Die Aindlinger Kita Wichtelhütte feiert ihr Einweihungsfest mit Verspätung
Im Oktober 2021 wurde die Aindlinger Kita Wichtelhütte offiziell in Betrieb genommen. Jetzt ist das Haus komplett fertig und kann erforscht werden. So lief das erste Jahr.
Mit kleinen Startschwierigkeiten hatte die Aindlinger Kindertagesstätte (Kita) Wichtelhütte vor einem Jahr zu kämpfen. Weil es wegen der Corona-Krise zu Lieferproblemen bei Material und Möbeln kam, konnte die neue Einrichtung erst einen Monat später öffnen als geplant. Auch eine offizielle Einweihungsfeier gab es wegen der Pandemie bisher nicht. Diese soll im Oktober nachgeholt werden.
Das teilt die Johanniter-Unfall-Hilfe mit, die Betreiber der Wichtelhütte an der Gaulzhofener Straße ist. Am Freitag, 14. Oktober, ab 15 Uhr sollen alle Neugierigen die Chance haben, die Kita zu erforschen. Der Innenbereich ist jetzt komplett fertig, am Garten wird weiterhin gearbeitet. Die Leiterinnen Tina Wunder und Marion Lorenz hoffen auf viele Besucherinnen und Besucher. Wie beide betonen, fühlten sich alle Kinder und Betreuer in der neuen Einrichtung sehr wohl. "Es hat sich seit dem Einzug viel getan und die Kinder und das Team haben die Einrichtung und Abläufe nach ihren Wünschen und Vorstellungen gestaltet", erzählen sie.
Corona hat Kita-Personal lahmgelegt
Trotzdem sei das erste Jahr sehr herausfordernd gewesen. Die Pandemie habe Anfang des Jahres für eine Krankheitswelle beim Personal gesorgt, die manche Mitarbeiter länger lahmlegte. Dennoch ist es laut Wunder immer gelungen, den Betrieb aufrechtzuerhalten. Nur zeitweise mussten Eltern gebeten werden, ihre Kinder früher abzuholen. Wie Wunder erzählt, waren dem Team die vier Ehrenamtskräfte aus Aindling und Umgebung, die die Einrichtung damals unterstützt haben, eine große Hilfe in dieser Zeit.
Die Leiterinnen hoffen, dass das zweite Jahr trotz befürchteter neuer Corona-Welle im Herbst ruhiger wird. "Wir müssen jetzt irgendwie mit der Pandemie leben. Wir sind da jetzt etwas entspannter", sagt Wunder. Aktuell testen die Eltern ihre Kinder auf freiwilliger Basis. Eine Testpflicht sehen die aktuellen Corona-Maßnahmen nicht mehr vor. Die Kita war im vergangenen Jahr voll belegt und auch im zweiten Jahr werden im Laufe des Jahres alle Plätze vergeben sein.
Insgesamt können in der Einrichtung 80 Kinder in einer Krippen-, einer Misch- und zwei Kindergartengruppen betreut werden. Die vier Gruppen haben ihre Namen von Waldtieren erhalten: Rehkitze, Eichhörnchen, Frischlinge und Füchse. Die ehrenamtliche Mitarbeiterin Jolijn Wilkosz, die die Ausbildung zur Kinderpflegerin absolviert hat, hat die Einrichtung laut Mitteilung mit Hilfe der Kinder künstlerisch verschönert. Passend zum Motto "Der Natur auf der Spur - die Natur als Entwicklungsraum" hat sie die passenden Motive an die Wände gezaubert. So findet man jedes Gruppentier in den Zeichnungen wieder.
Die Naturpädagogik spielt in der Wichtelhütte eine große Rolle. Sie bestärkt die enge Beziehung der Kinder zu ihrer Umwelt, zu Menschen, Tieren und zur Natur und fördert die Neugier, die Umwelt zu erforschen und zu begreifen. Die Kita will den Kindern verschiedenste Naturbegegnungen ermöglichen. Im ersten Jahr waren die Buben und Mädchen beispielsweise mehrere Tage im Wald und hatten auch Besuch vom Förster. Die Wald-Erkundungen sollen feste Bestandteile bleiben. Der Obst- und Gartenbauverein Aindling hat der Kita zudem ein Hochbeet und Beeren gestiftet. Auch in diesem Jahr geht die Projektarbeit mit der Natur weiter. Eine Gruppe will sich dabei auf das Thema Müll spezialisieren.
Kita Wichtelhütte ist personell gut aufgestellt
Betreut werden die Kinder in der Wichtelhütte aktuell von sechs Erzieherinnen, sieben Kinderpflegerinnen, zwei Praktikantinnen und zwei jungen Damen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) absolvieren. Dazu kommen zwei Ehrenamtskräfte. Das Verhältnis zur zweiten Kita in Aindling, dem Kinderhaus St. Martin, ist nach Angaben von Marion Lorenz sehr freundschaftlich. "Da gibt es kein Konkurrenzdenken", so Lorenz. Im Gegenteil: Wenn Kinder in der einen Kita nicht unterkämen, helfe die andere Kita nach Möglichkeit aus.
Lorenz freut sich darauf, am 14. Oktober mit möglichst vielen Aindlinger Bürgerinnen und Bürgern und weiteren Interessenten ins Gespräch zu kommen. "Wir hoffen sehr, dass wir unsere Feier durchführen können, denn während Corona waren solche Zusammenkünfte leider nicht möglich", sagt sie. Auf die Gäste wartet ein kleines Rahmenprogramm sowie Kaffee und Kuchen.
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