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  3. Was Hagel für die Tierwelt bedeutet: Tote Hasen, erblindete Rehe

Landkreis Augsburg
31.08.2023

Tote Hasen, erblindete Rehe: Das hinterlässt der Hagel in der Tierwelt

Sechs junge Turmfalken konnten von der Königsbrunner Feuerwehr geborgen werden.
Foto: Elmar Knöchel

Das verheerende Unwetter macht nicht nur Menschen zu schaffen. Vor allem für Wildtiere hatte der Hagel dramatische Folgen. Die Jäger sind entsetzt.

"Hasen reagieren bei Bedrohungen durch Niederkauern", sagt Roland Bock, Vorsitzender der Jägervereinigung Schwabmünchen. Viele Wildhasen würden sich derzeit in den Maisfeldern aufhalten. Als das Unwetter nahte, hätten sie sich, ihrem Instinkt entsprechend, in den Maisfeldern niedergekauert und wähnten sich im Schutz der hohen Maispflanzen in Sicherheit." Doch wer die Maisfelder nach dem Unwetter gesehen habe, der könne erahnen, wie fatal dieses Verhalten gewesen ist, sagt Bock. Denn vielerorts seien die Felder regelrecht abrasiert worden. Nur noch rund 50 Zentimeter hohe Stängel ragen in die Höhe. "Tiere, die dort Schutz gesucht haben, hatten keine Chance. Viele sind auf den Feldern erschlagen worden. Andere schwer verletzt." Gerade bei Fluchttieren, wie Hasen und Rehen, seien die Augen schlecht geschützt, was bei Treffern durch Hagelkörner zu Erblindungen führen kann, weiß Bock.

Bilder der Zerstörung aus Königsbrunn.
69 Bilder
Massenhaft Hagel: Immenser Sachschaden nach Unwetter im Landkreis Augsburg
Foto: Marvin Englert

Besonders schlimm habe es seinen Jagdkollegen aus Königsbrunn, Hermann Rettinger getroffen. "Er hat mich angerufen und war regelrecht geschockt", berichtet Roland Bock. Auf den Feldern des Jagdreviers in Königsbrunn seien rund 100 tote Wildtiere gefunden worden. Die hätten bei diesem massiven Hagelschlag einfach keine Chance gehabt. Die Folge: viele verendete Hasen, Greifvögel und Krähen. Auf den ausgedehnten Feldern rund um Königsbrunn hätten die Tiere einfach keinen Schutz gefunden. Man müsse davon ausgehen, dass in den Hagelschneisen dort nahezu der gesamte Niederwildbestand ausgelöscht worden sei. Viele der toten und verletzten Tiere seien bisher noch nicht gefunden worden.

Oft müssen Tiere durch einen Gnadenschuss erlöst werden

Roland Bock habe sich daraufhin mit der Polizei und Tierschutzverbänden in Verbindung gesetzt. Denn in vielen Fällen bleibe nur noch die Möglichkeit, die verletzten Tiere durch einen Gnadenschuss zu erlösen. Es seien viele Tiere mit hervorquellenden Augen gefunden worden, ebenso solche mit deformierten Schädeln. "Die Tiere sitzen oder liegen dann apathisch auf dem Feld und zeigen keinerlei Fluchtreaktionen mehr", erklärt Bock. Da allerdings für Hasen, weibliche Rehe und Kitze keine Jagdzeit sei, habe er um die Erlaubnis zum Abschuss gebeten. Von Hundebesitzern, die mit ihren Tieren auf den Feldern unterwegs waren, habe er gehört, dass auch viele Mäuse und andere Erdbewohner dem Hagel zum Opfer gefallen seien. Die hätten sich zwar zunächst in ihren unterirdischen Behausungen in Sicherheit gebracht, doch als sich diese mit Wasser füllten, mussten sie zurück an die Oberfläche, wo sie dann durch die riesigen Hagelkörner getötet worden seien. "Wenn Spaziergänger in den nächsten Tagen verletzte Wildtiere finden, dann sollte die Polizei informiert werden", rät Roland Bock. Denn dort kenne man den betreffenden Revierpächter, der dann entscheiden muss, ob die Tiere erlöst werden sollten.

