Stadtbergen als Marktplatz der biologischen Vielfalt
Die Stadt bewirbt sich für ein bayerisches Modellprojekt, das auch das Image schärfen könnte. Dabei geht es auch um den Neuntöter.
Neusäß will Gesundheitsstadt werden. Und Stadtbergen feilt am Image. Die Stadt im grünen Westen von Augsburg bewirbt sich jetzt um die Teilnahme an einem Pilotprojekt, bei dem es um biologische Vielfalt geht. Bürgermeister Paul Metz kommt bei dem Thema sofort auf einen besonderen Vogel: den Neuntöter. Der ist bei Deuringen zu Hause. Den Rathauschef begeistert allerdings weniger die Tatsache, dass Lanius collurio seine Beutetiere auf Dornen aufspießt. Er findet es faszinierend, dass der Neuntöter jedes Jahr nach Afrika fliegt und wieder nach Stadtbergen zurückkehrt.
Seit vier Jahren ist der Neuntöter schon Gast in der Stadt. Sein Domizil hat er in einem Kirschbaum. Weil der auseinanderzubrechen drohte, retteten ihn Bauhofmitarbeiter mit einer Seilspange. Der Neuntöter ist übrigens nicht das einzige Beispiel für die besondere Stadtberger Artenwelt, merkte Grünen-Stadtrat Paul Reisbacher an. Er erinnerte an einen weitaus größeren „Fundus“, der jüngst bei einer Vogelstimmenwanderung in die Deuringer Heide hörbar wurde. „Ein Paradies für viele Vogelarten“, schwärmte Hermann Stickroth vom Landesbund für Vogelschutz während der Wanderung, bei der über 30 Vogelarten an ihrem Gesang bestimmte: Von der Mönchsgrasmücke, der Heidelerche, dem Zaunkönig, der Gartengrasmücke bis zu seltenen Vertretern wie Wintergoldhähnchen, Goldammer, Sommergoldhähnchen, Rohrammer oder Feldschwirl. Stadtrat Herbert Woerlein, der tierschutzpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, sagte: „Viele Arten sind auf einen Rest geschrumpft.“
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