diese Lerninhalte später auch wieder abrufen zu können. 

Und dabei helfen Mindmaps?

Fauth-Bühler: Ja, und auch alle anderen Arten von Lernplakaten oder Notizen, die den Lernenden dabei helfen, abstrakte Fakten so zu strukturieren, dass sie diese Inhalte sinnvoll in ihre bestehenden Wissensnetzwerke eingruppieren können. 

Das Motto muss also lauten: Mach dir eine Struktur, mach dir ein Bild?

Fauth-Bühler: Generell gilt, dass es gut ist, mit allen Sinnen zu lernen. Zwar gibt es Menschen, die Lerninhalte vor allem übers Hören aufnehmen können. Aber ja: Meiner Meinung nach ist Strukturierung und Visualisierung ein zentraler Lerntipp. 

Reicht es, das Ganze einmalig aufzuschreiben und wie wichtig ist das Wiederholen?

Fauth-Bühler: Den Lernstoff nur einmal durchzugehen, ist zu wenig! Wiederholen ist enorm wichtig. Am besten ist es sogar, wenn man den Stoff nicht nur „für sich“ wiederholt, sondern sich umfänglich abfragen lässt. Umfänglich bedeutet: Ein Vokabel-Abfrager sollte den Lernenden tatsächlich alle Vokabeln abfragen – nicht nur die, die er noch nicht so gut kann. Vermeintlich „sicher sitzende“ Vokabeln könnten sonst nämlich in Vergessenheit geraten. 

Es bewahrheitet sich also das Motto „Übung macht den Meister“?

Fauth-Bühler: Ja genau. Studien weisen außerdem darauf hin, dass das Abrufen von Inhalten 10 bis 20 Prozent des Behalten-Zeitraums betragen sollte. Wenn ich also Stoff lerne, zu dem ich in zehn Wochen Prüfung habe, sollte ich mich alle zwei Wochen abfragen lassen. Steht die Prüfung hingegen schon in zehn Tagen an, wäre das Abfragen sogar alle ein bis zwei Tage angebracht. 

Zum Schluss noch kurz ein Stichwort – nämlich Schlaf…

Fauth-Bühler: Ein sehr grundlegendes Stichwort, denn Gedächtnisinhalte werden im Schlaf langfristig verfestigt. Daher ist es wichtig, ausreichend viel zu schlafen und sich vorm zu Bett gehen nicht zu sehr zu aktivieren. Mein Tipp: Abends keinen aufwühlenden Film anschauen. Sonst erinnert man sich am nächsten Tag vor allem an den Film – und nicht an den Lerninhalt. 

Zur Person: Mira Fauth-Bühler ist Professorin für Wirtschaftspsychologie und Neuroökonomie an der FOM Hochschule für Ökonomie & Management in Stuttgart. Ihren Forschungsschwerpunkt hat sie auf den Bereich der Hirnforschung gelegt. 

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