Zukunft hält Einzug an den Paar-Plätzen: Dort entsteht der BCA-Campus
Der BC Aichach reißt in den nächsten Wochen das alte Sportheim an den Trainingsplätzen ab. Es wird durch ein modernes Sportheim ersetzt. Was es kostet.
Der BC Aichach nimmt ein großes Projekt in Angriff. Neben dem Paarplatz, dem Trainingsgelände der Fußballmannschaften, hält bald die Zukunft Einzug. Es wird ein neues Sportheim entstehen. "Die Abbrucharbeiten werden in vier, fünf Wochen beginnen", berichtet Vorsitzender Reiner Kappler gegenüber den Aichacher Nachrichten. Der BCA hat einen ehrgeizigen Zeitplan für seinen "BCA-Campus", wie er ihn nennt.
Etwa 24 auf acht Meter wird das neue Gebäude groß werden und damit deutlich mehr Raum bieten als das bisherige Heim. Der Bauausschuss des Aichacher Stadtrates hat einstimmig sein Ja zum "BCA-Campus" erteilt. Laut Planung handelt es sich um eine Investition in einer Höhe von 500.000 Euro. Die Summe setzt sich zusammen aus Eigenmitteln, Zuschüssen und Darlehen. "Die Finanzierung steht", betont der Vereinschef.
Der BCA bittet die Mitglieder um finanzielle Unterstützung
Diese Aussage ist dem Steuerberater aus Augsburg wichtig, wie unschwer aus seinen Worten herauszuhören ist. "Es muss so sein, wenn wir in vier, fünf Jahren nicht mehr gewählt werden sollten, dass wir eine g'mahde Wiesn übergeben", lautet seine klare Zielsetzung. Sprich: Die Vereinsführung, die später mal in der Verantwortung stehen werde, soll keine finanziellen Altlasten vorfinden, die als Klotz am Bein empfunden werden könnten.
Kappler erklärt weiter: "Wir haben alle Mitglieder angeschrieben." Derzeit zählt der Verein 450 Frauen, Männer und Jugendliche. Dem Vereinschef ist es viel wichtiger, dass später BCA-ler berichten können, sie hätten 20 oder 50 Euro gespendet, als dass eine Einzelperson behauptet: "Ich habe das finanziert." Außerdem hat der Klub bei der Aichacher Geschäftswelt vorgefühlt. Kappler sagt: "Ich bin zufrieden. Wir haben große Spenden und wir haben kleine Spenden."
Der Trainingsbetrieb des BCA läuft während der Bauarbeiten weiter
Während der Bauarbeiten wird der Trainingsbetrieb bei den Fußballern des BC Aichach natürlich weiterlaufen. Für diesen Zeitraum ist angedacht, dass man sich etwa in der Grundschule Nord in Aichach umziehen kann. Die erste Mannschaft soll das für einige Zeit im Klubhaus an der Schrobenhausener Straße machen. Dort stehen derzeit keinerlei Maßnahmen an. Einen Wunsch formuliert Kappler aber dennoch: Der Wirt sollte einen Biergarten einrichten.
Lange sollen die Provisorien übrigens nicht nötig sein. Der BC Aichach möchte die komplette, übrigens rollstuhlgerechte Anlage bereits Ende des Jahres fertiggestellt haben. Die Pläne beinhalten einen Multifunktionsraum, vier Umkleiden mit Duschen, Toiletten sowie einen Technik- und Geräteraum plus große Terrasse.
Seit geraumer Zeit kicken die BCA-Fußballer in der Kreisliga, mit Trend nach oben. Das ist auch im Sinne des Funktionärs an der Spitze dieses Traditionsklubs. Er findet: "Der BCA gehört in die Bezirksliga." Also eine Stufe höher. Doch Kappler betont: "Aber da gibt es keinen Druck. Wir brauchen eine gesunde Basis." Diesen Weg will man mit Eigengewächsen beschreiten ("Wir haben tolle Trainer") und nicht mit der Unterstützung durch Zugänge aus anderen Klubs, was stets mit Kosten verbunden ist. Dieses Geld investiert man lieber in Beton: "Wir sind ein Ausbildungsverein. Ein Drittel unserer Mitglieder sind Kinder und Jugendliche."
BCA will mit dem neuen Campus attraktiv sein für junge Kicker
Der gebürtige Karlsruher hat selbst miterlebt, über welche Einrichtungen Vereine in der Umgebung verfügen, mit denen das alte Sportheim an den Paar-Plätzen keinem Vergleich standhält. Wie alt es genau ist, vermag der 55-Jährige nicht zu sagen: "50 oder 60 Jahre, das war vor meiner Zeit." Mit dem Neubau soll der Verein an Attraktivität für die jungen Fußballer gewinnen, von denen der eine oder andere später einmal in der Bezirksliga zu sehen sein soll.
Nicht nur um den Fußball geht es bei diesem Vorhaben, auch die Stockschützen und die Schachspieler sollen an der Paar ihre Heimat finden. Was nicht vorgesehen ist: Dass dort ein öffentlicher Ausschank für Getränke stattfindet. Es ist also kein neues Lokal geplant in Aichach. Reiner Kappler fasst zusammen: "Das ist kein Größenwahnsinn, bei uns läuft alles solide." Und wenn das neue Gebäude in Betrieb genommen ist, dann will man die Hände nur kurz in den Schoß legen. "Die Ideen gehen uns nicht aus", sagt der Vorsitzende lachend und denkt konkret an eine Einzäunung.
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