Islamismusverdacht: Wohnungen in Augsburg und Aichach durchsucht
Fünf Aichacher und ein Augsburger stehen laut Polizei im Verdacht, für eine verbotene islamistische Gruppierung neue Mitglieder zu rekrutieren.
Sie kamen am Freitagabend: vier oder fünf einheitlich in Schwarz gekleidete Kriminalpolizisten. In Begleitung des Bewohners hätten sie eine Wohnung im Aichacher Stadtteil Oberbernbach betreten und sie nach zwei, drei Stunden wieder verlassen, berichtet ein Augenzeuge unserer Redaktion. Der Besuch in Oberbernbach war Teil einer größeren Aktion: Die Kriminalpolizei Augsburg, Kommissariat Operativer Staatsschutz, durchsuchte am Freitagabend mehrere Anwesen im Stadtbereich Aichach sowie eines in der Stadt Augsburg. Das haben die Generalstaatsanwaltschaft München und die Polizeidirektion Schwaben Nord in einer gemeinsamen Erklärung mitgeteilt. Gegen bislang sechs Männer laufen Ermittlungen des Kommissariats Operativer Staatsschutz der Kriminalpolizei. Sie stehen im Verdacht, die verbotene islamistische Gruppierung "Hizb ut-Tahrir" (HuT) fortzuführen und auszubauen.
Bei den Beschuldigten handelt es sich laut Polizei um fünf türkische Staatsbürger aus dem Raum Aichach im Alter zwischen 25 und 31 Jahren sowie um einen 34-jährigen Deutschen aus Augsburg. Ihnen wird vorgeworfen, die seit dem Jahr 2003 mit einem Betätigungsverbot belegte ausländische, islamistische Organisation "Hizb ut-Tahrir" (HuT) fortzuführen und weiter auszubauen. Die sechs Männer stehen im Verdacht, neue Mitglieder für die HuT zu rekrutieren und die Organisation finanziell zu unterstützen, offenbar mit Aichach als Basis. Bei dem Hauptbeschuldigten handelt es sich nach Angaben der Kripo um einen 31-jährigen türkischen Asylbewerber. Den bisherigen Ermittlungen zufolge ist er ein führendes Mitglied der HuT in der Türkei. Bereits seit seiner Einreise nach Deutschland im Jahr 2018 sei er durch seine Aktivitäten im Fokus des polizeilichen Staatsschutzes, heißt es in der Pressemitteilung.
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Die Diskussion ist geschlossen.
@Theo N.
Einer der Beschuldigten ist Deutscher. Wohin wollen Sie ihn abschieben?
@Peter P.
Um welches "bemerkenswertes Versagen " handelt es sich Ihrer Meinung nach?
Anstatt den Hebel gleich anzusetzen wird erst gewartet, was sich daraus ergibt, anstatt diesen Islamisten gleich wieder in die Türkei abzuschieben. Seine Einreise zu uns war mit diesem Tun was er vorhatte bestimmt schon einkalkuliert!
>> Bei dem Hauptbeschuldigten handelt es sich nach Angaben der Kripo um einen 31-jährigen türkischen Asylbewerber. Den bisherigen Ermittlungen zufolge ist er ein führendes Mitglied der HuT in der Türkei. Bereits seit seiner Einreise nach Deutschland im Jahr 2018 ist er durch seine Aktivitäten im Fokus des polizeilichen Staatsschutzes, heißt es in der Pressemitteilung. <<
Wieder ein Beispiel für bemerkenswertes Versagen Deutschlands beim Asylrecht.
Wieder mal ein Beispiel für einseitige Sichtweise, denn das Versagen Deutschlands bei Rechtsextremen dürfte in den letzten Jahren weitaus höher liegen. Im Übrigen wurde das Asylrecht seit 2015 nach und nach verschärft.