Nicht nachlassen!
Gersthofen Die Stimmung beim Fußball-Landesligisten TSV Gersthofen ist derzeit mit dem spätsommerlichen Herbstwetter zu vergleichen. In den letzten zehn Spielen - Pokalpartien mitgerechnet - gab es für die Truppe von Robert Walch und Gerhard Hildmann nur eine Niederlage (1:2 gegen Kottern). Dadurch ist man auf Rang drei der Tabelle geklettert. Diese Spitzenposition soll am Sonntag (Anpfiff 14 Uhr) beim FC Pipinsried verteidigt werden.
Vorne Glück und hinten dicht
"Es macht gerade richtig Spaß", sagt Torjäger Andi Neumeyer, obwohl der zehnfache Torschütze im Heimspiel gegen Schwabmünchen zunächst auf der Bank Platz nehmen musste. "Es läuft. Wir haben vorne auch das Quäntchen Glück und kassieren hinten keine komischen Dinger". Es habe einfach seine Zeit gebraucht, nachdem man vorletzte Saison acht Neue integrieren musste. "Diesmal waren es weniger, aber die haben voll eingeschlagen", so der Angreifer über seine neuen Mitspieler. "Jetzt dürfen wir die letzten vier Spiele vor der Winterpause nicht nachlassen und müssen dann mit Vollgas ins Frühjahr starten."
Während Pipinsrieds knorriger Präsident vor dem Duell der beiden Rivalen wieder den Vergleich vom Krösus mit der Kirchenmaus zitiert, konzentriert sich Gersthofens Trainer Robert Walch auf das Sportliche. "Wir haben beim 2:1-Sieg in Rosenheim mit Ausnahme der ersten 20 Minuten nicht gut Fußball gespielt", schubst der Coach die Seinen von Wolke sieben auf Wolke drei hinunter. "Da gibt es einiges zu verbessern. Wir müssen mit scharfen und präzisen Bällen mehr nach vorne spielen", erklärt er seine Strategie, die in Pipinsried zum Erfolg führen soll.
"Auf dem engen Platz wird es viele Chancen geben. Da muss man 90 Minuten voll konzentriert sein." Das bedeutet Schwerstarbeit für die Defensive, die in dieser Saison erst 22 Gegentreffer zugelassen hat, obwohl auf den vier Abwehrpositionen mit Benni Richter, Stefan Mittelbach, Mathias Krammer, Dennis Liebsch, Benni Schmoll, Stefan Nießeler und Dennis Kaczmarczyk sieben Akteure rotieren.
Alternativen drängen sich auf
Fehlen wird in Pipinsried Ronny Roth, der in Rosenheim mit einer Oberschenkelzerrung ausgewechselt werden musste. "Noch ein, zwei Spurts, dann wäre es wohl ein Muskelfaserriss gewesen", so Walch. Als Optionen drängen sich Stefan Nießeler oder Maxi Obermeyer auf. In diesem sonnigen Spätherbst hat der Gersthofer Trainer wirklich die Qual der Wahl.
Die Diskussion ist geschlossen.