Einige verletzte Greifvögel sind schon auf dem Weg der Besserung.
Foto: Elmar Knöchel

Schlimme Folgen für die Vogelwelt durch Unwetter im Landkreis Augsburg

Auch für die Vogelwelt war das Unwetter tragisch. Rupert Reichinger aus Bobingen betreibt eine Auffangstation für Greifvögel. "Ich habe von der Königsbrunner Feuerwehr viele verletzte Vögel bekommen", sagt Reichinger: sechs junge Turmfalken, mehrere Krähen, Tauben und einen Mäusebussard. Er wisse auch, dass bereits ein toter Schwarzmilan gefunden worden sei. In den Volieren von Reichinger werden die verletzten Tiere erst einmal beruhigt. Denn sie seien schwer traumatisiert. "Gerade die jungen Falken sind sich der Gefahr noch nicht bewusst und haben deshalb zu spät Schutz gesucht", erklärt Reichinger. Die getöteten und verletzten Krähen hätten sich zwar meist in Bäume geflüchtet, aber der immens starke Hagel hatte das Blätterdach durchschlagen. So hätten die Vögel dort nicht ausreichend Schutz gefunden. 

Dieser verletzte Mäusebussard wurde von der Königsbrunner Feuerwehr zu Rupert Reichinger gebracht.
Foto: Elmar Knöchel

Einige der Krähen, die er bekommen habe, seien bereits in der Nacht gestorben, bedauert der Vogelschützer. Andere hätte er schon leicht aufpäppeln können. "Ein gutes Zeichen ist immer, wenn die Vögel Futter annehmen." Gute Chancen sieht er für die sechs jungen Falken. Einige seien zwar verletzt, hätten aber bereits gefressen. Andere seien nur verstört. Denn wenn das Gefieder bei so einem massiven Unwetter durchnässt werde, seien die Vögel nicht mehr flugfähig und so eventuellen Feinden wehrlos ausgeliefert.

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In seinen Volieren würde er die Tiere so lange behalten, bis sie wieder in die Freiheit entlassen werden können. "Vorher bekommen sie noch einen Ring. Damit kann nachvollzogen werden, was aus ihnen wird", erklärt Reichinger. Noch habe er Kapazitäten und könne weiterhin verletzte Vögel aufnehmen. Wie viele Singvögel und Schwalben dem Hagel zum Opfer gefallen seien, könne man nicht einmal abschätzen.

Rupert Reichinger kümmert sich in seiner Auffangstation um verletzte Vögel.
Foto: Elmar Knöchel

Vielerorts wurden Pferde durch die großen Hagelkörner verletzt

Nicht nur für Wildtiere war das Unwetter ein Problem. Eine Sprecherin der Tierklinik Gessertshausen bestätigte, dass es auch verletzte Pferde gegeben habe. "Pferde sind Fluchttiere. Bei Gefahr werden sie panisch und rennen davon." Das habe vielerorts dafür gesorgt, dass Pferde aus ihren Unterständen flüchteten, weil sie durch das laute Prasseln der Hagelkörner auf das Dach in Panik gerieten. Das habe dann zu Blutergüssen und Hämatomen geführt, die von Tierärzten untersucht und versorgt werden müssten. Von erblindeten Pferden ist in der Gessertshauser Tierklinik derzeit nichts bekannt. Dass es mancherorts bei flüchtenden Pferden auch zu Knochenbrüchen gekommen sein könnte, will man in der Klinik nicht ausschließen. Auch die Tierklinik in Gessertshausen ist noch aufnahmefähig. Dort können nicht nur Haustiere, sondern auch verletzte Wildtiere zur Behandlung untergebracht werden.

