Ökosünde für zwei Millionen Euro? Rollrasen sorgt für Ärger
Plus Die Stadtwerke verlegen auf der Trasse der Linie 3 Rollrasen - auf Wunsch der Stadt. Umweltschützer kritisieren die schlechte Ökobilanz - und der Steuerzahlerbund die Kosten.
Ab Dezember soll die Straßenbahn die Städte Augsburg und Königsbrunn verbinden. Viele Fahrgäste dürften schon auf das neue komfortablere Nahverkehrsangebot der Linie 3 warten. Manch einer freut sich derweil auch über den grünen Rollrasen, der am Gleiskörper verlegt wurde. Das Gras wirkt so perfekt, dass es auf den ersten Blick auch auf einen Golfplatz oder in ein Bundesligastadion passen könnte. Bei Naturschützern und beim Bund der Steuerzahler in Bayern sorgt die Rollrasenlösung jedoch für massive Kritik. Die Kritiker monieren: Das makellose Grün sei teuer und zudem wenig ökologisch.
Naturschützer kritisieren "desaströse Ökobilanz" der Tram-Strecke
Von einer "ökologischen Ödnis sondergleichen" spricht Günther Groß von der Naturschutzallianz. Bedenklich sei Rollrasen bereits bei der Herstellung. Zunächst müsse er kräftig gedüngt, gewalzt, gestriegelt und wohl auch mit Pestiziden reingehalten werden, bis er verkauft wird. Dazu müsse er im Eilverfahren – sonst fault und schimmelt er in gerolltem Zustand – an den Pflanzort transportiert werden, in diesem Fall tonnenweise aus Brandenburg nach Augsburg, sagt Groß. "Allein bis zu diesem Schritt ist die Ökobilanz des neuen Stadtgrüns desaströs."
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Die Diskussion ist geschlossen.
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" ...... könne - im Gegensatz zum tiefliegenden Rasen-
gleis - ein hochwertiger durchgängiger öffentlicher
Freiraum geschaffen werden", heißt es da vorrangig.
Welchem Personenkreis (neben der Straßenbahn und
dem Rasenmäher in Längsrichtung - ) ist dieser .....
durchgängige ..... Freiraum zur Nutzung zugedacht ??
Querenden Anlieger-Spaziergängern und (natürlich in
Augsburg nicht zu vergessen : - ) Radfahrern ??
Oder ging es (nur) um Anliegereinwände? Dann sollte
man nicht mit (wie ich empfinde) solche Floskeln vor-
schieben.
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An ein solch "hochliegendes Rasengleis" scheint man schon
in weiser Voraussicht bei der Visualisierung der Karlstraße
(s. Bild 2 in "Verkehrsberuhigung: Koalition will weniger
Autos in der Karlstraße" - online 18.10. -) zur Realisierung
der künftigen "kühlen Meile" und zur stadtgestalterischen
Aufwertung gedacht zu haben.
.
In einer innerstädtischen Straßenschlucht von 400 Meter Länge ist das vom Nutzen her (weniger Lärm, gute Optik, keine optische Trennung) im Verhältnis zur aufwendigeren Pflege eine ganz andere Nummer als bei knapp 2 Kilometer Überland-Straßenbahn.
Der Supernanny-Staat Deutschland zerstört die gute Optik gerne mit Gittern, die man z.B. in Barcelona einfach weglässt.
https://www.nahverkehrhamburg.de/wp-content/uploads/20090214-dsc_0108-1050x591.jpg
https://www.tauernbahn.at/img/201405/_StraYenbahn_Barcelona_23_04_2014_Sabine_Grahsner_500.jpg
Oder hier im Produktionsort meines Autos:
https://hosting129892.a2e10.netcup.net/wp-content/uploads/2019/09/Vitoria-1024-IMG_9412-1024x696.jpg
Da wird mal eine innovative Neuerung eingesetzt, und wieder gibt es nur Shitstorm. Es muss doch möglich sein, auch mal etwas Neues zu testen, zumal es sehr gut aussieht. Die Stadtwerke haben so viele ökologische Rasengleise, da kommt es doch wirklich auf ein paar Kilometer Rollrasen nicht an. Mir gefällt es; und Steuerverschwendung gibt es in anderen Bereichen erheblich mehr !
Die Mehrkosten werden halt dann mal wieder durch Einsparungen bei Bücherei und Schulen kompensiert.
Genau das wollte ich auch gerade schreiben. Was z.B. die jahrelange Vernachlässigung der Schulgebäude für eine miese Ökobilanz mit sich zieht. Abgesehen davon, dass es für die Kinder und das Schulpersonal selbst oft unhaltbare Zustände mit sich bringt. Wenn schon die Stadt Augsburg nichts für die schlechte Personalsituation in den örtlichen Schulen kann, so sollte sie doch zumindest ihr Budget nutzen und die Gebäudeinfrastruktur pflegen und sanieren. Das hätte dann also in vielerlei Hinsicht positive Effekte.
