Gemeinderat: Jetzt geht’s los mit der Dorferneuerung

Biberbach Es kann losgehen mit der Dorferneuerung in Biberbach, verkündete Bürgermeister Wolfgang Jarasch in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates. Das Amt für ländliche Entwicklung in Krumbach gab vor Kurzem grünes Licht für das mit hohen Förderquoten versehene Projekt zur Aufwertung dörflicher Lebensräume. Der entsprechende Antrag war bereits 2008 eingereicht worden. Bis zu 70 Prozent an Zuschüssen gibt es für Maßnahmen, die das Dorf und die Dorfgemeinschaft langfristig aufwerten. Dazu gehören Veranstaltungsplätze und -räume, Straßen, Wege und Gemeinschaftseinrichtungen. Aber auch private Investitionen wie Fassaden oder die Gestaltung von Hofräumen können gefördert werden.

Ohne aktive Bürgerbeteiligung gehe bei der Dorferneuerung allerdings rein gar nichts, stellte der Bürgermeister ebenfalls klar. In Arbeitskreisen legen die Bürger selbst fest, welche Projekte sie durchführen möchten und begleiten den Prozess während der gesamten Laufzeit von rund zehn Jahren. „Motivation und langfristiges Durchhaltevermögen sind das A und O dabei,“ betonte Jarasch.

Die Vorbereitungsphase mit der Auswahl eines erfahrenen Planers, der Bildung der Arbeitskreise und einer Eröffnungsveranstaltung könnte im Sommer anlaufen. Im Herbst würden die Leiter der Arbeitskreise im Rahmen einer zweitägigen Schulung in ihre Arbeit eingeführt werden. Ein Vorbereitungsplan mit Kosten und Zielsetzungen muss beim Amt für ländliche Entwicklung eingereicht werden. Danach erfolgt bei Zustimmung der Anordungserlass. Danach sind acht Jahre Zeit für die Umsetzung der Maßnahmen. Aktuell arbeiten in der näheren Region die Gemeinden Ellgau und Westendorf in der Umsetzungsphase. In Ellgau entstand dabei beispielsweise ein Mehrzweckhaus in der Dorfmitte; in Westendorf steht unter anderem die Neugestaltung des Kirch- und Dorfplatzes auf der Agenda.

5000 Euro im Haushalt

Nach Ostern wird diskutiert werden, wie Biberbach die Möglichkeiten der Dorferneuerung nutzen wird. Im Haushalt wurden bereits 5000 Euro für Anschubmaßnahmen bereitgestellt.

Aktuell bereits geplante Projekte sollen allerdings nicht so lange hinausgezögert werden bis dafür möglicherweise Gelder aus der Dorferneuerung zur Verfügung stünden. „Wer heute schon in den Startlöchern steht, den wollen wir nicht über Jahre hinweg aufhalten,“ betonte Jarasch.