Schul-Schließung wirbelt Wahlkampf durcheinander
Im Endspurt vor der Kommunalwahl taucht ein Thema auf, das den Wahlkampf ordentlich durcheinanderwirbeln kann: Die Schließung der Hermann-Schmid-Akademie.
Nachdem die Hermann-Schmid-Akademie am Freitag das Aus des Schulbetriebs angekündigt hat, ist die CSU schnell vorgeprescht und hat den Kauf des Schulgebäudes angeregt. Passend dazu hatten Schulreferent Hermann Köhler und Finanzreferentin Eva Weber – beide ebenfalls CSU – schon Vorgespräche geführt. Schon am 19. März soll der Stadtrat einen Prüfauftrag dafür geben. Die anderen Parteien und Gruppierungen wurden davon überrascht. Auch die Partner der CSU in der Stadtregierung, SPD und Grüne, wussten vorab nichts – und sind deshalb jetzt missgelaunt bis sauer.
Es ist richtig, sich Gedanken zur Nutzung des Gebäudes zu machen
Grundsätzlich ist es natürlich richtig, wenn sich die Stadt Gedanken macht zur Nutzung eines Schulgebäudes, das wohl schon bald leer stehen wird. Vor allem angesichts der Raumnot und des Sanierungsstaus an den Augsburger Schulen. Doch es war wohl eher ein Eigentor der CSU, so sehr aufs Gas zu drücken. Eltern, Schüler und Lehrer der Hermann-Schmid-Akademie sind zurecht irritiert. Bei ihnen entstand der Eindruck, ihre Situation sei der CSU egal und es gehe nur darum, das Gebäude möglichst schnell für die Stadt zu sichern. Ganz so ist es freilich nicht: Auf die Entscheidung des privaten Schulträgers, den Betrieb einzustellen, hat die Stadt keinen Einfluss. Und der Staat kann die Schule nicht einfach weiter betreiben. Hektik beim Kauf des Gebäudes ist allerdings genauso wenig nötig.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Eine über 150 Jahre alte Schule aus der Innenstadt nach Kriegshaber zu verlagern ist eine Entscheidung von sehr hoher Tragweite.
So etwas müsste doch im Vorfeld intensiv mit Schüler/innen, Lehrer/innen und Eltern besprochen werden. Hier können doch nicht in sehr kurzer Zeit Fakten geschaffen werden.
"Auf die Entscheidung des privaten Schulträgers, den Betrieb einzustellen, hat die Stadt keinen Einfluss. Und der Staat kann die Schule nicht einfach weiter betreiben."
Natürlich kann die Stadt nichts dafür, wenn der private Träger hinschmeißt. Aber, dass die Schule nicht weiter betrieben werden kann, ist nicht richtig. Die Schule funktioniert ja, aber es fehlt der politische Wille! Das erste was den verantwortlichen einfällt ist, die Schule abzuwickeln und setzt damit 560 Schüler und 70 Lehrer auf die Straße. Bei jedem anderen Betrieb würde man eine Rettung versuchen, hier weigert man sich aber und flüchtet sich in Ausreden.