Wie die nukleare Katastrophe das Leben bestimmt
Es ist 30 Jahre her und doch wieder ganz aktuell: In Thierhaupten wird bei einer Gedenkfeier das Leid der Tschernobyl-Katastrophe deutlich.
Das Klausurgebäude ist außen wie innen ein Fest fürs Auge. Ein würdiger Ort für die Gedenkstunde der besonderen Art, wie auch Bürgermeister Toni Brugger später betonen wird. Vor allem, weil „hier über tausend Jahre lang Mönche füreinander da waren und diese Einstellung in der ganzen Gemeinde im Mittelpunkt steht“. Der Dienst am Nächsten sollte sich wie ein roter Faden durch den Abend ziehen: Der Jahrestag der Katastrophe von Tschernobyl ließ im repräsentativen Saal des ehemaligen Benediktinerklosters Gäste aus West wie Ost zusammenkommen.
Neben Brugger Altbürgermeister Franz Neher kamen der ehemalige Rathauschef Fritz Hölzl vom Kloster-Freundeskreis sowie Heinz Liebert, stellvertretender Landrat. Dazu Bürger aus Aindling, Pöttmes und Thierhaupten sowie weit gereiste Besucher aus Weißrussland. Mit Ausnahme der vielen jungen Gäste, die eines der schrecklichsten Ereignisse der Neuzeit nur aus Geschichtsbüchern kennen, könnte wohl jeder erzählen, wie er den 26. April 1986 erlebt hat. Sascha Tribilustov, 28, kam ein Jahr nach der Explosion eines Atomkraftwerks beim damals noch unbekannten sowjetischen Ort Tschernobyl auf eine radioaktiv verseuchte Welt. Mit acht Jahren wurde der lustige, vermeintlich kerngesunde Bub aus der zweitgrößten weißrussischen Stadt Gomel plötzlich schwer krank: Leukämie, Hepatitis und schlimme Lungenprobleme.
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