Die Stadtwerke sind halt nicht die Stadt. Ist wichtig zu wissen, bevor sich der Augsburger Zorn Bahn bricht.
Zur Gesamtbetrachtung "Umwelt" gehört auch LÄRM !
Frau Knab ich bitte Sie in einem Folgeartikel auch den Aspekt des Lärmschutzes aufzugreifen.
Wir sprechen bei verschiedenen Rasengleisen sicher auf hohem Niveau - aber das hochliegende Rasengleis ist noch mal deutlich leiser. Wir hatten in Augsburg ein solches schon mal zwischen Roten-Tor und Prot.-Friedhof, welches in Folge unsachgemäßer Schneeräumung nach dem Starkschneefall 2006 rückgebaut wurde.
Das war sagenhaft leise - und das wird man ab Dezember auch wieder an der 3er erleben können.
Es hat schon seinen Grund, warum es dafür Zuschüsse gibt. Ob nun die Umsetzung heutigen ökologischen Maßstäben entspricht, kann sicher diskutiert werden. Aber im Grunde hat eine etwas höher liegende Vegetationsebene auch jenseits der attraktiven Optik Vorteile.
Lärmschutz ist Menschenschutz - nicht nur an die Insekten denken!
Fehlen nur noch Förderbänder für die Fahrgäste wie am Flughafen.
Planung Linie 5 seit Jahren Fehlanzeige .
Arbeiten die in den Ämtern eigentlich oder machen die nur Pause .
Absolut Hirnlos .
Neulich las man im Zusammenhang mit der Karlstraße, dass diese die Innenstadt durchschneide, trenne, so wie es auch einige der großen Trassen mit den Stadtteilen machten - Schleifenstraße mal als Beispiel angeführt. Die umweltfreundliche Straßenbahn tut aber in dieser Hinsicht nichts anderes und ein Rasengleis ist und bleibt eine optische Zumutung. Der Hang, durch die ökologische Bewegung befördert, nirgendwo mehr etwas wie eine pflegliche Gestaltung von Grün anzustreben, ist aus meiner Sicht bedauerlich. Wundert mich nur, dass es im Botanischen Garten noch anderes gibt als reinen Wildwuchs.
Zum Thema Rollrasen: Wenn er tatsächlich die Vorzüge hat, die im Bauausschuss angeführt wurden - weniger Erschütterungen und weniger Lärm - dann sollte man sich schon fragen, ob er nicht seine Berechtigung hat.
Und zum Thema Sicherheit:
"Nicht zuletzt hat es einen Nachteil bei der Sicherheit: Die glatte, mit den Schienen bündige Rasenfläche lädt Fußgänger eher zum Überqueren ein. Das kann gefährlich sein."
Kann sein, ja. Aber im Hinblick auf die Zugänglichkeit des neues Stadtquartiers, im Hinblick auf eben die Zerschneidung oder das Abschneiden von Wegebeziehungen bietet der Rollrasen eben Vorteile und das Queren von Straßenbahntrassen ist für einen halbwegs umsichtigen Fußgänger sicherlich zu meistern. Vllt. eher als Hunderte Meter Umweg in Kauf nehmen zu müssen.
Es provoziert im Übrigen auch Fahrradfahrten in die falsche Richtung, wenn man erst mal ein gutes Stück in die Gegenrichtung fahren müsste, um korrekt unterwegs zu sein. Wie die meisten Dinge hat die Sache zwei Seiten.
>> Bei den Stadtwerken betont man auf Nachfrage, dass die vergleichsweise teure Lösung auf Wunsch der Stadt gebaut worden sei. Vor vier Jahren habe es dazu einen einstimmigen Beschluss im Bauausschuss gegeben. Fergg sagt auch, dass die Mehrkosten im Vergleich zu Schottergleisen vom Grundsatz her jeweils die Städte bezahlen müssen. Es gebe jedoch eine Förderung von 90 Prozent der Kosten. <<
Wo waren die Öko-Fanatiker damals?
Immer hinterher draufschlagen - ätzend!
Umweltreferent vor 4 Jahren?
Reiner Erben / Grüne
Und wo waren die Öko-Hasser damals?
Den Ökofuzzis kann Keiner was recht machen.
Die ewig aufgeregte Minderheit, die alle anderen mit ihrer Ideologie immer und immer in Geiselhaft nehmen will wieder. Man möchte fast sagen, können diese selbstgerechten selbsternannten Moralaposteln nicht einmal ihre Klappe halten?