Personal ins Gesundheitsamt abgezogen: In Bädern und Büchereien gibt es Engpässe
Plus Die Augsburger Verwaltung hat Mitarbeiter ins Gesundheitsamt abgezogen, um mit der Kontaktnachverfolgung nachzukommen. Das hat Folgen für andere Bereiche - und sorgt für Ärger.
Der eingeschränkte Betrieb in manchen städtischen Ämtern wird wohl bis zum Frühjahr weiterbestehen. Grund ist, dass das Gesundheitsamt seit September zur Corona-Nachverfolgung personell verstärkt werden muss. "Bis zum Frühjahr gehen wir davon aus, dass ein nennenswerter Personaleinsatz im Gesundheitsamt erforderlich ist", so Personalreferent Frank Pintsch (CSU). Bei Bürgern und Bürgerinnen sorgt aber für Ärger, dass auch publikumswirksame Bereiche wie das Gögginger Schwimmbad (nur für Schulen und Vereine offen) oder die Stadtteilbüchereien Göggingen und Lechhausen komplett geschlossen sind. "Da schimpft und jammert man immer, dass die Kinder mehr lesen sollen anstatt vor Computer und Fernseher zu sitzen - und dann werden die Stadtteilbüchereien geschlossen", sagt Gudrun Fischer, die mit ihrem Sohn vor Kurzem in Lechhausen vor verschlossenen Türen stand. Zumindest ein eingeschränkter Betrieb, wie er ursprünglich angekündigt war, müsse doch möglich sein.
Aktuell sind um die 150 Mitarbeiter für das Gesundheitsamt abgeordnet
Bei der Stadt wirbt man um Verständnis für die Einschränkungen. Zwar wurde das Gesundheitsamt bis Ende März um 25 befristete Stellen verstärkt, doch damit komme man nicht hin, so Pintsch. Zwar ist der Umfang der Kontaktnachverfolgung nach einer Weisung des Freistaats inzwischen reduziert worden, gleichzeitig seien die neuen Regelungen komplexer. "Von einer Kapazitätsentlastung kann nicht gesprochen werden", so Pintsch. Wenn man die Vorgaben von Land und Bund erfüllen wolle, komme man ohne deutlich mehr Personal nicht aus. Aktuell wurden 153 städtische Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus anderen Bereichen ins Gesundheitsamt abgeordnet, das eine Stammbelegschaft von 62 Köpfen hat. Zwar sind auch Kräfte des Freistaats, Pensionäre und Ehrenamtliche mit an Bord, letztlich seien Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit Verwaltungserfahrung aber am besten geeignet. Das, so Pintsch, handhabten auch andere Kommunen so.
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