Dießenerin gründet Selbsthilfegruppe für Eltern drogenabhängiger Kinder
Plus Der Sohn von Thea Hasselmann-Götze konsumiert Drogen. Die Familie hat sich Hilfe gesucht und gibt ihr Wissen in einer neuen Selbsthilfegruppe in Dießen weiter.
Es war ein schleichender Prozess beim Sohn von Thea Hasselmann-Götze aus Dettenschwang. In der Pubertät habe ihr heute erwachsener Sohn angefangen, Drogen zu nehmen, sagt sie, Gründerin einer Selbsthilfegruppe für die Region Ammersee. Die ist dem Elternkreis angegliedert, einem bundesweit aktiven Verband für Eltern drogengefährdeter und drogenabhängiger Jugendlicher und erwachsener Kinder. Nach dem Abschluss von Hasselmann-Götzes Berufsleben ist die Familie aus Hessen an den Ammersee zurückgekehrt und hat hier auch eine Ortsgruppe des Elternkreises gegründet. Unsere Redaktion hat mit ihr über ihre ehrenamtliche Arbeit und Erfahrungen gesprochen. Wie die Polizei Dießen und die Suchtberatung der Caritas die Situation einschätzen.
"Auf dem Land ist die Welt noch in Ordnung, meint man oft, doch dieses Idyll existiert nicht", sagt Hasselmann-Götze. Konsumenten gebe es überall. "Viele trauen sich nicht, offen über das Thema zu reden, es ist aber wichtig", betont die Initiatorin der Gruppe, die es seit November gibt. Bislang kommen fünf Familien regelmäßig zu den Treffen, um sich auszutauschen und gegenseitig zu unterstützen. Es würde oft eine ganze Weile dauern, bis sich Eltern aufmachen und sich Hilfe suchen. Die meisten Teilnehmer bei den Treffen der Elternkreise hätten bereits erwachsene Kinder, sagt Thea Hasselmann-Götze. Das Konzept des Elternkreises und ein Elterncoaching hätten ihr viel gebracht, so die Dettenschwangerin. "Der erste Grundsatz ist, dass die Eltern keine Schuld trifft. Oft spielen unbemerkte psychische Erkrankungen bei den Kindern eine Rolle. Und in der Pubertät findet ein massiver Umbau der Strukturen im Gehirn statt. In der Zeit sind Jugendliche anfälliger."
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