Flotte Flamingos und bonbonfarbene Bären
Zahlreiche Närrinnen feierten in bunten Kostümen bis tief in die Nacht. Zu Besuch in zwei Lokalen in Gersthofen und im Gasthof in Täfertingen
Gersthofen/Täfertingen Wenn Pippi Langstrumpf mit drei pinkfarbigen Flamingos tanzt, dann ist Fasching im Landkreis Augsburg. Der Weiberfasching startete das Faschingswochenende und zahlreiche Narren ließen sich die „Riesengaudi“ nicht entgehen. Sie feierten als Polizisten, Krankenschwestern oder grüne Gummibären bis tief in die Nacht. Wir mischten uns in Gersthofen und Täfertingen in das fröhliche Treiben.
Wer in freudiger und gut organisierter Faschingsgesellschaft den Weiberfasching verbringen wollte, der musste am Donnerstagabend ins Gasthaus „zum Strasser“ in Gersthofen. Hier lud der Faschingsverein „Lechana“ aus Gersthofen zum bunten Narrentreiben. Neben vielen jungen Gästen in kreativen Kostümen waren auch zahlreiche erfahrene Narren vertreten. Das freute auch Prinzessin Christine IV. und ihren Prinzgemahl Lorenz I. In der faschingsfreien Zeit heißen sie Christine Bechtel und Lorenz Reiser. Mit dem Tanzprogramm „Back to School“ nahmen sie und ihre Prinzengarde die Faschingsfreunde auf eine Reise durch einen typisch amerikanischen Schultag mit. Nach der Schule an den Strand und danach auf den Abschlussball - alle wichtigen Themen wurden tänzerisch umgesetzt.
Das animierte danach die Faschingswütigen auch zum Mittanzen. Eine Liveband versorgte die Beute mit stilbewusster Stimmungsmusik, Tanzhits und was das Narrenherz sonst noch begehrt. Die „Lechaner“ wissen wie Fasching gefeiert wird. Immerhin besteht der Verein seit 40 Jahren.
Wer am Weiberfasching richtig abtanzen wollte, der war im „Biss“ in Gersthofen richtig: „Da simma dabei“, waren sich auch die drei Flamingos Isabella Krätzler, Martina und Katrin Schmiegler aus Gersthofen einig. Vor allem fürs Auge war etwas geboten.
Geheimtipp: Fasching im Gasthof Schmid in Täfertingen
Bären in Bonbonfarben, eine Krankenschwester und jede Menge Teufelchen und Zauberinnen machten aus der gut gefüllten Tanzfläche eine Bühne für kreative Faschingsgänger aus dem gesamten Landkreis. Moderne Charthits wechselten mit zünftigen Karnelvalskrachern. Die Musik brachte sichtlich viele „Weiber“ zum Tanzen.
Und noch ein weiterer Ort wurde zur Faschingshochburg des Landkreises: Im Täfertinger „Gasthof Schmid“ trafen sich ganz Hartgesottene. Bis tief in die Nacht wurde zu bekannten Party Hits getanzt und mit bunten Getränken angestoßen. Manchen wurde es gegen Mitternacht sogar etwas zu eng im kleinen Gasthof. „Es ist rappelvoll“, so ein Indianer.
Sogar Narren aus fernen Ecken Deutschlands lockte es in den Landkreis: Daniela, die gute Fee, wie sie genannt wird, kommt aus Düsseldorf und feierte zuerst in Augsburg. „Die Stimmung war nicht so gut“, so Daniela. Deshalb ging es raus aufs Land. „In Täfertingen lässt es sich lustiger feiern.“
Und das Gerücht den Weiberfasching würden nur den Frauen gehören, kann auch widerlegt werden: Burschen, die als Pippi Langstrumpf verkleidet kamen, gingen auch als Weib durch.
Bei uns im Internet
Bilder vom Weiberfasching im Augsburger Land
augsburger-allgemeine-land.de
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