Unwetter: Dieses Mal laufen im Aichacher Stadtgebiet Keller voll
Dieses Mal sind Aichach und Rehling von den Folgen des Unwetters betroffen. Mit einer ungewöhnlichen Maßnahme behilft sich Pöttmes, um Anwohner zu entlasten.
Weiterhin ziehen Unwetter über das Wittelsbacher Land. Zum ersten Mal in dieser Woche ist Aichach betroffen. Die Freiwillige Feuerwehr Aichach rückte in der Nacht von Donnerstag auf Freitag mehrfach aus. In Pöttmes bekamen die Bewohner der Von-Gumppenberg-Straße in den vergangenen Tagen häufig die Folgen der Gewitter zu spüren. Eine Mauer soll das ändern.
Freiwillige Feuerwehr Aichach pumpt Keller leer
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag traf das Unwetter Aichach. Besonders betroffen waren das Aichacher Stadtgebiet und die Stadtteile Klingen, Oberwittelsbach und Oberbernbach. Insgesamt rückte die Freiwillige Feuerwehr Aichach 30-mal aus. Der häufigste Grund: vollgelaufene Keller. "Das war die erste Nacht in Aichach, in der so viel los war", sagt Patrick Bardenhagen, einer der Brandmeister vom Dienst der Freiwilligen Feuerwehr Aichach. Darüber hinaus kam es zu Überschwemmungen. In Aichach wurde der Heini-Baronner-Weg neben der dortigen Kleingartenanlage überflutet. Außerhalb des Stadtgebietes war die Staatsstraße 2047 zwischen Aichach und Klingen betroffen. Dort stand das Wasser zum Teil einen halben Meter hoch. An der Unterführung der B300 blieb deswegen ein Auto liegen. "Der Motor ist wortwörtlich abgesoffen", sagt Bardenhagen.
Es wurde niemand verletzt. Die Einsatzkräfte überprüften zudem die Wasserstände des Griesbacherls im Aichacher Stadtgebiet. Diese waren durch den starken Regen am Donnerstag bedrohlich erhöht.
Für die Feuerwehr in Rehling war die Nacht von Donnerstag auf Freitag vergleichsweise ruhig. Stefan Limmer, Kommandant, berichtet: „Wir waren insgesamt auf fünf Einsätzen.“ Mehrere Straßen und Keller waren überflutet. Außerdem stürzte ein Baum auf die Verbindungsstraße zwischen Rehling und dem Affinger Ortsteil Anwalting.
Unwetter. Mauer in Pöttmes soll Schlamm und Wasser aufhalten
In Pöttmes griff die Gemeinde zu einer radikalen Lösung, um die Folgen der Unwetter zu verringern. Seit Donnerstag versperrt eine Mauer die Unterführung zum Gumppenberg. In den vergangenen Wochen kam es dort häufig zu Überschwemmungen. Bürgermeister Mirko Ketz berichtete am Freitag: "Das war jetzt seit Langem die erste Nacht ohne Zwischenfälle am Gumppenberg."
Problematisch sei vor allem der Schlamm, der vom Gumppenberg heruntergespült werde, so Ketz. Dieser verschmutze nicht nur die Straße und die Keller der Anwohner, sondern verstopfe auch die Kanalisation. Die Folge: Das Regenwasser könne nicht mehr abfließen. Langfristig soll etwa durch Rinnen im Boden das Wasser bereits auf dem Gumppenberg umgeleitet werden.
Wie lange die Mauer stehen bleibt, ist noch unklar. Nach Angaben von Ketz hängt das vom Wetter ab. Sobald nicht mehr mit sogenannten Starkregenereignissen zu rechnen sei, werde die Mauer wieder abgebaut. So lange müssen die Anwohner vom Gumppenberg einen anderen Weg zur Staatsstraße nutzen. Sie können vor der Unterführung links abbiegen und parallel zur Staatsstraße fahren und nach einiger Zeit auf diese einbiegen.
Die Diskussion ist geschlossen.