Das Dasinger Impfzentrum schließt seine Pforten
Plus Das Impfzentrum in Dasing öffnet am Freitag zum letzten Mal. Wie die Verantwortlichen auf die knapp zwei Jahre zurückblicken und was aus der Halle werden soll.
Ein älterer Mann aus Friedberg sitzt im Impfzentrum im Dasinger Ortsteil Laimering. Biontech, die vierte Impfung. Noch ein paar Minuten ausharren im Bereich zur Nachbeobachtung, bevor es nach Hause geht. Ansonsten: leere Stühle zur Mittagszeit in der Halle im Gewerbegebiet Acht300. Neun Menschen hätten sich heute impfen lassen, sagt die diensthabende Ärztin am Donnerstagmittag nach einem Blick in ihren Computer. Zu Spitzenzeiten waren es laut der Leiterin des Impfzentrums, die namentlich nicht genannt werden möchte, mehrere Hundert. Der Rekord: 514 Menschen an einem Tag. Hinzu kamen die mobilen Teams – bis zu 100 Personen impften sie täglich. Nun ist das Ende des Impfzentrums in Laimering gekommen. An diesem Freitag ist um 14 Uhr nach knapp zwei Jahren Schluss. Die Verantwortlichen ziehen ein Resümee.
Zum Jahreswechsel stellen alle 80 Impfzentren in Bayern den Betrieb ein. Das hat die Bayerische Staatsregierung Ende Oktober entschieden. Ab Januar 2023 sollen Arztpraxen das Impfen komplett übernehmen, ebenso Apotheken. Die Begründung von Gesundheitsminister Klaus Holetschek: Die Impfung durch niedergelassene Ärzte laufe schon lange routiniert ab. Hinzu kommt: Von 2023 an finanziert der Bund die Impfungen nicht mehr zur Hälfte. Die andere Hälfte hatten die Länder übernommen. Ab Januar werden die Impfungen größtenteils aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds sowie von den privaten Krankenversicherungen bezahlt. Die Bundesländer können selbst entscheiden, Impfzentren und mobile Impfteams weiter aus dem eigenen Haushalt zu bezahlen. Bayern entschied sich dagegen.
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