Mit der B300 geht es in den Berg hinein
Die Brücken an der Ausbaustrecke zwischen Aichach und Dasing sind weit gediehen. Jetzt ist die Trasse dran. Für die Autofahrer ändert sich aber erst im Sommer etwas.
Oben am Gallenbacher Berg türmen sich neben der Bundesstraße 300 Erdhaufen auf. Die „Maulwurfshügel“ sind laut Stephan Garbsch vom Staatlichen Bauamt schon die Vorboten für die Erdbewegungen, die demnächst beginnen: Die Humusschicht ist abgetragen.
Denn an der Ausbaustrecke zwischen Aichach-West (Tränkmühle) und dem „Krake“ genannten Kreisverkehr bei Dasing weit gediehen sind, beginnen jetzt die Arbeiten an der Trasse. „Da geht’s dieses Jahr in die Vollen“, kündigt Garbsch an.
Die Arbeiten an den drei Brückenbauwerken oberhalb des Gallenbacher Bergs Richtung Dasing sind laut Garbsch weitgehend fertig. Von der Unterführung beim Gelände des Auto-Modell-Sport-Clubs Augsburg nahe der Autobahn-Krake zumindest die östliche Hälfte; die westliche folgt 2017. Auch an den beiden Brückenbauwerken unterhalb des Gallenbacher Bergs gehen die Arbeiten fleißig voran. Bis Mai sollen sie weitgehend fertig sein.
Ihr Bau hatte wegen der Klage eines Mitbewerbers gegen die Vergabe verspätet begonnen. Bei den Arbeiten kam den Bauarbeitern der kaum spürbare Winter entgegen. „Das war durchaus hilfreich“, sagt Stephan Garbsch. „Wir sind Gott sei dank im Bauzeitenplan so weit, wie wir es uns vorgestellt haben.“
Auftrag für die Arbeiten an der Trasse ist vergeben
Der Auftrag für die Arbeiten an der eigentlichen Trasse ist vergeben. Los geht’s mit dem Teilstück zwischen Tränkmühle und dem Gallenbacher Berg, an dem der Verkehr momentan auf der ausgebauten Gemeindeverbindungsstraße nach Gallenbach vorbeiläuft.
Die alte Fahrbahn wird rausgerissen, dann folgen Entwässerung und Erdbau. Dafür werden große Erdbewegungen notwendig sein, denn während die B300 oben am Gallenbacher Berg tiefergelegt wird, wird sie an dessen Fuß, wo es bislang leicht runterging, angehoben.
Nach dem Ausbau wird die Bundesstraße nicht nur breiter und gerader, sondern auch flacher sein. Bis zu den Sommerferien soll das Stück fertig sein. Danach wird der Verkehr auf das nagelneue Straßenstück umgelegt.
Die neue B300-Trasse ist bis zu sieben Meter tiefer
„Ab Spätsommer geht es in den Gallenbacher Berg rein“, kündigt Garbsch an. Dann wird rechts der alten Trasse gebaut, und zwar bis zu sieben Meter tiefer als der bisherige Straßenverlauf. Ebenfalls im Spätsommer sollen die Arbeiten von der Western-City Dasing her bis zur Abzweigung nach Gallenbach beginnen – links der alten Trasse. Auch hier wird Aushub verbaut.
Bis Spätsommer 2017 soll eine Hälfte der später vierspurigen Trasse zwischen Oberneul und Dasing fertig sein. Wenn der Verkehr dann auf diesem zweispurigen Straßenstück fließen kann, werden die noch fehlenden Hälften bei Gallenbach und Dasing ergänzt.
Knifflig wird es dort, wo die neue Trasse die alte schneidet: am Ende des aktuellen Ausbaustücks bei der Unterführung nach Gallenbach und kurz vor der jetzigen Abzweigung nach Gallenbach, wo eine neue kreuzungsfreie Anschlussstelle geplant ist. Bei Gallenbach wird deshalb später eine weitere kurze Umleitungsstrecke gebaut. Im Jahr 2018 soll das 20-Millionen-Projekt fertig werden.
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