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

30.08.2023

Ich bin nun über 62 Jahre alt, aber so etwas habe ich noch nicht gelesen.
Wann wachen die Klimawandelleugner endlich auf und erkennen, dass sich unsere Lebensbedingungen und die der Wildtiere in den nächsten Jahren und Jahrzehnten dramatisch verändern werden? Was jetzt schon passiert, lässt sich ohnehin nicht mehr aufhalten, aber noch besteht die Möglichkeit zu verhindern, dass alles in 10 oder 20 Jahren noch deutlich schlimmer wird. Wenn es erst einmal soweit ist, lässt sich das Rad nämlich nicht mehr zurückdrehen.

30.08.2023

Wo haben Sie das her mit der dramatischen Veränderung in den nächsten Jahren, haben Sie sich vielleicht am Klimacamp beraten lassen, oder von der Letzten Generation? Von der echten Wissenschaft glaub nicht. Das sagt der Deutsche Wetterdienst in seinem aktuellen Klimareport zum Hagel:

"Auf Basis der vorhandenen Beobachtungsdaten ist es nicht möglich, Entwicklungstendenzen für die Änderung der Anzahl an Hagelereignissen zu bestimmen. ... Die räumliche Auflösung der aktuell genutzten regionalen Klimamodelle ist nicht ausreichend, um Hagel direkt zu modellieren. Hagel wird nur grob über Parametrisierungen abgeschätzt. Somit sind keine Aussagen zu zukünftigen Tendenzen möglich. Analysen des Konvektionspotentials zeigen für den kurzfristigen Planungshorizont keine einheitliche Tendenz auf."

30.08.2023

Wenn Sie so etwas "erst jetzt" gesehen haben Wolfgang L.
dann hätten Sie 2002 am Gardasee in Lazise
https://csearches.net/index.phprgid=787269&sub=gclid&zbulk=Camping%20Lazise%20Du%20Parc&gclid=EAIaIQobChMIiqzs2ZKFgQMVSZRoCR0SLAPMEAAYBSAAEgIDtPD_BwE
sein müssen, da kamen keine "Tisch-Tennisball" große Hagelkörner wie am Samstag in Königsbrunn, wo mein Hyundai Tucson nun auch zum "Totalschaden" wurde, sondern da prasselten "Tennisball" große "Hagel-Brocken" durch die "Dachhaube" und das "Alkofen-Fenster" in mein "Bimobil-Wohnmobil" und zwar 7 Kugeln und 5 Stück durch die ausgefahrene Markise um halb 3 Uhr, Nachts und eine Kugel durchschlug noch das Zelt meiner jüngeren Tochter, die da mit ihrer Freundin neben dem Wohnmobil schlief.
Das hat gedonnert wie wenn Krieg wäre! Da war kein Zweig mehr auf einem Baum und keine Fenster mehr heil in den Waschhäusern und die Dächer der "Übernachtsungshütten" ganz unten am See, sahen aus wie ein Sieb und wurden notdürftig mit Planen überzogen.
Allein 30 Verletzte gab es (ohne mich der noch die Markise reindrehen wollte, vergeblich) auf dem Campingplatz Du Park gleich neben Lazise auf dem wir zuvor schon oft waren, aber dann war das, "das Letzte mal" erst später nochmals nach "Peschiera am Gardasee" mit der großen Tochter und den Enkeln, die dort einen Bungalow gemietet hatten, aber die Enkel auch bei uns ein paarmal im Alkofen übernachten durften. Solche Gewitter sind am Gardasee "keine Seltenheit" nur die Größe der "Tennis-Bälle" wohl seltener!
Und wir werden heute noch manchmal sogar von jungen Leuten gefragt, wo man denn so ein tolles Design herbekommt.

Und dieses Wohnmobil Bj.1989 (Mit zuletzt im Juni mit "Marderbiss in den Bremsschlauch" in Berlin) fahre ich heute noch. Damals habe ich die 5.600 € von der Versicherung kassiert und das "Womo" fährt genauso wie zuvor!
Und genauso werde ich auch meinen Tucson Bj. 2007, auch weiter fahren und werde auch wohl ca. 5.000 e von der Versicherung bekommen und bin mir ganz sicher, dass mich mein Auto mit 83.000 km wohl überleben wird, wie auch mein Wohnmobil wohl auch, solange ich eben noch fahren kann!