Neue Regeln für Augsburg nach Krawallen in der Maxstraße
Plus Um weitere Ausschreitungen im Nachtleben zu verhindern, gibt es nun unter anderem ein weiter reichendes Alkoholverbot in Augsburg. Der Zugang zu Teilen der Maxstraße wird beschränkt.
Welche Maßnahmen im Einzelnen verhängt die Stadt?
Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) sagt, sie habe gehofft, dass die bisherigen Einschränkungen zum Nachtleben in der Öffentlichkeit wie Glasflaschenverbot und Einschränkungen beim Mitnahme-Verkauf von Alkohol ab 22 Uhr ausreichen. "Aber die bisherige Maxime ,Möglich machen, was möglich ist'" kann für die Zukunft nicht mehr gelten." Darum müssten nun weitere Einschränkungen getroffen werden, die leider auch diejenigen träfen, die friedlich unterwegs sind. Gleichzeitig müsse die Maximilianstraße ein sicherer Ort für Gäste wie für Anwohner sein. Im Einzelnen gelten künftig donnerstags, freitags und samstags folgende Maßgaben:
- Der Mitnahmeverkauf von Alkohol wird ab 20 Uhr großen Teilen der Innenstadt verboten.
- In der Innenstadt ist das Trinken von alkoholischen Getränken ab 20 Uhr außerhalb der bewirteten Außenflächen verboten. Die Außengastro darf dafür nochmal erweitert werden. Wer friedlich feiern wolle, solle das tun können, so Weber. Mit Kontaktnachverfolgung und Kontrolle des Alkoholkonsums sei dies in der Gastro möglich. "Die Außengastronomie ist Teil der Lösung, nicht Teil des Problems", so Ordnungsreferent Frank Pintsch. Insgesamt sei Alkohol aber ein Baustein bei den Ausschreitungen von Sonntagmorgen gewesen.
- Die Maximilianstraße wird für Autos ab 18 Uhr gesperrt, zusätzlich auch Bäckergasse und Kitzenmarkt. Auch ein Parkverbot wird ab 18 Uhr gelten. Hintergrund, so Pintsch, sei, dass der Kofferraum von Autos mitunter als Nachschub-Lager für Alkohol genutzt wurde. Auch Taxis und Busse fahren ab 18 Uhr nicht mehr durch die Maximilianstraße. So wolle man vermeiden, dass durchfahrende Fahrzeuge der Zündfunke für Randale werden.
- Grundsätzlich soll der städtische Ordnungsdienst von 30 auf 36 Mitarbeiter aufgestockt werden. Er habe sich als Ergänzung zur Polizei gut bewährt, so Pintsch.
- Das Areal rund um den Herkulesbrunnen wird donnerstags- bis samstags am Abend abgesperrt. "Ziel ist, dass sich dort viel weniger Menschen aufhalten", so Weber. Noch sind keine Details geregelt, die Stadt peilt aber eine Marke von 200 Personen zuzüglich der Plätze in der Außengastro in diesem Bereich an.
Wie soll die Absperrung in der Maximilianstraße geregelt werden?
Der Zugang zur Maximilianstraße rund um den Herkulesbrunnen wird zwischen Donnerstag und Samstag am Abend eingeschränkt. Sperren werden in der Heilig-Grab-Gasse, der Katharinengasse und in der Maximilianstraße (Höhe Standesamt und Höhe Waaggäßchen) eingerichtet. Passieren darf man nur, wenn die zulässige Gesamtzahl von etwa 200 Personen nicht überschritten ist. Kontrolliert wird das über ein elektronisches System. Hinzu kommen die rund 100 Plätze in der Außengastronomie in diesem Areal. Auch Passanten sind von der Absperrung betroffen. Sie dürfen nur passieren, wenn das Kontingent an Personen nicht überschritten ist. Pintsch kündigte an, dass das Glasflaschenverbot in diesem Bereich künftig ausnahmslos kontrolliert wird. Stadt und Polizei hatten das Verbot schon an den vergangenen beiden Wochenenden härter durchgesetzt. Zu 100 Prozent könne man so etwas aber ohne Absperrungen nicht umsetzen, so Pintsch. "Aber man muss sich vorstellen, was am vergangenen Wochenende passiert wäre, wenn wir dieses Verbot nicht erlassen hätten", so Pintsch.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Warum kann man hier kein "Versammlungsverbot" aussprechen? Sperrt doch die ganze Maxstraße für den Autoverkehr und nur Zulieferer dürfen dann z.B. bis 10:00 anfahren. Außengastronomie kann dann ausgeweitet werden und die "Feiernden" aufnehmen. Mit automatisch ein- und ausfahrenden Pollern könnte man dies regeln, dass auch Anwohner, Rettungskräfte, Feuerwehr und Polizei jederzeit Zufahrt hätten.
Der ganze "Aktionsplan" geht davon aus, dass die Krawallmacher Alkohol als Treibstoff brauchen und man müsste die Augsburger Innenstadt einfach nur langweilig genug machen, dass sie sich verziehen. Ich sehe hier nur eine total überforderte Bürgermeisterin.
Mann, schleust halt ein paar V- Leute ein, die auch mal zum Schein ein paar Flaschen werfen.
Und wo bitte sollen, wie sie es schreiben, die "V-Leute" eingeschleust werden.
Dazu müssten die "Krawallgruppen" bekannt sein. Und ich bezweifle, dass diese so bereits bekannt sind.
Wo ist das Problem, einfach in der Menge mitfeiernd darauf zu warten, bis es kracht um dann die Agitatoren festzustellen? Und das kann man eben nur aus der angeheizten Menge heraus und nicht als Polizist, wenn gegen fliegende Gegenstände in Deckung gehen muss. Habe ich etwa naive Ideen oder schlafen andere?
Das ist ja alles gut und schön und nach diesen Aktionen der, man muss sie ja so bezeichnen, Idioten auch nur verständlich.
Aber.
Es gibt in diesem Bereich ja auch noch Anwohner und das Hotel.
Wie gedenkt die Stadt dies zu regeln.
Ist denn sicher, dass die Anwohner nicht doch nach 18:00 Uhr mit dem Auto unterwegs sein müssen. (z.B. Weg von oder zur Arbeit)
Und was ist mit den Hotelgästen, denen es nicht möglich ist vor 18:00 Uhr anzureisen?
Einmal mehr ein Schnellschuss, ohne die Aktionen auch mal komplett zu Ende zu denken.
Ist aber leider kein Einzelfall unserer Stadtführung. Jedoch stehen sie damit ja nicht alleine. Auch unsere Bundesregierung beshließt und beschließt, ohne die beschlossenen Aktionen auch mal tatsächlich bis zu Ende zu denken.
Ich kann Ihnen nur zustimmen